Das ist mein subjektiver Eindruck, den ich nach der HV habe. Die GF sieht die Diskussion für beendet an, das meinte ich damit. Wichtig ist einzig der sportliche Erfolg, was ja richtig ist, denn alles andere folgt in der Regel dem sportlichen Erfolg, also auch das Finanzielle, das Substanzielle usw. usf., aber es geht nicht primär darum Kurzeitzocker und Aktienverliebte auf Taschengeldniveau glücklich zu machen.
Nach all dem, was du u.a. aus dem Seydler Gespräch so zum Vorschein gebracht hast, vor allem, dass das Sentiment größtenteils die Schuld an der Unterbewertung trägt, zeigt doch, dass die Kleinanleger also auch bei den Auftraggebern, sprich dem BVB, eine nicht unwichtige Rolle spielen. Hinzu kommen sicher diverse Mails an die IR, die den Verantwortlichen sicher nicht immer geschmeckt haben und die sich z.T. fragen, was haben wir denn falsch gemacht? Verstehen die Leute nicht was wir, dieser Verein in den letzten 10 Jahren erreicht haben? In deren Augen sind wir, die Aktionäre, in diesem Moment gierige Schmeißfliegen, die schnell und günstig am Erfolg, für den die Beteiligten hart gearbeitet haben, teilhaben wollen. Treß´s Aussage zu den Kleinanlegern bestätigt das. Man ist sich keiner Schuld bewusst, was den Aktienkurs betrifft, die Aktionäre haben schlichtweg viel zu hohe Erwartungen bzw. falsche Vorstellungen und man möchte sich einfach nichts vorwerfen lassen. Es geht letztlich primär nur um ein erfolgreiches Fußballgeschäft, der Rest hinten dran muss sich dem anpassen bzw. sich selbst entwickeln. Die IR wird nichts ändern, weil der Erfolg des Vereins (und der Aktienkurs in stark abgeschwächter Form) ihnen indirekt auch eine erfolgreiche Arbeit attestiert, wer das nicht verstehen will hat Pech gehabt und kann seine Aktien doch verkaufen. Wo ist da also ein Problem? Ich und einige andere sehen das halt aus einer anderen Perspektive und sehen die IR Arbeit nahe der Arbeitsverweigerung bzw. ihren Pflichten nur maximal ihrer Notwendigkeit nachkommend und Potentiale nicht ausschöpfend. Natürlich ist die IR nicht der einzige Grund für die Bewertungsentwicklung der letzten Jahre, trägt aber ein in meinen Augen einen nicht unerheblichen Teil.
In den letzten Wochen erzählst du im Kern nichts anderes, alles entwickelt sich positiv und der Aktienkurs wird irgendwann folgen. So einfach ist das. Und doch haben einige ein Problem mit der jahrelangen Unterbewertung und versuchen Gründe dafür zu finden. Das ist doch legitim oder etwa nicht? Warum hast du nach der KE nicht gesagt, dass die 5,20 zu extrem waren bzw. der Anstieg davor und es danach sehr wahrscheinlich eine ordentliche Konso geben muss, weil es 2011 auch so war? Habe ich seinerzeit von keinem Longie gelesen, nein im Gegenteil, da hieß es eher, "wird ja auch Zeit, dass die krasse Unterbewertung abgebaut wird, bis 6, 7 Euro ist noch ne Menge Luft" usw. usf. das war mindestens genauso übertrieben, wie die momentanen Klagelieder, die du hier seit Wochen kommentierst. Und ehrlich gesagt, welche seriöse Aktie ist seit 2009 nicht überproportional gestiegen oder hätte ordentliche Tradinggewinne ermöglicht? Im Nachhinein betrachtet, so ziemlich jede. 300% und mehr in 2 Jahren waren mitunter auch keine Seltenheit. Von daher relativieren sich deine Zahlenspielereien zur BVB Aktie ein Stück weit. Vor Monaten ging es dir noch um die krasse Unterbewertung und nun verbeißt du dich seit einigen Wochen in Tradingstrategien, Timing und Kursziele. Das ändert aber nichts an der Unterbewertung wie man sieht. Oder was war an den Gegebenheiten rund um den BVB vor genau einem Jahr besser, als der Kurs bei 4,45 Euro stand?
Hier bleibt letztlich nur verkaufen oder halten/kaufen und warten bis die Unterbewertung letztlich mit einigen Jahren Verspätung, irgendwann in 2019 oder 2020 eventuell nicht mehr vorhanden ist. Oder halt ganz easy traden, weil es ja lt. deiner Analyse bis dahin eine fast sichere Strategie gibt, mit der Aktie Geld zu verdienen, unabhängig von der Unterbewertung. |