Als der ÖLPREIS im letzten jahr bei 120, 130 USD und höher notierte haben einige hier auf ARIVA (und anders wo) behauptet, dass ÖL in Supertankern oder anderen Lagern GEHORTET wird, um den Preis in die Höhe zu treiben.
Das war natürlich absoluter Blödsinn, denn in einer Backwardation- Situation wäre ein Geschäft AUGESCHEINLICH und REAL mit Verlusten verbunden gewesen (wenn zukünftige Futurekontrakte zu geringeren Preisen gehandelt werden als der Spot preis bzw. der nächste auslaufende Future-kontrakt.
JETZT - sieht allerdings ANDERS aus. JETZT haben wir eine deutliche CONTANGO-Situation (steigende Terminkurve), die LAGERHALTUNG PROFITABEL werden lässt (umso mehr als Supertanker aktuell sehr billig zu leasen sind).
Zu den Zeiten der Höchstpreise in Q3/2008 wurden IN DER TAT ALLE TÄGLICH GELIEFERTEN 87 Mio Barrel auch TATSÄCHLICH gekauft zu 140 USD und auch verbrannt und die Lager haben tatsächlich den unteren Bereich der 5-Durchschnittsbestände erreicht bzw. geschnitten.
Auf Grund der Verknappung am Markt, "MUSSTE" der Preis solange steigen bis es zu einer Angebotsdämpfung kam bzw. bis die Kreditkrise eine Wirtschaftskrise wurde und sich auf die REALWIRTSCHAFT durchgeschlagen hat. Damit brach die Nachfrage ein....
(Andert aber bis heute nichts am PEAK OIL-SZENARIO; auch IM MOMENT andere Sorgen dominieren.... ) __________________________________________________ http://www.orf.at/090113-33809/index.html
Warten auf höhere Preise Das auf den Supertankern gelagerte Öl wird zum Spekulationsobjekt.Die Entführung von Supertankern wie zuletzt der "Sirius Star" scheint Ölhändler und internationale Energiekonzerne wenig zu beeindrucken.
"In den vergangenen Wochen ist die Nachfrage nach Supertankern stark angestiegen", sagte ein Schiffsmakler des Pariser Unternehmens Barry Rogliano Salles gegenüber der britischen "Times".
Die Motivation der Unternehmen, die "Very Large Crude Carriers" (VLCCS) anzumieten, sei "von reiner Spekulation" getrieben. Sie hoffen, dass der Ölpreis steigt, während sie das schwarze Gold auf den Schiffen zwischenlagern. "Eine neue Entwicklung", so der Makler.
Fünf weitere Tanker bis Ende Jänner "Derzeit sind rund 25 solcher Supertanker auf hoher See unterwegs, weil Händler und internationale Ölkonzerne im Laufe des Jahres auf einen Preisanstieg setzen", sagte Martin Jensen, Vorstandschef des norwegischen Schifffahrtunternehmens Frontline, des weltgrößten Betreibers von Tankschiffen.
Bis Ende Jänner sollen laut Jensen zumindest fünf weitere Supertanker auf hoher See unterwegs sein. Die Schiffe mit einem durchschnittlichen Lagervolumen von knapp 32 Millionen Liter Öl seien von verschiedenen internationalen Konzernen geleast worden, so Jensen.
BP, Shell und Koch leasen Tanker Der Mineralölkonzern Royal Dutch Shell soll dem Vernehmen nach zumindest vier solcher Tanker geleast haben, die englische BP eines und Koch Industries, ein amerikanischer Konzern, habe ebenso eines geleast.
Mit der Menge an Rohöl, das auf den 30 Schiffen gelagert ist, könnte der Ölbedarf von Großbritannien immerhin 35 Tage gedeckt werden, so Jensen in der "Times".
Auch die ehemals zweitgrößte Investmentbank der USA, Morgan Stanley, wolle einen Supertanker anmieten, sei aber noch auf der Suche nach einem geeigneten Schiff.
Geschäfte mit der Zukunft Händler und Konzerne setzen dabei auf den Unterschied zwischen dem heutigen Ölpreis und dem Preis für eine Lieferung in der Zukunft.
Die Händler kaufen das Öl und verkaufen gleichzeitig einen Terminkontrakt (Future) mit einer bestimmten Laufzeit. Sie verpflichten sich damit, das Öl zu einem bestimmten Termin in der Zukunft zu liefern, profitieren aber gleich vom erzielbaren Preisunterschied (Spread).
Der Ölpreis lag zuletzt bei rund 41 US-Dollar je Barrel. Für Öl, das im Dezember geliefert werden muss, werden jetzt schon um die 61 US-Dollar pro Fass bezahlt, da ein Preisanstieg im Laufe des Jahres erwartet wird. Der Gewinn ist damit schon gesichert, das Öl muss nur noch bis zur Lieferung gelagert werden.
Ölpreis fällt kräftig Nach dem Rekordwert von 147,27 Dollar je Barrel (159 Liter) im Juli 2008, ist der Preis für Rohöl in der zweiten Jahreshälfte wieder gesunken - die weltweite Finanzkrise ließ die Nachfrage rapide zurückgehen.
Ein beinahe denkwürdiges Ereignis, denn laut Internationaler Energieagentur (IEA) war das seit 1983 nicht mehr der Fall gewesen.
Nachfragesorgen dominieren Auslöser für die sinkenden Preise seien unter anderem die US-Arbeitsmarktdaten gewesen. Diese hatten für 2008 den stärksten Stellenabbau seit 1945 und einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit 15 Jahren ausgewiesen.
Da die USA mit einem Anteil von 25 Prozent nach wie vor der größte Ölkonsument sind, hätten die Nachrichten vom Arbeitsmarkt Sorgen vor einem weiteren Nachfragerückgang beflügelt.
Die Risiken auf Angebotsseite bleiben indes derzeit im Hintergrund bestehen. So ist die EU im jüngst beigelegten Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine immer noch skeptisch. Auch der Konflikt im Gazastreifen sei weiter ungelöst.
Supertanker "günstiger" Ob die Händler und Ölkonzerne mit ihrer "Lagerung auf hoher See" und der Hoffnung auf einen Preisanstieg auf die richtige Karte gesetzt haben, bleibt abzuwarten.
Fest steht, dass der Trend zur Lagerung auf Schiffen durch stark gesunkene Leasing-Raten begünstigt worden ist. Derzeit ist ein Supertanker um 60.000 bis 80.000 US-Dollar pro Tag zu haben. Laut einem Londoner Schiffsmakler geradezu günstig, verglichen mit dem Vorjahr. |