Euch allen! Ich hab auch mal wieder eine Morgenlektüre äh Zeitung im Gepäck, eine Antwort für Heissa:
Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 28195966 von heissa am 09.03.07 01:01:43 -------------------------------------------------- Hallo heissa,
ältere Postings zu finden ist bei WO tatsächlich extrem schwierig. Ich stelle einen Auszug aus einem einschlägigen Posting (ca. Ende Januar - Anfang Februar) deshalb noch mal hier ein:
---------------------------------------------- Zum Thema Kaufpreis
Der Kaufpreis für Thompson Creek betrug 575 Mio US-Dollar. Für Bankguthaben, Vorräte usw. wurden zusätzlich 62 Mio Dollar bezahlt.
Bei entsprechendem Molypreis ergeben sich folgende zusätzliche Zahlungen:
Falls der durchschnittliche Molypreis im Jahr 2007 bei 15 US-Dollar oder darüber liegt, wird früh in 2008 eine zusätzliche Kaufpreiszahlung fällig in Höhe von 50 - 100 Mio US-Dollar, berechnet nach einer Formel (siehe Final Short Form Prospektus bei SEDAR).
Falls der durchschnittliche Molypreis im Jahr 2008 bei 15 US-Dollar oder darüber liegt, wird früh in 2009 eine zusätzliche Kaufpreiszahlung fällig in Höhe von 50 - 100 Mio US-Dollar, berechnet nach einer Formel (siehe Final Short Form Prospektus bei SEDAR). Beide Zahlungen zusammen betragen jedoch maximal 100 Mio US-Dollar.
Falls der durchschnittliche Molypreis im Jahr 2009 bei 15 US-Dollar oder darüber liegt, wird früh in 2010 eine zusätzliche Kaufpreiszahlung fällig in Höhe von 25 Mio US-Dollar
Nach der Angabe im Final Short Form Prospektus (siehe SEDAR) hatte Thompson Creek zum 30 Juni 2006 ein Anlagevermögen von 628,7 Mio US-Dollar. (Kommentar: Da in der Buchhaltung im allg. Abschreibungen vorgenommen werden, die deutlich höher liegen, als der tatsächliche Wertverlust, sollte der reale Wert des Anlagevermögens allerdings über diesem Buchwert liegen)
Unter der Voraussetzung, dass diese nachträglichen Kaufpreiszahlungen aufgrund hohen Molypreises fällig werden, und unter Einbeziehung der bereits erfolgten Kaufpreiszahlung von 575 Mio Dollar sowie der 62 Mio Dollar, ergibt sich ein Gesamtkaufpreis in Höhe von 762 Mio US-Dollar. Dieser Wert steht in einem sinnvollen Verhältniss zum Buchwert der übernommenen Gesellschaft in Höhe von 628 Mio Dollar, und ich sehe keinen Grund, "eine Leiche im Keller" zu vermuten. Sicher kann der Kaufpreis als günstig bezeichnet werden, jedoch nicht als ungerechtfertigt niedrig.
Ende Zitat -------------------------------------
Was ich im Moment nicht verstehe, ist, dass hier von ein und der selben Person das Katastrophenszenario an die Wand gemalt wird, der Molypreis würde in Kürze ins Bodenlose fallen, und 1 oder 2 Tage später behauptet wird, der Kaufpreis wäre indiskutabel niedrig gewesen, da Milliardengewinne verschenkt worden seien.
Diese Argumentation ist, einmal extrem zurückhaltend ausgedrückt, unlogisch (eigentlich liegt mir ein viel stärkeres Wort auf der Zunge). Entweder glaubt derjenige an das Katastrophenszenario mit Molypreis ganz weit unten (dann gibt es aber keine Milliardengewinne), oder er gaubt an die Milliardengewinne, dann ist sein Katastrophenszenario mit dem Molypreis aber blanke und bewusste Verunsicherung von Anlegern, die nicht die Erfahrung haben, selbst Recherchen anzustellen.
Über die Gründe, warum diese Person so vorgeht, möge sich jeder selbst Gedanken machen.
Viele Grüsse
chartex
LG, Harley
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