Ich habe mir die Analyse durchgelesen und den letzten Halbjahresabschluss aus 10/19 angesehen. Ein paar Daten im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (10/18): Revenues +59% Operating expenses +75% Aktienanzahl +98% Cash Flow operativ von +4,5 Mio auf -1,4 Mio. Anzahl Aktien 80.412.842 Marktwert ca. 5,6 Mrd. USD
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum es scheinbar kein Skaleneffekt gibt. Die Vertriebskosten fressen die höheren Umsätze auf. Das finde ich bei Software ungewöhnlich. In der Analyse wird ein KUV von 8 als positiv herausgestellt, ich ermittle eins von 18 (wenn ich im zweiten Halbjahr die gleiche Umsatzsteigerung unterstelle). Und ohne Gewinn ist selbst ein KUV von 1 schon ambitioniert. Da kannst du die Leute im Cegedim Thread fragen.
Die Analyse führt den Leser in die Irre, weil der Eindruck erweckt wird, dass ein Cash Flow erzeugt wird. Dem ist aber nicht so. Hier wird trotz einer vernünftigen Umsatzgrösse Geld verbrannt. Richtig würde es heissen: Das zusätzliche Aktienkapital wird in Goodwill investiert. Denn das ist der einzige Aktivposten, der sich in dem Halbjahr nennenswert verändert hat. Über die Werthaltigkeit von Goodwill kann man streiten.
Ich an deiner Stelle würde hier aufpassen. Vielleicht ist die Software von denen ja ein Renner, das Wachstum könnte darauf hindeuten. Aber ohne Gewinn bleibt ein Unternehmen halt sinnlos für Aktionäre.
Auf mich deutet vieles hier auf eine brutale Überbewertung hin, freue mich aber über Gegenargumente. Wenn du unbedingt in ein Software Start-up investieren willst, ist CYAN für mich der bessere Tipp. Aber auch dort ist es bisher nicht dolle gelaufen. |