"Die Stadt Bamberg will das Unternehmen Bosch bei der Weiterentwicklung von mobilen und stationären Brennstoffzellen unterstützen. Die innovative Technik soll in Bamberg entwickelt und auch getestet werden, hieß es nach einer Stadtratssitzung.
Mit 7.000 Beschäftigten ist Bosch in Bamberg ein bedeutender Zulieferbetrieb der Automobilindustrie. Das Bamberger Werk wird umstrukturiert und soll zukünftig Brennstoffzellen entwickeln und produzieren. Getestet werden sollen mobile Brennstoffzellen für Elektrofahrzeuge auf dem Gelände der ehemaligen Lagarde-Kaserne, hieß es nach einer Stadtratssitzung am Mittwoch (27.11.19). Auf dem früheren Kasernen-Gelände ist auch eine innovative Energieversorgung mit stationären Brennstoffzellen geplant. Daneben wird weiter in die Antriebstechnik von Verbrennungsmotoren investiert. Bosch in Bamberg steht vor langfristigen Strukturwandel
Neben Brennstoffzellen möchte Bosch in Bamberg auch auf sogenannte eFuels setzten, betonte der kaufmännische Leiter des Bamberger Bosch-Werks, Martin Schultz vor den Stadträten. eFuels sind synthetische Kraftstoffe, produziert aus Strom, Wasser und CO2. Diese eFuels sind nachhaltige und damit umweltfreundlichere Treibstoffe. Die gesamte Transformation weg von Verbrennungsmotoren und hin zu Elektroantrieben erfordere einen langfristigen Strukturwandel, sagte Bosch-Manager Schultz. Bosch will in Bamberg kräftig investieren
Das Bosch Werk in Bamberg ist mit mehr als 7.000 Mitarbeitern der wichtigste Arbeitgeber in der Region und der größte deutsche Produktionsstandort des Konzerns mit Sitz in Stuttgart. Die Beschäftigten in der Region fürchteten um ihre Arbeitsplätze. Mitte November war bekannt gegeben worden, dass Bosch sein Werk in Bamberg, das für Verbrennungsmotoren produziert, neu ausrichten und kräftig investieren will. Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2026
Bosch schloss betriebsbedingte Kündigungen bis 2026 aus. Im Gegenzug verkürzen die Mitarbeiter in den kommenden sechs Jahren ihre Arbeitszeit und verzichten auf einen Teil ihrer Löhne. Nachdem bekannt wurde, dass der Standort Bamberg erhalten bleibt, brach ein Feuer auf dem Werksgelände aus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von einer Million Euro. Personen wurden nicht verletzt. " |