Wie weit die IPCC Ergebnisse eine Rolle spielen werden, wird man vielleicht bald sehen können. Auch diese Plattform hat nicht immer den besten Ruf gehabt. Dennoch meine ich sind die Aussagen sehr ernst zu nehmen. Japan will ja bis 2030 aus der Atomenergiegewinnung aussteigen. Wie man jedoch in der letzten Woche den Medien entnehmen kann, ist es vorerst mal so, dass die AKW’s wieder ans Netz gehen werden und das sicher lange. Das Fehlen der Kern-Energie spürten und spüren die Privathaushalte in Japan ja immer noch ganz deutlich. Interessant ist, dass Japan auf den Ausbau von Offshore gesetzt hat (8,0 GW bis 2030 mit einer Einspeisvergütung von 16,19 ct/kWh für 20 Jahre). Dafür planen sie mit einem Investitionsvolumen von $ 500 Mrd. Das japanische Umweltministerium schätzt, dass es für den Offshore-Bereich in Japan ein Potential von 1600 GW gäbe. Interessant am Rande auch, dass für diese Aufgaben auch Mitsubishi eine wesentliche Rolle spielt. Interessant deshalb, da im September 2013 Vestas und Mitsubishi Heavy Industries bekannt gaben in Zukunft über ein JV im Offshore-Bereich zu kooperieren. In Deutschland sollen aber die AKW’s bis 2022 vom Netz sein. Ein viertes Rückwertssalto wird die Politik wohl nicht mehr wagen. Aber sicher ist nichts. Jedoch weiter ohne einem ordentlichen Energiekonzept, das vor allem die Zukunftsperspektiven beleuchtet weiterwursteln, kann ich mir auch nicht mehr vorstellen. Wenn man sich den Fraunhofer IWES Windenergie Report Deutschland 2013 mal durchblättert, findet man hier sehr vernünftige Szenarien. Vor allem kann man darin erkennen, dass es auch für einen Energieumbau auf EE, eine sehr wirtschaftliche sprich finanzierbare Lösung gibt. Das Endziel sieht man für das Jahr 2050 (praktisch eigentlich schon 2040, da es dann ab diesem Zeitpunkt zu einem stark ansteigendem Repowering kommt). Ein tragfähiges Energie-Szenario sieht einen Energiemix von 50 GW Offshore-Windenergie, 180 GW Onsore-Windenergie und 200 GW PV-Leistung vor. (Prozentuell für dieses Paket: 11,6%, 41,9 % und 46,5 %). Wasserkraft leistet nur einen sehr geringen Beitrag und Energie aus Biomasse bleibt weitgehend ein konstanter Beiwert. Darüber hinaus sind noch einige weitere Maßnahmen notwendig, wie Gebäudesanierung, Power to Gas, Wärmepumpen usw. Den größten Stromanteil in Deutschland am Energiemix im Jahr 2013 der EE hat der Windstrom von 34 % bei einer installierten Leistung von 40% (ca. 1500 Volllaststunden). Im Vergleich dazu hat die PV eine installierte Leistung von 43% bei einem Stromanteil von 19%, was einer Auslastung von 825 Volllaststunden entspricht. Der Zubau der Windenergie im Jahre 2013 betrug 3035 MW (2851 MW Onshore plus 184 MW Offshore) Der DWG errechnet eine Bandbreite der Gestehungskosten für Onshore WEA auf Basis des Referenzertrages zwischen 60% und 150% in einer range von 6,25 bis 11 ct/kWh. Das Fraunhofer IFS errechnet bei einer Nabenhöhe von 80 bis 130 m und einer Bandbreite der Volllaststunden von 1300 bis 2000 mit Gestehungskosten von 8,5 bis 10,7 ct/kWh für windschwächere Standorte und 6,1 bis 7,6 ct/kWh für windhöffigere Standorte. Wenn man jedoch von den Gehstehungskosten der WE die eingesparten Anteile an importierter fossiler Primärenergie noch mit einbezieht, so könnte das Thema Förderung bald nur mehr rhetorischen Wert haben. Conclusio: Man muss es nur tun! |