Analysten wurden von dem Deal positiv überrascht. Sowohl die Deutsche Bank als auch Bernstein Research strichen ihre Verkaufsempfehlungen. Er habe eigentlich gedacht, dass es niemand wagen werde, einen Bereich dieser Größenordnung zu kaufen, der in solchen Schwierigkeiten stecke, schrieb etwa der Bernstein-Experte Pierre Ferragu. Aus Sicht des finnischen Handyherstellers sei die Transaktion allerdings sehr vorteilhaft, da dieser eine problematische Sparte los werde. Übrig blieben hingegen eine Reihe interessanter Vermögenswerte wie das hochprofitable Patentportfolio und das neue Kronjuwel Nokia Siemens Network.
Das Kerngeschäft habe zuletzt, so Analyst Kai Korschelt von der Deutschen Bank, massiv Geld verbrannt: rund 600 Millionen Euro pro Quartal. Genau deshalb dürften Wettbewerbshüter seiner Meinung nach auch keine Probleme mit dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft haben. Alles in allem bewertet Korschelt den Schritt entsprechend positiv für die Gewinne wie auch für den Kassenstand der Finnen.
BEREITS ENGE PARTNERSCHAFT ZWISCHEN NOKIA UND MICROSOFT
Über einen Verkauf der Handysparte an Microsoft war bereits seit einiger Zeit spekuliert worden. Die Unternehmen waren Anfang 2011 eine enge Partnerschaft eingegangen. Nokia ist der wichtigste Hersteller von Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone./la/ag/fbr |