"Manchmal ist Börse wirklich die einfachste Sache der Welt. Das einzige, was man wirklich beachten muß, ist der Geduldsfaktor. Der Milliardär Adolf Merckle hat sich auf die Schienen gelegt, weil er sich mit Put Scheinen auf die VW Aktie verspekuliert hat. Tja. war klar wie Kloßbrühe, die VW Aktie ist bei 1000 Euro grandios überbewertet, und es wird irgendwann runtergehen müssen, die Frage war nur wann ...." Wie schwer die Börse ist, zeigt gerade das Beispiel des Milliardärs Adolf Merkle. Er hat sich, wie du schreibst, mit Put Scheinen auf die VW Aktie verspekuliert. Das heißt, er hat darauf gewettet, dass der Kurs der VW Aktie fällt. Da hat ihm der Herr Wiedekind aber sauber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch das riskantes Manöver des Herr Wiedekind ist der Aktienkurs genau in die andere Richtung gegangen, und die Put Scheine waren wertlos. Die Süddeutsche Zeitung schrieb am 6.01.2009 unter anderem: Der öffentlichkeitsscheue Unternehmer war im November in die Schlagzeilen gekommen, als bekannt wurde, dass er mit Aktienspekulationen Millionen verloren hatte. Merckle selbst taxierte seine Verluste durch Wetten auf einen fallenden Kurs der Volkswagen-Aktie auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, in Bankenkreisen war aber bis zuletzt auch von einer Milliarde die Rede. ...Die Fehlspekulationen kamen zu einem Zeitpunkt, da das Merckle-Imperium ohnehin in großen Schwierigkeiten war, vor allem mit dem Kauf der Mehrheit an Heidelberg-Cement hatte sich Merckle verhoben. Auf seiner Unternehmensgruppe lasteten etwa 16 Milliarden Euro Schulden. Merckle befand sich seit Monaten in harten Verhandlungen mit seinen Gläubigerbanken, die ihn zum Verkauf von Rathiopharm drängten. Herr Merkle hat versucht, durch das äußerst spekulative Optionsgeschäft sein Unternehemen zu retten. Dass jedoch ein machtgieriger Vorstandsvorsitzender durch (fast) betrügerische Art und Weise versucht VW zu übernehemen konnte in diesem Zeitpunkt kein Mensch vorraussehen. SERVUS |