Luckin hatte bis dato ca. 4 Shops am Tag eröffnet. Dies ist mit massiven Investitions- und Anlaufkosten verbunden. Gleichzeitig war genügend Cashflow vorhanden um dies zu stemmen und die Gehälter und andern Ausgaben wie (Mieten, Betriebsstoffen, …) zu bezahlen. Unter den aktuellen Vorraussetzungen wird es dieses Geld nicht mehr so ohne weiteres geben.
Meiner Meinung gibt es nun 5 Varianten:
1) Eigenständige Lösung:
- Einstellung der Wachstumsstrategie -> keine Anlaufkosten mehr, Potential Mitarbeiterbestand im indirekt produktiven Bereich zu reduzieren (z.B. Start-up und Akquise-Teams abzubauen, …)
- Reduktion des aggressiven Marketings bei sehr gut laufenden Shops (Rabattaktionen: statt - Wer mindestens zwei Tassen bestellt, erhält einen dritten umsonst. Wer fünf Kaffee auf einmal kauft, bekommt fünf weitere dazu. NEU: Wer mindestens drei Tassen bestellt, erhält einen vierten umsonst. Wer fünf Kaffee auf einmal kauft, bekommt drei weitere dazu.) - Eigentlich simpel und sofort umsetzbar.
- ggf. nicht so rentable Standorte zu schließen bzw. könnten bei diesen punktuell die aktuellen Rabattstrategien weiterlaufen
2) Einstieg oder Übernahme durch einen Großinvestor
Hier könnte ich mir Tencent gut vorstellen. Zum Einen arbeitet Luckin bereits auf der WeChat-Plattform und zum Anderen kauft bzw. beteiligt sich Tencent an Unternehmen mit hohem Skalierungspotential. Im nächsten Schritt wären ja die „mannlosen“ Automaten an Hotspots aufgestellt worden, was meiner Meinung nach extremes Potential aufweist. Da der Bekanntheitsgrad bereits gegeben ist kann so ohne große Investitionen und geringe,laufende Kosten Zusatzumsatz mit sehr guter Marge generiert werden.
Aufgrund der aktuellen politischen Situation halte ich eine Übernahme durch einen US-Investor für ausgeschlossen.
3) KE
Halte ich sehr für unwahrscheinlich.
4) Weiterverkauf der Bankverbindlichkeiten Übernahme der Kreditschulden wie im Falle Steinhoff durch Hedgefonds
halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Dann hätten sowohl Banken als auch Investoren eine schlechte Aussichten.
Dadurch das das System nicht so komplex, verschachtelt ist und Banken relativ schnell einen Überblick bekommen können, denke ich nicht, dass sie ihre Verbindlichkeiten mit massiven Abschlägen weiterverkaufen. -> Bei diesem Szenario würde ich aussteigen
5) Insolvenz
Schließe ich zu 99,9% aus, denn hier verlieren die Banken massiv. Bei einem Unternehmen mit Zukunftsaussichten macht dies gar keinen Sinn.
Noch was, so schnell wie der Vogel abgestürzt ist, so schnell kann er auch wieder wie ein Phönix aus der Asche auf >15€ steigen. Dafür braucht es keine neuen News. Schaut euch nur mal das Tageschart vom Freitag an. Die extremen Schwankungen kommen bei dieser Marktkapitalisierung nicht von Kleinanlegern.
@ calligula: hab aus den genannten Quellen die unter Anführungszeichen markierten Stellen übernommen
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Am Montag gehen die „Spiele“ in die nächste Runde. Fasten your seatbelts and enjoy the ride! Die Volatilität wird extrem bleiben. SL werden m.M. auf dem Weg nach oben gnadenlos ausgenockt. |