den Dow sehe ich längst nicht so bearish, AS. Im Durchschnitt aller Zwischenwahljahre wäre im Oktober ein neues Jahrestief zu erwarten. Er orientiert sich aber stärker an den Amtswechsel-Zwischenwahljahren. Was bedeutet, dass er im Oktober ein höheres Tief ausbildet. Und dazu passend und noch viel wichtiger das großes Muster. Ich schrieb im Mai, dass, nachdem er idealerweise knapp oberhalb des Gesamt-62ers gedreht hatte, das Idealziel der Korrektur bei 9630+-x liegen sollte, eventuell Anfang Juli. Es wurde 9614 am 2.7.. Mustergültiger geht´s nicht mehr. Das nächste übergeordnete Ziel ist nun 11750+, sehr grob gesagt ein Hoch zwischen 11750 und 14200. Anschließend eine langgezogene 62%-Gesamtkorrektur. Maximal könnte ich mir einen Retest 9600 vorstellen im Oktober, eher aber ein höheres Tief. Ausgehend von 10900/11000 etwa zurück auf 10.000/100 vielleicht im Oktober. Dann Startschuß der Rally. Aber nochmals: 800-1000 Punkte im Dow nach unten könnten dann auch 1000 Punkte für den Dax bedeuten. Wir sind in einem Zwischenwahljahr. In jedem einzelnen der letzten Zwischenwahljahre fiel der Dax in der letzten Abwärtssequenz wesentlich stärker als der Dow. Wobei es da die verschiedensten Varianten gibt bzw. gab. 1994 z.B. zeigte der Dax eine unglaubliche Outperformance. Er fiel zunächst zwar mit dem Dow etwa 10% nach unten, erreichte aber anschließend wieder sein Jahreshoch, während der Dow sich nur wenig erholte und zwischendurch sogar ein neues Tief bildete. Dann kam ein Punkt, an der Dax diese Outperformance komplett aufgab. Während der Dow nochmals ca. 5% abgab, um ein höheres Tief zu bilden, fiel der Dax um die 15% innerhalb von 5-6 Wochen. Und er holte somit alles nach, was der Dow vorher insgesamt gefallen war. Vor diesem Hintergrund sollte man sich einfach mal merken, dass der Dow von Ende April bis Anfang Juli ca. 15% abgab. Denn genau das könnte der Dax noch nachholen in der Abwärtsbewegung bis Oktober, die vermutlich kurz vor oder eher kurz nach dem August-Verfallstermin starten dürfte. Oder 1998: der Dow bildete im September ein Tief, um sich anschließend zu erholen und danach einen doppelten Boden auszubilden. Was laut Amtswechselchart für den Oktober auch zu erwarten wäre. Während der Phase fiel der Dax aber einfach weiter, um schlappe 13%. Wie gesagt, Varianten gab es verschiedene, das Resultat war aber immer das Gleiche. Der Dax sollte im Zuge der Abwärtsbewegung in den Oktober hinein deutlich stärker unter die Räder kommen sollte als der Dow.
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