der neuen 50.000 to Anlage frischen Schub verleihen!! :)
Kleine Übersicht...
2019 traf Carbios mit dem französischen L'Oreal-Konzern die Vereinbarung, gemeinsam ein Konsortium zu gründen. Ziel sei es, Kunststoffe mit biotechnologischen Mitteln in industriellem Maßstab wiederzuverwerten. Diesem Konsortium schlossen sich im selben Jahr die Firmen Nestlé Waters, PepsiCo und der japanische Getränkehersteller Suntory Beverage & Food Europe an.
2020 veröffentlichte die Zeitschrift Nature einen viel zitierten Artikel, in dem beschrieben wurde, wie die Technologie von Carbios PET-Flaschen in „chemische Bausteine für die Herstellung neuer, hochwertiger Kunststoffe“ umwandelt und innerhalb von 10 Stunden eine Tonne geschredderten Kunststoff zu 90 Prozent in seine Monomere zerlegt habe.Die Flaschen müssten vor dem Erhitzen zuerst zerkleinert werden. Trotz dieses zusätzlichen Aufwands werde das Verfahren als lohnend eingestuft, da die Kosten dieses Prozesses nur etwa 4 Prozent der Gesamtkosten für die Produktion neuer PET-Flaschen aus Rohöl betragen würden.
Ebenfalls 2020 wurden aus Polyester-Textilien die ersten PET-Flaschen hergestellt, die identische Eigenschaften wie PET-Neuware aus Rohöl haben. Damit konnten nicht nur PET-Flaschen als Ausgangsmaterial für den Recycling-Prozess genutzt werden, sondern auch Textilabfälle. Im nächsten Schritt produzierten alle Mitglieder des Konsortiums mit den gewonnenen Monomeren erfolgreich Originalverpackungen ihrer Hauptprodukte wie Orangina, Pepsi-Cola, Perrier etc. Carbios kündigte daraufhin den Bau einer Fabrik in Saint-Fons (Lyon) zu Demonstrations- und Dokumentationszwecken an. Nach der Beteiligung von Michelin im Juli 2020 entschied Carbios, die Anlage auf dem Betriebsgelände von Michelin nahe Clermont-Ferrand zu errichten. Auch die zuvor unterschiedlich lokalisierten Entwicklungslabore und Pilotanlagen wurden dort konzentriert. Sie wurde im September 2020 in Betrieb genommen und sollte Daten- und Planungsgrundlagen für den Bau einer größeren Referenzanlage mit einer Jahreskapazität von 40 000 Tonnen liefern. Potentiellen Lizenznehmern wurden Chargen der erzeugten Monomere zur technischen und regulatorischen Validierung von Recycling-PET zur Verfügung gestellt.
Einige zukünftige Abnehmer sind bereits über Aktienpakete am Unternehmen beteiligt (L’Oréal, Michelin, Groupe Occitan) oder haben Partnerschaften geschlossen (Nestlé, PepsiCo und der japanische Getränkehersteller Suntory). Bereits jetzt realisierte und validierte Einsatzzwecke sind Produktverpackungen in Lebensmittel-, Getränke- und Kosmetikindustrie sowie Polyestergarn bei der Reifenherstellung.
2022 wurde aus gemischtfarbigen Textilabfällen erfolgreich farbneutrales für Textilien geeignetes Polyestergarn und transparente PET-Flaschen hergestellt.
Zukünftige Projekte In Longlaville soll eine Anlage mit einer Kapazität von 50 000 Tonnen PET-Abfall entstehen. Der weltgrößte PET-Verpackungsrecycler Indorama Ventures aus Thailand soll sich an der Investition beteiligen und im Erfolgsfall eigene neue Anlagen mit dem Carbios-Verfahren betreiben. |