Frage.
Für die Kursentwicklung und die Phantasie brauchen wir als freie Aktionär ein Angebot über 6.20 EUR sicher nicht. Werfen wird eh keiner. Timm braucht auch keine weiteren Aktien aus dem FreeFloat. Das Angebot ist fällig, weil es das Gesetz so vorschreibt. Wir brauchen es nicht, er brauchts nicht, insofern wirkt diese Schwebe und die anschliessende Veröffentlichung von "6,20" für weniger informierte Anleger eher drückend und verunsichernd.
Die Frage, die ich mir stelle, ist aber folgende: Ausgehend davon, dass das BaFin im Recht ist, aus o. g. Gründen, die Veröffentlichung zu untersagen, frag ich mich, was dann mit den von Cortal Consors an H.B.T. per 30.10. übertragenen Anteilen geschieht? Rückübertragung? H.B.T. hat die Kontrolle über BEG erlangt, was ein Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre erforderlich macht. Dies kann aber nicht erfolgen, da H.B.T. respektive der Alleingesellschafter nicht in der Lage ist, die Finanzierung unter Beachtung der formalen Richtlinien zu gewährleisten.
Die einfachste Lösung wäre, dass das BaFin dem Einspruch stattgibt und die Unterlagen veröffentlicht werden dürfen. Die 4 Wochen verstreichen und alles ist gut, auch ohne belegter Finanzierung.
Eine weitere Lösung wäre, dass eine andere Bank die Finanzierung bestätigt. Über entsprechende Kontakte und den zugehörigen guten Leumund sollten BEG, H.B.T, Holger Timm und die Consors Capital Bank AG verfügen. Ich betrachte das benötigte Schreiben als eine Art Bürgschaft, die jede (in dem Fall wohl Gross-)Bank gerne ausstellt, denn bei verhältnismässig geringem Risiko winken doch satte Einnahmen. Bürgschaften, wie ich sie aus dem Werkvertragswesen kenne (Anzahlungs-, Vertragerfüllungs- oder Gewährleistungsbürgschaft) kosten eine stattliche Summe.
Der denkbar schlechteste (und damit unwahrscheinlichste) Fall wäre die Rückabwicklung, denn Cortal Consors wollte aufgrund von Umstrukturierung (veranlasst durch Paribas)abgeben. BEG hat auch gemerkt, dass man so nicht mehr richtig gut zusammenpasst und war wohl über den Einstieg von Timm froh. H.B.T. ist Timm und Timm ist VV von BEG, der wird schon wissen, wo er einsteigt und wo nicht, ist ja börsentechnisch auch nicht gerade auf der Brennsuppe dahergeschwommen.
Ich halte dies für kleinkariertes, formaljuristisches Geplänkel, welches nur Zeit und Geld kostet und bin der Meinung, dass ausser einer gewissen Verzögerung nichts dabei rauskommen wird. |