Trump hat sich viel vorgenommen. Er will Arbeitsplätze schaffen, indem er die Industrie zurückholt. Wer weiterhin im Ausland produziert, muss höherer Steuern bezahlen.
Konzerne, die ihre Gewinne ins Ausland schaffen (z.B. Apple), um Steuern zu vermeiden, sollen zur Rechenschaft gezogen werden.
Er will die Armut im eigenen Land bekämpfen und die Bürger in die Lage versetzen, von ihrer eigenen Arbeit zu leben (statt von Lebensmittelmarken).
Er will die TTIP Verhandlungen stoppen und die NATO von einem Konstrukt des Kalten Krieges in ein Bündnis zu Bekämpfung des Terrorismus umbauen.
Er will die feindseligen Beziehungen zu Russland, die mehrmals fast zu einem atomaren Weltkrieg geführt haben, wieder zu einer konstruktiven Zusammenarbeit umgestalten.
Eigentlich müssten tendenziell links eingestellte Menschen seine Politik schätzen. Klar gibt es auch eine Reihe von Punkten, die ihnen nicht schmecken (z.B. die Einreisebeschränkungen, die ja erst mal gestoppt sind).
Ich habe den Eindruck, dass die deutschen Medien schon von vornherein wussten, dass sie Trump ablehnen werden. Noch bevor er im Amt war, wurde er zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt. Täglich wird von kleinen Dummheiten berichtet und diese werden aufgebauscht. Die positiven Dinge und vor allem die gravierenden Probleme bei uns werden ausgeblendet. "Wir sind ja moralisch überlegen". Ich mag diese Arroganz der Deutschen gegenüber der Denkweise anderer Völker nicht.
Wieviel "Mut" erfordert es von Journalisten, sich einfach in den Strom der Trump-Hasser einzureihen und das zu schreiben, was alle schreiben.
Ich habe für diese Art von Journalismus nur Verachtung übrig. Wo sind die kritischen Journalisten, die dem Mainstream widersprechen? Die auch eventuelle Nachteile für sich in Kauf nehmen, weil sie über Dinge berichten, die der Regierungsmeinung widersprechen?
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