Terroranschläge in den USA - Pappnasen: SCHNAUZE

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neuester Beitrag: 17.09.01 14:55
eröffnet am: 14.09.01 12:45 von: kalle4712 Anzahl Beiträge: 37
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14.09.01 12:45

1934 Postings, 8353 Tage kalle4712Terroranschläge in den USA - Pappnasen: SCHNAUZE

Ich habe mir in den vergangenen Tagen bei ARIVA viele Threads zu den Terroranschlägen durchgelesen. Besonders auffällig war dabei eins: Das Thema "Rache" ist besonders emotional debattiert worden. Und dabei ist wiederum eines aufgefallen: Die Masse der Beiträge scheint von Leuten zu stammen, die jede Art von kriegerischen Auseinandersetzungen grundsätzlich ablehnen.

Und worauf ich hier eingehen möchte: Diejenigen, die ein militärisches Vorgehen gegen die Verantwortlichen ablehnen, haben die Befürworter von Angriffen verbal "abgestraft": Befürworter einer harten Reaktion wurden als Nazis, Dummköpfe etc. beschimpft. Sicherlich waren einige Beiträge ("plattmachen" etc.) sehr emotiomal geprägt. Jedoch ist an der Masse der Beiträge der Hardliner zu erkennen: Sie sind nicht dafür, ein ganzes Land/eine Nation/ein Volk/eine Bevölkerung/eine Religion o.ä. anzugreifen, sondern die Drahtzieher. Und trotzdem werden die Hardliner beschimpft.

Das kann ich nicht verstehen: Habt Ihr z.B. schon einmal junge, emotional aufgeladene Moslems kennengelernt? Habt Ihr Euch schon mal mit einem Palästinenser unterhalten? Ich schon (an der Uni mit Studenten). Und ich sage Euch: Sehr (sehr!) viele dieser Leute haben eine Mentalität, die unsereins sich kaum vorstellen kann. Unsere Toleranz und unser diplomatisches Denken wird von diesen Leuten lediglich als Schwäche interpretiert, die es auszunutzen gilt. Unsere Logik, auch anderen Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Interessen/Religion/Mentalität etc. zu geben, läuft auf einseitiges Ausnutzen hinaus. Diese Leute kennen keine Toleranz. Auch demokratisches Denken ist ihnen fremd. Reichen wir diesen Leuten (den radikalen! Fundamentalisten, andere meine ich hier nicht) die Hand, so müssen wir davon ausgehen, dass sehr schnell der Arm (und noch mehr) ab ist.

Worauf ich hinaus will? Hier die Antwort: Wir leben in einer sehr freien Welt. Diese Freiheit ist uns so selbstverständlich, dass wir uns gar nichts anderes mehr vorstellen können. Und diese mangelnde Vorstellungskraft ist wohl die Ursache vieler Beiträge bei Ariva.

Unsere Freiheit und damit die Möglichkeit, unser Leben selbst zu gestalten, hängt letztendlich an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und auf diese Grundordnung und die damit verbundene Lebenseinstellung sind die Attentate verübt worden. Dies darf sich das Abendland nicht gefallen lassen, weil wir sonst unsere Ideale aufgeben und nur weiteren Anschlägen Tür und Tor öffnen. Uns allen ist der Krieg erklärt worden (ausgenommen wohl viele PDSler und viele Grüne, die wohl ohnehin die Intoleranz per definitionem darstellen), und wir MÜSSEN uns gemeinsam mit den Amerikanern und der gesamten freien Welt wehren.

Es gibt daher jetzt nur eine Antwort:
- Ruhe bewahren
- Die Urheber der Anschläge ermitteln
- KNALLHART - ohne jede Gnade - gegen die Urheber vorgehen
- Unschuldige nicht mit hineinziehen, soweit möglich

Jeder, der den Verantwortlichen Schutz bietet, ist ein Feind unserer Gesellschaft. Die Taliban haben heute angekündigt, dass sie Rache verüben würden, wenn Afghanistan angegriffen wird. Warum? Warum liefern sie bin Laden nicht aus? Angeblich kann er nicht der Drahtzieher sein - diese Argumentation ist lächerlich, da er wohl der Urheber eines mehrere Tausend Mann starken Geflechts ist, das eigenständig operieren kann und die Anschläge verübt hat. Angeblich seien Angriffe der Amerikaner auch nur Terroranschläge, und man werde diese rächen.

