Die Erholungsansätze fallen sehr mäßig aus. Öl wieder am Tagestiefstkurs. Ich habe zwar gesagt, dass gute Google-Zahlen den Markt unterstützen könnten, aber ich finde die negativen Meldungen bei Ölgesellschaften für sehr schwerwiegend. Wir haben heute die BP-Zahlen gesehen. Ein Desaster. Die Analysten haben ihre Schätzungen nicht angepasst. Liegen deutlich zu hoch. Das ist wichtig hinsichtlich des High Yield-Bereiches. Der hat sich zuletzt deutlich erholt, infolge der EZB, des Ölpreisanstieges und infolge von Hoffnungen, dass die FED nicht mehr erhöht. Das sollte sich wieder ändern. Die Kreditrisiken im Ölbereich dürften höher sein als momentan eingepreist. Die US-Märkte preisen momentan nur noch eine Zinserhöhung von 25bp in den nächsten 2 Jahren ein - so die Deutsche Bank. Ziel der FED ist es aber die Handlungsfähigkeit wieder herzustellen. Sie werden auch nach Aussage der Strategieabteilung der Deutsche Bank jede Erholung der Finanzmärkte nutzen ihren Spielraum auszunutzen. Also gilt es momentan weniger die Aktiencharts zu beobachten sondern sehr genau was sich im Umfeld tut. Also weiter die Ölmärkte, aber genauso wichtig High Yield. Und natürlich Flows. Bei diesen Ölpreisen werden die Staatsfonds weiter verkaufen müssen. Und auch bei den Buy Backs könnte es zu einer Verringerung kommen. Die Kredite des Corporate-Sektors liegen auf einem All-Time-High. Auf Bilanzsicherheit ist zunehmend zu achten. Bleibe also weiter short Aktien. Die Anzeichen verdichten sich, dass die Erholung schon vorbei ist. Die war bisher sehr schwach. Ich hatte eigentlich angenommen, dass der DAX noch über 10.000 steigen könnte, aber scheinbar könnten die Erholungen in anderen Bereichen wie High Yield, bereits beendet sein. Damit steigt die Gefahr für Aktien. Neue Tiefs sind dann nicht auszuschließen. Wer unbedingt Long sein möchte, der sollte zumindest einen SL bei ca. 9550 in den Markt legen. Von da würde es zügig Richtung Jahrestief gehen und mit großer Wahrscheinlichkeit auch tiefer. Luft nach oben ist momentan begrenzt auf max. 9900. |