Auch ein Strike out of the money ("aus dem Geld", d.h. bei einem put ein Strike unter dem jetzigen Kurs) kann interessant sein. Man muss eben (a) verstehen wie Optionen funktionieren und (b) wissen, welches Ziel man verfolgt. Ich gehe mal davon aus, dass alle die hier Optionsscheine kaufen, mit den Griechen (vega, theta, gamma, delta) vertraut sind. Sonst kauft man etwas, das man nicht versteht, und das geht selten gut. Wie Buffett sagte: Kaufe nur was Du verstehst. Das gilt fuer Aktien, aber auch Optionen, Knock-outs und hochkomplexe Zertifikate (was da z.T. fuer ein Mist vertickt wird...). Aktien sind wesentlich einfacher zu verstehen und haben da einen Vorteil.
Ein Strike aus dem Geld bindet weniger Kapital, hat einen hoeheren Hebel, aber eben auch eine hohe Verlustwahrscheinlichkeit. Wenn man so etwas kauft, geht man am besten von Anfang an von einem TOTALVERLUST aus. Mit so einem OS kann man z.B. ein Portfolio fuer relativ wenig Geld absichern. Um den Preis zu druecken kann man auch einen bear spreads in Betracht ziehen. Wie immer gilt: wer das nicht versteht, sollte die Finger davon lassen! Ich habe schon viel Lehrgeld an der Boerse bezahlt, und oft waere es billiger gewesen, die Verluste VORHER in ein Trainingskurs zu investieren... ;)
Ein Risiko von einem OS im Geld ist, dass man mit mehr Geld handelt. Wenn man dann keine Disziplin bei der Verlustbegrenzung hat, geht das dann so: die Richtung stimmt nicht, man verbilligt, es laeuft immer nocht nicht, man wartet, die Vola sinkt, die Zeit killt einen, dann kommt Prinzip Hoffnung - und bevor man sich versieht, ist der Gesamteinsatz futsch - oder zumindest hat man dann einen Schein der weit aus dem Geld ist. |