Die Sondersteuer bekommt endlich Gegendruck:
...nun meldete sich auch die Nummer drei des Landes zur Wort. Die Fortescue Metals Group vermeldete, dass man Investitionen in Höhe von 15 Milliarden US$ nicht tätigen wolle, sofern die Sondersteuer tatsächlich kommen sollte. Im Einzelnen handelt es sich bei diesen Investitionsgeldern um die Entwicklung der Projekte Solomon Hub (9 Milliarden US$) und Western Hub (6 Milliarden US$). Bei beiden Projekten handelt es sich um fortgeschrittene Eisenerz-Projekte.
Vor allem auf Grund möglicher Entlassungswellen durch die großen Minenkonzerne brodelt es bereits innerhalb der obersten Regierungsebene in Australiens Hauptstadt Canberra. Denn eben diese Sondersteuer könnte neben dem erwähnten Stellenabbau auch bedeuten, dass weniger Investitionsgelder aus dem Ausland nach Australien fließen werden und Australien obendrein seinen Ruf als ein Land für sichere Investitionsmöglichkeiten verliert.
Australiens Minen-Minister Martin Ferguson kündigte unterdessen bereits an, dass man sich mit den mächtigen Minen-Gesellschaften auf einen Kompromiss einigen wolle. Zum Einen stellt sich jetzt zunächst einmal die Frage, ob die mächtige Minen-Lobby einem Kompromiss zustimmen würde. Denn Jobverluste kann sich keine Regierung lange erlauben, vor allem nicht in so turbulenten Zeiten wie den aktuellen. Zum Anderen wirken das Vorpreschen der Regierung mit diesem Gesetzentwurf, der plötzliche Sinneswandel und ein gewisses „Klein-Bei-Geben" nicht gerade seriös und festigt die Position der amtierenden Labor Party von Ministerpräsident Kevin Rudd nicht gerade.
Der besitzt im australischen Unterhaus sowieso nur eine knappe Mehrheit und spürt vor den kommenden Wahlen im Oktober bereits den kalten Atem der konservativen Opposition. Diese hat bereits angekündigt, dass sie das Gesetz kippen wolle, sofern es zu einem Regierungswechsel kommen sollte. Der ASX 300 Resources - Index fällt zusätzlich täglich von einem Tief zum anderen. Man sollte bei einem Investment in australische Minen-Aktien also auf jeden Fall den Wahltermin im Oktober im Auge behalten, denn dessen Ausgang könnte über die Zukunft der australischen Minenindustrie entscheiden. ...
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