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§ Jörg Bernhard Jörg Bernhard Autor: Jörg Bernhard Club:alert Nachrichten des Autors per E-Mail
10:14 | 10.09.2009
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§Artikel versenden drucken Zum Informer: gold nachrichten Nachricht vom 10.09.2009 | 10:14 1155 mal gelesen Gold: Jetzt könnte es ungemütlich werden Leser des Artikels: 1155
Der Anstieg des Goldpreises war für viele Marktbeobachter eine große Überraschung, schließlich deuteten die Jahreshochs bei einigen wichtigen Aktienindizes auf keine sonderlich ausgeprägte Risikoaversion hin. Mittlerweile wissen wir, dass ein Großteil der Kursrally in Richtung 1.000 Dollar auf das De-Hedging-Programm des weltgrößten Goldproduzenten Barrick Gold zurückzuführen war. Vom 1. Juli bis 7. September kaufte die Gesellschaft 2,4 Mio. Unzen des gelben Edelmetalls zurück, um in den Jahren zuvor aufgebaute Hedge-Positionen wieder abzubauen. Diese Menge entspricht immerhin einem Sechstel der weltweiten Goldminenproduktion. Weitere Absicherungstransaktionen im Umfang von drei Mio. Unzen sollen noch aufgelöst werden, allerdings über einen deutlich längeren Zeitraum. Die Sorge, dass der Goldpreis auf kurze Sicht einbrechen könnte, ist somit nicht von der Hand zu weisen, schließlich wird ein großer Käufer als Kurstreiber ausfallen. Der Trend zum De-Hedging ist übrigens in der gesamten Goldbranche zu beobachten. Laut einem Analysten von RBS sei das globale Hedgingbuch der Goldproduzenten von 103 Mio. Unzen im dritten Quartal 2001 auf mittlerweile 14,7 Mio. Unzen abgebaut worden. Auf lange Sicht spricht diese Entwicklung jedoch eindeutig für das gelbe Edelmetall, da die Firmen ihre Hedgepositionen natürlich vor allem aus einem Grund auflösen: Sie erwarten stark steigende Preise und möchten daran in vollem Umfang partizipieren. Ein nachhaltiges Überwinden der Marke von 1.000 Dollar scheint vor diesem Hintergrund ein außerordentlich schwieriges Unterfangen zu werden. Bislang verhinderte der schwache Dollar ein markantes Absacken. Sollte dieser Unterstützungsfaktor aber wegfallen, dürfte beim Goldpreis höchstwahrscheinlich eine markante Korrektur erfolgen. Spannend bleibt die Situation in den kommenden Tage und Wochen auf jeden Fall. |