Ja, auch ich wünsche der Firma den größtmöglichen wirtschaftlichen Erfolg und allen hier die höchstmöglichen Gewinne. Beim jetzigen Kursniveau ist bestimmt viel Negatives eingepreist. Die künftige Kursentwicklung kann ich nicht abschätzen. Es bestehen hohe Risiken, das ist hier bestimmt allen bewusst, aber eben auch Chancen.
Ich lese die Erläuterungen zu den veröffentlichten Zahlen immer sehr genau und stoße dabei meist auf wertvolle Zusatzinformationen, die ich in die Einschätzung einfließen lasse, zum Beispiel:
Zahlen für Q2/2022 (Link siehe #208) - Auszüge:
General Information (Seite 13): Die Gruppe nahm ihre Tätigkeit im Januar 2016 auf und erwartet, den Abschluss der Prototypentests im Jahr 2023 abzuschließen und die Serienproduktion in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 aufzunehmen. Outlook (Seite 7): Die anhaltend hohe Inflation kann zu einem Anstieg unserer Ausgaben führen und unsere Gewinnspannen verringern, zumindest für die Fahrzeuge, die an Reservierungsinhaber verkauft werden.
Ich denke, dass die Kostensteigerungen von der seinerzeitigen Fahrzeugreservierung der Kunden an gerechnet bis zur frühestens im zweiten Halbjahr 2023 erfolgenden Produktion ganz signifant sein werden und hohen negativen Einfluss auf die Margen bzw. Ergebnisse haben werden. Es werden auch weiterhin sehr hohe Entwicklungskosten anfallen und noch längere Zeit negative Ergebnisse erwirtschaftet werden. Seite 7 (Outlook): Unsere Finanzaktivitäten für den Rest des Jahres 2022 werden sich auf die Durchführung weiterer Finanzierungsrunden konzentrieren, um den geplanten Mittelabfluss von etwa 155 - 175 Mio. Euro in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 zu decken.
Seite 14 (Going Concern): Seit der Gründung hat die SonoGroup regelmäßig Verluste und negative Cashflows aus der Geschäftstätigkeit erwirtschaftet, einschließlich kumulierter Nettoverluste in Höhe von TEUR 208.096 zum 30. Juni 2022, und geht davon aus, dass sie in absehbarer Zukunft weiterhin operative Verluste und negative Cashflows aus dem operativen Geschäft erwirtschaften wird.
Die Höhe der Streitwerte der Klagen gegen die Firma laut 7.10 und 7.11 verdient aus meiner Sicht auch Aufmerksamkeit. Wie den Zahlen für Q2/2022 zu entnehmen ist, hat die Firma dafür bisher noch keine Vorsorge getroffen (d.h. keine Rückstellung gebildet (eine Rückstellungsbildung verschlechtert das Ergebnis um ihren Betrag)). Ob diese eingeklagten Zahlungsansprüche - zumindest von der Höhe her - gerechtfertigt sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, und ob die Klagen abgewiesen werden oder nicht bzw. wie die Gerichte entscheiden werden, kann ich nicht abschätzen. Bestimmt werden auch die Q3/2022-Zahlen wertvolle (Zusatz-)Informationen enthalten. |