Pfund kostet nur noch 1,12 Euro Briten diskutieren vorsichtig über Euro-Beitritt
Das Pfund fällt und fällt, die britische Währung ist auf dem tiefsten Stand seit der Einführung des Euros auf dem Kontinent. Noch meidet Premierminister Brown das Thema wie der Teufel das Weihwasser, doch die Währungsdebatte hat schon begonnen.
Von Ralf Borchard, BR-Hörfunkkorrespondent London
Vor zwei Jahren war das Pfund noch deutlich über 1,40 Euro wert, jetzt steht es bei 1,12 Euro. In britischen Wechselstuben, die noch kräftig Gebühren abziehen, stehen Pfund und Euro schon fast eins zu eins, etwa am Bahnhof St. Pancras, wo die Eurostar-Züge London direkt mit Brüssel und Paris verbinden: "Es ist eine Tragödie für das Vereinigte Königreich", meint ein Passant, "und es scheint immer noch schlechter statt besser zu werden".
"Es ist einfach sehr teuer geworden, nach Europa zu fahren, es ist schlecht für alle", meint ein anderer und verrät in seiner Wortwahl, wie stark sich die Briten immer noch als Inselvolk fühlen: Man fährt "nach Europa", wenn man auf den Kontinent reist, gehört nicht etwa dazu, obwohl Großbritannien bekanntlich Mitglied der Europäischen Union ist, wenn auch eben nicht der Euro-Zone. "Das Thema ist vergiftet"
Könnte sich das ändern, jetzt, da das Pfund immer schwächer wird und die Wirtschaftsaussichten für das eigene Land besonders schlecht sind? Der Ökonom Will Hutton gehört zu den wenigen überzeugten Euro-Anhängern auf den Insel: "Jeder weiß, wie heikel, ja vergiftet, das Thema hier ist. Meinungsumfragen zeigen, dass die Stimmung in der Bevölkerung immer noch zwei zu eins bis drei zu eins gegen den Euro steht. Und die Regierung hat versprochen, in jedem Fall ein Referendum abzuhalten. Das heißt, es ist nicht so einfach, zu sagen, immer mehr rationale Gründe sprechen für einen Euro-Beitritt. Man muss die britische Öffentlichkeit überzeugen." "Das muss ein Nicht-Thema bleiben"
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PS: Nach Island, Schweden, Dänemark überlegt auch GB dem euro beizutreten. Das sind gute Nachrichten für den Euro. Ich glaube nicht an ein Auseineinderfallen der "Euro" Gemeinschaft. Das wünschen sich die Amis, mit ihren Kreditbetrügereien haben Sie europäische Banken und damit die Steuerzahler gewaltig belastet. Und dies führt auch zu Spannungen innerhalb des Euroraumes. Deshalb sind überzogene Geldverschwendung durch zu grosse Konjunkturprogramme jetzt das falsche Signal. ----------- "Kluge leben von den Dummen. Dumme leben von der Arbeit" Robert Lembke |