Tach zusammen Nachdem ich nun doch einige Zeit mit yrcw und diesem Forum(prima!) verbracht habe, möchte ich einige Gedanken/Vermutungen loswerden. Zu Beginn war yrcw für mich nur ne Zockeraktie, die mit viel Glück den turnaround schafft. Je länger ich drin bin und Einzelheiten erfahre, glaube ich aber nicht mehr dran. Hier meine Argumente. - YRCW hatte und hat eine hohe institutional ownership von 60-63%(lt. Experten guter Wert), von denen sehr viele Banken sind. Diese haben in der Regel nix zu verschenken und sind normalweise gut informiert, hätten sich also wahrscheinlich sehr früh aus dem Wert zurückgezogen, wenn es zum Bankrott gekommen wäre. Außerdem haben sie YRCW gute Konditionen für Kredite eingeräumt( ist bei Pleitekandidaten auch nicht üblich, normalerweise hohes Risiko=schlechte Konditionen).
- Die hohen und sehr effektiven Restrukurierungsmaßnahmen(dafür gab´s sogar einen Preis). Das ist natürlich schon mal sehr erfreulich, aber ich glaube nicht, dass ein Board, welches Jahre vorher eher ineffektiv gearbeitet hat, das so einfach geschafft hätte. Ich denke eher, dass die investierten Banken als Gegenzug für ihre großzügige Kreditvergabe Vorgaben gemacht haben. Siehe Umschuldung Anfang des Jahres, Neupräsentation und veränderte Öffentlichkeitsarbeit, Berufung von Teresa Ghilarducci als Direktorin und Fachfrau für Pensionen(schon lange, bevor das Gesetz über die neuen Pensionsregelungen in Kraft trat), Entlassung sehr vieler Mitarbeiter usw.
- Ich habe mich dann erst einmal gefragt, warum es die big player zulassen, dass der Kurs so absinkt. Ich komme dann zu dem Schluß, dass es Ihnen eigentlich erst mal egal sein kann. Solange Sie bei schlechter Nachrichtenlage (und die gab es schließlich auch bis Mai/Juni) versucht hätten, den Kurs zu stützen, wären durch die shorter wahrscheinlich nur Verluste aufgelaufen. Erst mit dem Eintreffen beweisbarer guter Nachrichten konnte sich der Kurs fangen und wieder steigen. Da die großen institutional owner zu dieser Zeit aber keine Aktien verkauft haben, kann ihnen dieser Kursverlauf erst einmal egal sein. Denke mal, die sind eher dran interessiert, yrcw wieder auf Erfolgskurs zu bringen und dann ohne großes Risiko ordentlich den Rahm abzuschöpfen.
- Noch eine Vermutung. Die Verkäufe erhöhen natürlich den Cashbestand des Unternehmens, könnten aber auch eine clevere Variante sein, strategische Ziele (uneffektive Standorte abstoßen) zu erreichen.
So, das war´s erstmal zu meinen Gründen, bei yrc long zu bleiben. Danke an Sekko, Armin und die vielen anderen, die uns mit Informationen und Hintergründen versorgen. Gruß p. |