Lustig ist das hier schon immer... Wenn der Dax 1% ansteigt schreien alle, dass in ca. 3 Wochen die Highs wieder erreicht werden und nach einem Tag wie Freitag ist nur noch ein schwarzes Loch zu sehen.
Vielleicht mal etwas Realismus mit Zahlen: Die USA wird wahrscheinlich die 5 Billionen Hypotheken übernehmen. Ok, daran ist zunächst mal nichts schlimmer, außer dass die Aktionäre der Hypothekenfinanzierer ihr Geld verlieren. Dann kommt immer das Gerede der Ahnungslosen (loshamoon, der übrigens bis exakt Freitag 17.30 Uhr Superbulle war).
Realistisch könne ca. 20% der Hypotheken in die Zahlungsunfähigleit abrutschen, also ca. 1 Billion. Die dann folgende Zwangsliquidierung sollte 50% des Wertes bringen, also reden wir hier von einem realen Verlust von 500 Mrd Dollar. Diese Summe reduziert sich etwas, da die USA als Gläubiger bei jedem regulär bedienten Darlehen die Gewinnspanne der Banken übernimmt. Die 500 Mrd oder meinetwegen sogar eine Billion ( 40% der Darlehen zahlungsunfähig) wird vielleicht im Laufe von 3 Jahren fällig, je nach Witschaftswachstum in USA (Arbeitslosenanstieg, Zinspolitik der FED etc.). Nehmen wir mal den schlimmen Fall mit 1 Billion in 3 Jahren, würde pro Jahr ca. 350 Mrd Dollar ausmachen (mit etwas Puffer nach oben).
Was passiert in den USA dann? Nichts, aber auch gar nichts. Die USA hat einen jährlichen Wehretat von 400 Mrd Dollar, ein BIP von 13,irgendetwas Billionen. 350 Mrd wären 2,5% des BIP.
Ich möchte es nicht beschönigen, natürlich ist die Krise nicht vorbei. Weitere Banken könnten pleite gehen etc. Aber allein der Vorgang der Verstaatlichung der Hypotheken rechtfertigt niemals ein Szenario mit dem Zusammenbruch der US Wirtschaft. Unangenehm ja, aber mehr nicht...
Mal zum Vergleich: Deutschland hat BIP von 2,3 Billionen Euro. 2,5% des BIP 57,5 Mrd Euro/Jahr wäre nicht schön, aber von einem Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft, Entwertung des Euro etc. zu reden ist vollkommen absurd...