Also Fazit der Taliban: Sie selbst dürfen sich rächen, andere dürfen sich nicht rächen. Damit ist m.E. bewiesen, dass die Taliban bin Laden nicht nur Unterschlupf gewähren, sondern sich direkt mit ihm verbündet haben. Dies kommt wiederum einem "Persil-Schein" für die freie Welt gleich, um Afghanistan anzugreifen. (Mich selbst würde es nicht wundern, wenn die 8 Gefangenen, denen christliche Bekehrung von Moslems vorgeworfen wird, lediglich als Geiseln gedacht sind - möglicherweise haben sie sich gar nichts zuschulden kommen lassen, sondern wurden schon vor Wochen präventiv als Geiseln genommen.)

Zum Schluss noch einmal zum Anfang: All diejenigen, die gegen militärische Aktionen sind, möchten sich hier bei ARIVA bitte sachlich äußern, also mit vernünftigen Argumenten. Sie sollten nicht hysterisch werden (in diesem Fall besser die erwähnte SCHNAUZE halten). Und bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln: Wir sind nicht die Angreifer, wir verteidigen und. Damit sind wir in einer ganz anderen Situation als zu Zeiten der Nazi-Diktatur. Befürworter von militärischen Aktionen als Nazis zu beschimpfen, entbehrt damit jeder Grundlage.
 
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14.09.01 16:12

2184 Postings, 8325 Tage boomer@kalle, volle Zustimmung, mutig! @Mr_Blue, stimmt! o.T.

14.09.01 16:31

1995 Postings, 8849 Tage IZbezüglich der jungen aufgeladenen moslems:

ja, hab ich auch schon erlebt -
*
ich hab auch schon junge aufgeladene neonazis erlebt,
die einen freund von mir (deutscher) krankenhausreif geschlagen haben.
allerdings konnte man sich nicht mehr unterhalten mit
denen, die sind dann abgehauen.
*
trotzdem sage ich nicht, da0 man mit den deutschen
nicht reden kann.
auch ist die deutsche mentalität nicht aggressiv.

palästinenser:
hast du schon mal miterlebt, wie eine bombe deine
eine familie zerfetzt? da ändert sich die "mentalität",
AUCH WENN MAN vorher eine westliche hatte -
wenn man jahrelang im krieg ist und mit waffen
beschossen wird. es gibt ein unterschied zwischen
einer demokratie und menschen die in einer solchen
aufgewachsen sind und "kriegsaufwuchsmenschen".
irgendwann geht es nur noch ums überleben.
nicht das gute, sondern das schlechte wird von einem
krieg hervorgeholt. das ist auch in deutschland passiert.
schon vergessen. zu sagen, daß dies an der mentalität liegt,
ist faschistisch.

israelis:
sind sehr intelligente menschen und meist sehr
gebildet. das bildungssystem ist exzellent.
da lernt man zu argumentieren. und das land zu verteidigen.
und vergeltung zu üben. jeden tag.
haß regiert dort - nach den angriffen und den gebrochenen
waffenstillständen. ganz verständlich. menschlich.
so wie drüben.

gruß
IZ  

14.09.01 16:35

6836 Postings, 8752 Tage Egozentrikerstopp mal kalle....

im zusammenhang mit den taliban fragst du: "Wer ist denn der Kriegstreiber?"

fakt ist, dass die usa jetzt den hass ernteten, den sie selbst gesäht haben. hätten die usa nicht milliarden von dollar in die taliban gepumpt um sich im kampf gegen den kommunismus nicht selbst die finger schmutzig machen zu müssen, dann wäre es gar nicht so weit gekommen !!! aber die usa versuchen ja immer wieder den teufel mit den beelzebub auszutreiben (siehe auch konflikt iran/irak)

weiterhin sagst du: "Selbstverständlich muss sich auch die BW - auch mit Bodentruppen - an Militäraktionen beteiligen."

wieso ??? um die scheisse mit aus zu löffeln die die usa sich wieder mal dank ihrer verfehlten und von arroganz und kurzsichtigkeit geprägten aussenpolitik (siehe auch israel/palästina) eingebrockt hat ?

und dann immer dieses gequatsche, dass sich der terror mit diesem anschlag gegen die gesamte "freie welt" gerichtet hat.
das war ein attentat ganz gezielt und ausschliesslich gegen die usa !!!
klar, wenn man den "bündnispartnern" einredet das dieser angriff auch ihnen galt kann man sich natürlich einer rückhaltlosen (auch finanziellen) unterstützung sicher sein.
dummerweise ist europa scheinbar nicht mehr als ein pickel am arsch der usa und wenn big brother sagt "spring" (oder auch zahle) dann haben unsere volksvertreter natürlich nix besseres zu tun als männchen zu machen.

mensch leute - wo lebt ihr eigentlich ? macht mal die augen auf und versucht die zusammenhänge zu erkennen.
 

