bei Maischberger "....Außerdem diskutieren drei Journalisten mit, die sich schon lange mit Europapolitik beschäftigen: Udo von Kampen, der für das ZDF zwölf Jahre lang aus Brüssel berichtete, die polnische Journalistin Aleksandra Rybinska, die für das Nachrichtenportal „wPolityce“ arbeitet und aus ihrer Nähe zur konservativen PiS-Regierung in Warschau kein großes Geheimnis macht,... Mit hohen Stimmengewinnen für nationalistische und populistische Parteien bei der Europawahl rechnen derzeit viele. Zwischen 30 und 40 Prozent der Sitze im EU-Parlament könnten am Ende auf diese Gruppierungen, die dem Parlament, für das sie kandidieren, äußerst kritisch gegenüberstehen, entfallen. Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen?
Dirk Schümer glaubt, dass die vielen ungelösten Probleme der Gegenwart, etwa die Sicherung der europäischen Außengrenzen oder die Folgen der Euro-Krise, die Wähler zu den EU-Kritikern treiben. „Der Nationalismus ist viel stärker, als wir alle gedacht haben“, ...Aleksandra Rybinska dagegen sieht die Schuld bei der EU. Sie wirft den Brüsseler Beamten und Politikern Ignoranz vor. „Ich bin immer wieder erstaunt über die Selbstzufriedenheit der EU-Politiker“, sagt die polnische Journalistin. „Es gibt nicht die geringste Selbstkritik aus Brüssel.“ Rybinska prophezeit, dass der Graben zwischen den Staaten im Westen Europas und denen im Osten weiter wachsen wird. Viele in ihrer Heimat fühlten sich nach der Europaeuphorie, die der Beitritt Polens zum Staatenbund im Jahr 2004 ausgelöst hatte, mittlerweile als EU-Bürger zweiter Klasse.
Ein hervorragendes Wahlergebnis wird die Europawahl, wenn die Umfragen stimmen, auch einer neuen Partei aus Großbritannien bescheren: der erst im Januar gegründeten Brexit Party von Nigel Farage, dem Architekten des britischen EU-Ausstiegs. Prognostiziert wird, dass die neue Partei des früheren Ukip-Chefs bei der Wahl, an der das Land eigentlich schon gar nicht mehr teilnehmen wollte, mehr Stimmen als Tories und Labour zusammen erhalten wird.
https://www.welt.de/vermischtes/article193597625/...edacht-haben.html
wer hätte das gedacht, dass auch in GB die Rechten der UKIP derartige Zustimmung erhalten, aber nach dem ganzen Brexittheater kaum verwunderlich 30-40& der Stimmen für populistische Parteien ? da wird man nicht mehr so leicht drüber weggehen können, auch nicht Merkel, wenn sie nach Brüssel will natürlich wird der Graben zwischen Ost und West noch tiefer |