Zunächst einmal vielen Dank für Antwort.
Ich sehe auch nicht alles durch die rosarote MB-Brille. Daher kann ich einige deiner Szenarien auch nachvollziehen. Allerdings bewerte ich die Folgen daraus nicht so negativ. Es stimmt. Wenn die Zielvorgaben allesamt nicht erreicht werden sollten, die Margen eingestampft werden müssen und die Wirkungsgrade nicht wie geplant erhöht werden können, dann ist das kein gutes Signal. Anderseits finde ich, man muss der Firma erstmal eine Chance geben, die selbstgesteckten Ziele erreichen zu können. Wenn man unwissend der tatsächlichen Situation, allein aus dem Umstand fehlender Meldungen zu bestimmten Zielen ein Versagen ableitet, ist das nicht zielführend.
Wenn man das große Ganze betrachtet, dann haben wir hier eine Firma, die es in ca. 1,5 - 2 Jahren geschafft hat, ihren Fahrplan komplett umzustellen. Mir fällt gerade niemand anderes ein, der es in der Zeit geschafft hat. Es wurden zwei Werke errichtet, die mit kleineren temporären Problemen gut laufen. Ein drittes Werk (USA) ist in Planung, wenn nicht gar schon die Tür aufgeschlossen wurde. Es wurden zahlreichen Vertriebspartner gefunden (dabei spielt es keine wesentliche Rolle ob es 29, 32 oder 40 sind), der Auftragseingang war zumindest beim letzten Stand sehr gut (warum sollte es nicht noch so sein? Nur weil keine Meldung kommt?).
Und was ich unbedingt noch hervorheben möchte, ist der Umstand, dass wir hier nicht von 10, 20 oder gar 30 GW sprechen, die an den Mann zu bringen sind. Sondern von eventuell 150 MW 2021 und eventuell 400 - 800 MW 2022. Diese ganzen Diskussionen über Wirkungsgrade, Preise, Margen, CO2-Fußabdruck (oh mein Gott, die Franzosen kaufen nicht unserer Module), das wird alles erst kriegsentscheidend, wenn wir mit mittleren einstelligen oder gar zweistelligen GW-Bereich produzieren. Bis dahin glaube ich fest daran, dass MB die Module los wird.
Und ich persönlich glaube auch nicht, dass wenn im März ein zwei Ziele später erreicht werden sollten als geplant (z.B. Module mit höheren Wirkungsgraden), dass die Aktie dann für die Tonne ist und Investoren zu scharren verkaufen. Solange der grobe Fahrplan stimmt und nicht alles LUG und TRUG war, sehe ich großes Potenzial für die Aktie.
Zumal Sentis ja einen guten Einblick haben sollte. Wenn alles den Bach runtergehen würde, dann hätten die sicherlich schon ihre (Rest-)Anteile reduziert oder verkauft.
Lange Rede kurzer Sinn. Ich bin auch vorsichtig und werde vor den Zahlen ein Stopp setzten. Aber prinzipiell glaube ich fest an diese Erfolgsstory.
Um es mit den Worten eines geschätzten Forumskollegen zu sagen.
Aus Überzeugung langfristig investiert;-). |