14.09.01 17:06

441 Postings, 8235 Tage unknown777² egozentriker: looooool

ich zitiere:
"und dann immer dieses gequatsche, dass sich der terror mit diesem anschlag gegen die gesamte "freie welt" gerichtet hat.
das war ein attentat ganz gezielt und ausschliesslich gegen die usa !!!"

dann mach du mal lieber die augen auf und recherchiere bei reuters oder der dpa mal die letzten (vereitelten) anschläge in der brd, frankreich, london und spanien, die in den letzten 10 jahren von fanatikern verübt worden sind!

aber gut, dass es uns nichts angeht ...
 

14.09.01 17:19

6836 Postings, 8752 Tage Egozentrikerunknown

1. lesen 2. verstehen 3. antworten

ich schreibe ausdrücklich "mit diesem anschlag".
des weiteren ist es ja wohl äussert an den haaren herbei gezogen alle möglichen (vereitelten) anschläge mit diesem in verbindung zu bringen wo noch nicht einmal die drahtzieher der aktuellen attentate bekannt sind.
das ist genau die art von schmalspur-denken die solche situationen eskalieren lässt.  

14.09.01 17:27

878 Postings, 8537 Tage Makelosehr viel Emotionen

und diese sind auch gerechtfertigt.
Habe leider nicht viel Zeit zum antworten, denn derzeit versuche ich alles aufzunehmen und meine Gedanken irren von einer zu anderen Sichtweise.

Ich war schockiert über die Bilder und konnte nicht glauben und nachvollziehen was da eigentlich geschehen ist. Das ging fast allen so und ich fand die anfänglichen Reaktionen hier sehr menschlich und war erstaunt, wie eng der Grossteil aller hier doch zusammenrückte und welche persönlichen Gedanken hier geäussert wurden.

Leider scheint wieder der Alltag angebrochen und die Farce, ich weiss alles und du bist ein Kleingeist, hat wieder begonnen. Nichts gelernt... kein Zusammenhalt ... die Amis sind die Bösen... haben es sich selber zuzuschreiben... die Geister die ich rief usw.

Ich für meinen Teil bin immer noch über so viel Hass erschüttert.
Habt ihr die Bilder der Toten vergessen??? Habt ihr vergessen das dieser Angriff allein auf Zivilisten angelegt war und der Tod tausender erwünscht war??? Sind diese Menschen alle selber schuld?

Wer ist den der Kriegstreiber!!!
Egozentriker... hast du bei diesen Zeilen auch nur einmal an die Toten gedacht und überlegt was du da eigentlich schreibst???
Du kennst also die Zusammenhänge! Woher? Du hast dir eine Meinung aus vorgefertigten Informationen gebildet und deshalb hast du recht!

Das war ein Anschlag allein auf die USA abgezielt!
Oh ... ich vergass, also was geht uns das an! Genau... das rechtfertigt natülich alles! Sorry bin Laden, das ging uns natürlich nichts an!
Du Kleingeist!

Selbst wenn man so kaltschnäuzig analysiert:
Die USA ist das Symbol unserer Welt. Ja... es gibt diese und jene Welt... frag die Muslimen... die erklären dir das und was wieviel besser sie sind als du!
Die USA präsentiert alles das, was unsere Welt ausmacht.
Die Börsenkurse an ihren Börsen fallen ... und alles fällt mit. Ob das gut oder nicht... das ist die Realität!

Es wurde auf alle Symbole dieser unserer Welt ein Anschlag verübt! (Menschen??? tausende Tote??? wen scherrt das???)
Pentagon= Militär... Verteidigung
WTC= Wirtschaft
den Besitz des Präsidenten= alle unsere Regierungen und Repräsentanten

Überleg mal. Dich hat es nicht getroffen und auch (noch) keinen Angehörigen! Nur ein paar tausend Amerikaner!
Wo lebst du eigentlich... du Kleingeist???
Mach mal die Augen auf!
Alle Muslime haben gejubelt! Bin Ladeb ist der Held der Muslime!
Aber der hat doch gar keinen Pilotenschein und keine Piloten.
Die werden nur von Regierungen ausgebildet. (Taliban Botschafter)
Dieser fadenscheinige Wicjser wird auch noch zynisch und verarscht uns!

