Lehman - Drama letzter Akt? Mittwoch, 10. September 2008 "NICHT GENUG" - so das Urteil der Wall Street zu den Erklärungen des Lehman CEOs. Ausverkauf der Aktie hält an.
Unter starken Umsätzen geht es mit Lehmen Brothers an der Wall Street weiter bergab. Die Aktie konnte sich zwar anfangs etwas von ihren Vortagsverlusten erholen, driftete dann aber wieder in die Verlustzone unter Rekord-verdächtig hohen Umsätzen.
Heute wie gestern wurde mehr als die Hälfte des Umsatzes der Aktien in New York von den Finacials bestritten. Es herrscht regelrechte Ausverkaufs-Panik, so ein Händler zum Geschehen im Sektor.
Selbst Lehman Brothers, die gestern fast 50% verloren, sind weiter unter Druck.
In einer weltweit mit Spannung erwarteten Erklärung sprach Lehman-Brothers-Chef Richard Fuld sprach angesichts der neuen Zahlen von "einer der schwierigsten Phasen in der Geschichte unseres Unternehmens". Die Bank kündigte eine Änderung ihrer Anlagestruktur an, um ihre Abhängigkeit vom kriselnden Immobiliensektor zu verringern.
Ein Schritt solle dabei die Ausgliederung ihres Portfolios für Geschäftsimmobilien sein, dessen Wert auf 25 bis 30 Mrd. US-Dollar geschätzt werde. Außerdem würden derzeit Verhandlungen mit dem Investor Blackrock Financial Management über den Verkauf seiner vier Mrd. US-Dollar schweren Anteile auf dem britischen Immobilienmarkt geführt.
Das Urteil der Street lautete jedenfall: Nicht genug. Die Erklärung von Fuld beruhigte die Gemüter nicht, sondern warf sogar noch mehr Fragen auf.
In diesem Zusammenhang befürchtet die Street, dass Lehman vielleicht gar keinen Käufer für die Immobilien findet. Wer hat derzeit so viel Geld locker? Und Kredite für einen solchen Kauf dürften auch schwierig oder gar nicht erhältlich sein.
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