"" Wie verhält es sich denn erfahrungsgemäß... ...wenn die Übernahme durch wen auch immer offiziell bestätigt wird. Ist dann ein Kursanstieg, wenn vielleicht auch nur kurzzeitiger, vorprogrammiert? ""
>>Eine Übernahme wird es nicht geben, da dann die Schulden und sonstige Gläubigerforderungen auch bedient werden müssten. Niemand möchte hier die Rechtsnachfolge antreten, weil das wäre so, wie wenn du ein Erbe annimmst, von dem du weißt, dass es ein Berg Schulden ist.
In der Insolvenz wird das verbleibende "Inventar" meist weit unter Wert verhökert und die offenen Rechnungen bleiben unbezahlt. Dies ist übrigens eine Phase, in der die Flugzeuge nicht einmal mehr auf Rechnung betankt werden, nur noch "Bares ist Wahres", sonst gäbe es jeden Tag ein paar mehr offene Forderungen.
Der Erlös aus der "Versteigerung" wird dann nach festgelegten Prioritäten an die Gläubiger verteilt. Dabei steht die "Allgemeinheit" und ihre Institutionen an den ersten Stellen. Also das Finanzamt, die Rentenkassen, oder Krankenkassen bekommen noch Geld. Meist recht aber der Erlös nicht einmal dafür, weil wenn das Geld für alle reichen würde, wäre AB ja nicht pleite.
Der Kurs kann noch einige Male herumspringen, aber in diesem Fall ist selbst für die Zocker die Situation nicht ideal. Zum Zocken muss eine ausgedehnte Zeit der Unsicherheit bestehen, in der man mit Zeitungsmeldungen den Kurs hochjagen kann, aber die Insolvenzverwalter wollen die AB Mitte September aufgeteilt haben, weil man möchte nicht, dass der Flugbetrieb eingestellt werden muss. In diesem Fall würden nämlich die Slots für die AB wertlos verfallen und man müsste sie für alle Interessenten neu ausschreiben. (dann käme auch Ryanair zum Zug)
Zweitens möchte man das Thema AB vor der Bundestagswahl geregelt haben, was ja auch sinnvoll wäre.
Aber natürlich: Man kann auch eine wertlose Aktienhülle kaufen und hoffen, dass andere noch "verrückter" sind und sie einem zum höheren Kurs abkaufen, aber man muss die Verantwortung dafür selbst tragen.
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