Es ist schön, dass es unterschiedliche Ansichten darüber gibt, in welche Unternehmen man investieren sollte. Mein Investment-Ansatz ist hier genau umgekehrt: ich investiere nur in Unternehmen, die einen hohen Anspruch an soziale, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung (neumodisch: ESG) haben. Eine starke Stellung der Gewerkschaften im Unternehmen und eine soziale Verantwortung des Unternehmens gegenüber ihren Arbeitnehmern (die letztlich den Mehrwert erwirtschaften) gehören für mich hier zwingend dazu. Arbeit und Kapital sollten sozialpartnerschaftlich zusammenwirken, zum gemeinsamen Nutzen.
Was in meinen Augen jedoch indiskutabel ist, sind Vorstandsentscheidungen, die mutmaßlich allein dem Zweck dienen, die Aktionäre auszubooten. Es ist für mich daher absolut inakzeptabel, durch "Bilanztricks" in der TK AG einen Bilanzverlust auszuweisen, während tatsächlich in der TG Gruppe (durch den Elevators-Verkauf) ein Gewinn von über 8 Mrd. € entstanden ist. Es wäre Aufgabe des Vorstands, diesen Gewinn in die TK AG zu übertragen und dann den Aktionären in der Hauptversammlung die Entscheidung zu überlassen, was mit dem Gewinn geschehen soll. Die Entscheidung über die Gewinnverwendung steht den Eigentümern (Aktionären) zu nicht dem Vorstand!
Ein Vorstand, der so handelt und ein Aufsichtsrat, der das durchgehen lässt, vertreten nicht mehr die Interessen ihrer Geldgeber. - Von mir werden sie daher keine Entlastung erhalten und ich hoffe, dass viele andere Aktionäre das genauso sehen. |