mal was positives:Erste Runde überzeugte nicht Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) läutet diese Woche eine neue Runde der Banken-„Stresstests“ ein. Den ausgewählten Banken würden am Freitag die Krisenszenarien übermittelt, mit denen die Belastbarkeit der Geldhäuser getestet werden soll, teilte die Aufsichtsbehörde der EU am Donnerstag mit. Welche Banken das sind, werde in zwei Wochen bekanntgegeben. Im April will die EBA die allgemeine Vorgehensweise der „Stresstests“ erläutern, die Ergebnisse sollen im Juni veröffentlicht werden. Nach der weltweiten Wirtschaftskrise waren im vergangenen Sommer 91 europäische Banken einem ersten Test unterzogen worden, um die Belastbarkeit des eng verflochtenen Bankensektors zu prüfen. Europaweit fielen sieben Banken durch, darunter der verstaatlichte deutsche Immobilienfinanzierer HRE. Irland-Krise kurz nach „Stresstest“Die Europäische Zentralbank (EZB) sah in dem Ergebnis die „Widerstandsfähigkeit“ des europäischen Bankensystems gegen Schocks bestätigt. Wenige Monate später musste Irland internationale Milliardenhilfen in Anspruch nehmen, weil es durch Finanzspritzen für seinen maroden Bankensektor dem Staatsbankrott nahe war. Über-Nacht-Ausleihe stark gesunkenDie Banken in der Euro-Zone liehen sich unterdessen in der Nacht auf Donnerstag kaum noch Geld bei der EZB. Das Volumen sank Angaben der Notenbank zufolge auf lediglich 1,246 von 15,104 Mrd. Euro am Vortag. Banken müssen für diese Notausleihe einen Zinssatz von 1,75 Prozent bezahlen. Zugleich schwoll das Volumen in der mit 0,25 Prozent verzinsten Einlagefazilität auf 33,847 von 26,882 Mrd. Euro an. Händler führten die deutlich geringere Nachfrage nach EZB-Geld auf eine Entspannung im irischen Bankensektor zurück, wo einige Wertpapierpakete zuletzt eingefroren waren. „Nachdem ein Gericht in der vergangenen Woche den Weg frei gemacht hat für den Verkauf von Wertpapiere aus dem Besitz verstaatlichter irischer Banken, stehen diese nun wieder als Sicherheit für den Wochentender zur Verfügung“, sagte ein Händler. Starke regionale UnterschiedeNach Einschätzung von Francesco Papadia, der die Marktoperationen bei der EZB leitet, ist der Geldmarkt der Euro-Zone weiter gespalten. „Die Banken fragen in der Summe weniger Liquidität als zuletzt nach“, sagte er am Donnerstag während einer Konferenz. „Am anderen Ende gibt es jedoch einige Banken in den sogenannten Peripherieländern der Euro-Zone, die weiterhin stark von der Liquidität der Europäischen Zentralbank abhängen.“ |