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Führende US-Banken haben nach einem Zeitungsbericht einen gemeinsamen Plan für den Fall ausgearbeitet, dass noch einmal ein bedeutendes Geldhaus in Not gerät und aufgefangen werden muss. Mit der Aktion wollten die Banken strengeren gesetzlichen Regelungen zuvorkommen, schrieb das „Wall Street Journal“ („WSJ“, Montag-Ausgabe) unter Berufung auf Insider.
Wie das Blatt weiter berichtete, wollten sich die Banken verpflichten, extra Kapital bereitzuhalten, um einen zusammengebrochenen Konkurrenten unterstützen zu können. Ein entsprechender Vorschlag sei der US-Notenbank Fed Ende Mai unterbreitet worden. An der geschlossenen Runde hätten unter anderen Vertreter von Wells Fargo, der Bank of America und der Citigroup teilgenommen.
Die Finanzaufsichtsbehörden wollen vermeiden, dass noch einmal solch ein Chaos wie beim Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 entsteht. So sollen große Banken grundsätzlich mehr Kapital als Puffer halten. Ziel ist, dass im Falle eines Zusammenbruchs nicht mehr der Steuerzahler geradestehen muss. Der selbst gemachte Vorschlag könnte einzelne Banken nun zwingen, sich mehr Geld auf dem Kapitalmarkt zu leihen, schrieb das „WSJ“. |