Du sagst "meine Landsleute hatten hier noch nie ein glückliches Händchen". Dem möchte ich mal widersprechen. Ich nehme an, die meisten, die letztes Jahr ausstiegen, gingen bei Kursen um 6000 raus. Dadurch gingen ihnen zwar die letzten 1000 bis 7000, die man maximal noch hätte mitnehmen können, durch die Lappen. Doch der DAX wurde ja nicht von fundamental orientieren Langzeitanlegern, sondern überwiegend von Zockern und Momentum-Rittern, darunter amerikanischen Hedgefonds, die mit Futures arbeiten, hochgepeitscht. Nun sprichst Du selber schon wieder von der Unterstützung bei DAX 6200, die gerade mal 200 Punkte höher liegt als der durchschnittliche Ausstiegskurs von 6000. Und ob die 6000 bis Mai halten, sehe ich auch noch nicht.
Ich möchte unseren Landsleuten daher an dieser Stelle mal ausdrücklich ein dickes Lob aussprechen. Sie haben letzten Sommer mit ihrem Ausstieg KLUG gehandelt und damit bewiesen, dass sie aus dem Jahr-2000- und Neue-Markt-Debakel was gelernt haben - mögen wir auch ein Nation von Zauderern und Angsthasen sein. Auf dicken Verlusten sitzen jetzt nämlich die Future-Zocker, die bei 7000 die Gier gepackt hat.
Und die von Ihnen genährte Illusion, bei 8000 würden die "Dummbeutel" wieder als Letzte auf den fahrenden DAX-Zug aufspringen und damit für die "Profis" das Ausstiegssignal liefern, war auch nichts als Wunschdenken.
Wir haben hier tatsächlich eine Situation, in der die Amateure klüger waren als die Profis. |