... einige den Einstieg eines Großaktionärs bevorzugt hätten. Der Einfachheit halber mal folgende Szenarios:
- Es gibt für die AG insgesamt 1 Mio. Aktien und der Altaktionar (stellvertretend für die vielen Kleinaktionäre ist mit einem Anteil an Paion vor der Kapitalerhöhung (KE) von 10% beteiligt - entspricht somit 100.000 Aktien. 2024 kann für die AG ein Gewinn von 1 Mio. Euro erwartet werden, denn es wurde erfolgreich ein sehr aussichtsreiches Produkt entwickelt, das nur noch vermarktet werden muß.
1) KE von 20 % mit Bezugsrecht (BR): Bedeutet nach Teilnahme an der KE (insgesamt 1.200.000 Aktien nach KE) hält der Altaktionär weiter seine 10% (= 120.000 Aktien) und profitiert damit voll mit seinem kompletten Anteil von 10% an der AG an künftig zu erwartenden Umsätzen und Gewinnen der schon erfolgreichen Produktentwicklung. 2024 sind ihm also dann für seinen 10%-Anteil auch 100.000 € Gewinn an der AG zuzurechnen. Er partizipiert damit zudem voll an künftigen Kursgewinnen der Aktie.
2) KE ohne BR mit Einstieg eines Großaktionärs und dieser will mindestens 20% der Aktien zum günstigen Preis von 1,50€ an der AG haben: Der neue Großaktionär hält dann 20% der Aktien, freut sich über den günstigen Einstiegspreis und lacht sich ins Fäustchen, weil er an den künftigen Gewinnen und den damit zu erwartenden Kurssteigerungen voll partizipiert, ohne jahrelang beteiligt gewesen zu sein. Zur vorherigen erfolgreichen Produktentwicklung der AG hat er einen Beitrag von Null geleistet. Der Altaktionär hält nach der KE weiter nur seine 100.000 Aktien, da er ohne BR keine weiteren Aktien an der AG kaufen konnte. Nach der KE mit neuem Großaktionär ist er nur noch mit 100T/1,2M = 8,333% an der AG beteiligt. Dies nennt man deshalb auch Verwässerung. 2024 sind ihm am Gewinn dann nur 83.333€ zuzurechnen und er partizipiert auch nur mit diesem verwässerten Anteil an künftigen Kursgewinnen.
Fazit: Wer sich jetzt nicht an dieser kleinen KE von Paion beteiligen will, ist selbst schuld an der Verwässerung seiner Anteile mit den entsprechenden künftigen Konsequenzen. Jede KE mit BR ist im Falle von Paion einer ohne BR vorzuziehen! Wer bei Biotechs generell nicht langfristig denkt, sollte sich eigentlich erst gar nicht an einem solchen Unternehmen beteiligen - es sei denn, er hat mit diesem Wert an der Börse nur das Zocken für wenige Tage/Wochen/Monate im Sinn.
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