Festzuhalten bleibt doch, dass der angesprochene Stuttgarter Newsletter nicht der Einzige im deutschsprachigem Raum ist, der seine Empfehlungen versucht mehr durch große Worte und "wilde" Fantasien zu untermauern, als durch betriebswirtschaftliche Fakten und handfeste Einschätzungen. Nicht selten versuchten sich sich Inhaber solcher Briefe dabei selbst zu bereichern, wie schon in machem Fall und wurden dabei sogar dingfest gemacht. Ob ein solcher Hintergrund auch hier gegeben ist, lässt sich absolut aktuell nicht beweisen und von daher möchte ich einen solchen Verdacht auch nicht erheben. Eine Offenlegung der Transaktionen, wie ich Sie von den Betreibern hier im Dialog um Gulfside schon des öfteren gefordert hatte, lehnten diese jedoch bislang ab. Von daher werden diese Spekulationen natürlich letztlich nicht verstummen, bis der Gegenbeweis erbracht wird.
Was mich in diesem Fall jedoch besonders stört, dass bei diesem Newsletter großspurig das Pferd Gulfside immer weiter geritten wurde und sogar noch wird. Selbst als offensichtlich wurde, dass bei bestimmten Projekten scheinbar etwas schief lief, wurde nicht kritisch hinterfragt, sondern weiter posaunt, dass Gulfside das richtige Investment ist und das schon alles gut werden wird. Das Ganze wurde mit Kurszielen untermauert, denen jede betriebswirtschaftliche Grundlage fehlte und bei denen derart viel Fantasie zusammengesponnen wurde, dass die Seriösität von meiner Seite hinsichtlich dieses Stuttgarter Newsletters schon frühzeitig in Frage gestellt wurde. Auf diese Weise wurden natürlich Träume der Anleger geweckt und eine lange Zeit verschworene Gemeinschaft "gebildet", die sich schon im Millionenrausch sahen, und unter dieser Motivation selbst noch bei Höchstkursen zu Nachkäufen lockte und dabei, aus meiner Sicht, teilweise den Realitätssinn zur Bewertung des Investments komplett verlor. Meldungen von Gulfside wurden dabei zum Teil auch vom genannten Newsletter und vielen Anlegern im Laufe der Jahre falsch interpretiert und positiv bewertet, obwohl diese von nüchternen Betrachter ehr als Warnsignale beurteilt wurden.
Wie sagte Michael Dougles so schön in Wallstreet? Es ist die Gier...
...und genauso war es auch bei Gulfside. Die Gier auf einen Schlag und ohne harte Arbeit reich zu werden war einfach zu groß, das verlangen etwas besseres zu sein, mehr zu haben, zu besitzen durch einen einzigen guten Aktiendeal - schaltete das reale Denken und Bewerten des Investments scheinbar ab - ein menschlicher Vorgang.
Das Ergebnis ist in solchen Fällen leider zumeist identisch, wenn diese Art der Gier im Spiel ist:
Eine richtig derbe Bauchlandung - und so war es auch bei Gulfside. |