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04. August 2010, 16:28
Datendieb: 46 Politiker in Steuer-Affäre verwickelt
Neuer Wirbel im Liechtensteiner Steuer-Skandal: Die Affäre um den früheren Post-Chef Klaus Zumwinkel hat nach Angaben des Datendiebes Heinrich Kieber weit größere Ausmaße als bislang angenommen.
Die Liechtensteiner Steuer-Affäre um den früheren Post-Chef Klaus Zumwinkel hat nach Angaben des Datendiebes Heinrich Kieber bisher unbekannte Ausmaße
Insgesamt verfüge er über Material von 3929 Stiftungen, Gesellschaften und Trusts sowie von 5828 natürlichen Personen, sagte Kieber dem Hamburger Magazin «Stern». Darunter seien auch brisante Details zu den Finanzgeschäften von 46 «PEP - politisch exponierten Personen».
Zumwinkels Steuerbetrug wurde im Februar 2008 mit Hilfe von Kiebers Informationen aufgedeckt - «zu meiner Überraschung bislang der einzige PEP, dessen Fall zumindest teilweise öffentlich wurde», sagte der frühere Mitarbeiter der liechtensteinischen LGT-Bank dem Magazin. Zumwinkel war ins Visier der Justiz geraten, nachdem sich die Finanzbehörden über den Auslandsgeheimdienst Bankdaten verschafft hatten. Er wurde wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldbuße von einer Million Euro verurteilt.
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