Kurz nach Anmeldung der Insolvenz hieß es, Qimonda sollte nach Möglichkeit komplett verkauft werden. Das scheiterte sicher daran, daß dieser Konzern inkl. aller internationaler Tätigkeiten viel zu groß für eine neue Einzelinvestition war, zudem damals auch schon bekannt war, daß asiatische (Speicher-) Hersteller auch nicht profitabel arbeiteten, sondern in den letzten Jahren (oder schon immer) nur mit Staatshilfen überhaupt am Leben erhalten werden konnten.
Dann wurden fast alle Mitarbeiter entlassen und nur eine "Kernmannschaft" sollte die Maschinen am Laufen halten, damit sie möglichst schnell wieder hochgefahren werden könnten - für den Fall der Fälle.
Heute, am 8. September, müßte doch jedem klar sein, daß es keine Maschinen mehr gibt, die von Qimonda wieder hochgefahren werden könnten. Richmond ist der letzte Materialausverkauf, der spätestens Ende September stattfinden wird. Qimondas Glück besteht in Richmond darin, daß die Maschinen auch für andere Produkte verwendet werden können, denn Speicherchips will damit offensichtlich niemand mehr produzieren (zumindest nicht TI, bisher einziger öffentlich genannter Interessent).
Ich bleibe bei meiner Meinung, daß der IV nur alle materiellen, d.h. "anfaßbaren" Dinge verkaufen darf und der Rest in der Qimonda bleibt, die noch immer zu 77,5% Infineon gehört. |