Muss jetzt leider gehn.
Vielleicht habe ich heute Abend mal Zeit, alle hier veröffentlichten Informationen zu einem Beitrag und einem Zusammenhang zusammenzuführen:
Der ist sicher subjektiv!
Aber mir sind tausend Tote Amerikaner nicht scheiss egal... auch wenn ich mich nicht gerade mit Amerikanern identifizieren kann... sind es alles Zivilisten gewesen!
Und die Muslime Welt jubelt!!!

Mach mal die Augen auf!

MfG Make
Frieden allen Menschen die Frieden wünschen!
 

14.09.01 17:30

8295 Postings, 8502 Tage maxperformancesuper Beitrag von Dir kalle

auch wenn Du hier dafür keine grünen Sterne erntest.

Besonders gut Deine Analyse, dass Andersdenkende hier
(und hier mein ich nicht Idioten a la Aktienwurm) immer in
die Ecke Nazis bzw. Ungebildete gestellt werden.
Machen sie immer wenn Ihnen die Argumente ausgehen

Das ist aber nicht nur bei diesem Thema und hier so, sondern
in ganz Deutschland seit 1968.


Hoffentlich gehen die USA/NATO so vor wie Du beschrieben hast:
"Es gibt daher jetzt nur eine Antwort:
- Ruhe bewahren
- Die Urheber der Anschläge ermitteln
- KNALLHART - ohne jede Gnade - gegen die Urheber vorgehen
- Unschuldige nicht mit hineinziehen, soweit möglich"

grüße maxp
 

14.09.01 18:02

21160 Postings, 9140 Tage cap blaubärist alles ganz einfach

USA-Hilfe bringt Pakistan auf Kollisionskurs mit Fundamentalisten

Islamabad/Köln (dpa) - Die von den USA verlangte Unterstützung bringt Pakistans Militärmachthaber Pervez Musharraf auf Kollisionskurs zu den islamischen Fundamentalisten im eigenen Land. Wahrscheinlich wird Pakistan den USA erlauben, seinen Luftraum zu durchfliegen und möglicherweise sogar Flughäfen zu benutzen, um das benachbarte Afghanistan anzugreifen. Dort lebt der mutmaßliche Terrordrahtzieher Osama bin Laden, und die Anzeichen verdichten sich, dass Afghanistan deshalb eins der ersten Ziele bei Vergeltungsschlägen der USA wegen der Terrorwelle in New York und Washington sein könnte.

Die diplomatischen und militärischen Aktivitäten in Pakistan lassen vermuten, dass die USA diesmal viel weiter gehen könnten als 1998. Damals hatten sie nach den Bombenanschlägen auf ihre Botschaften in Kenia und Tansania mutmaßliche Lager Bin Ladens in Afghanistan mit Marschflugkörpern angegriffen, ohne die Erlaubnis Pakistans einzuholen. Wenn Pakistan diesmal gebraucht wird, deutet das darauf hin, dass die USA Kampfflugzeuge einsetzen könnten, die über Pakistan nach Afghanistan fliegen.

General Musharraf, der sich vor zwei Jahren in Pakistan an die Macht putschte, hat den USA Zusammenarbeit zugesagt. Experten halten es für möglich, dass er genau deshalb schon bald selbst Hilfe braucht. Denn in Pakistan haben sich in den vergangenen 20 Jahren starke fundamentalistische Moslemgruppen gebildet. Sie sympathisieren nicht nur mit den radikalislamischen Taliban, die fast ganz Afghanistan beherrschen, sondern sie ziehen auch die Fäden im Untergrundkrieg im indischen Teil Kaschmirs, wo mehrere Moslemgruppen für den Anschluss an Pakistan kämpfen.

Politisch wäre der Kaschmirkonflikt nach Ansicht von Beobachtern unschwer zu lösen, wenn die Atommächte Indien und Pakistan stillschweigend die Teilungslinie als Grenze betrachten und ihre Beziehungen normalisieren würden. Ein Hindernis auf diesem Weg sind die pakistanischen Fundamentalistengruppen. Für sie ist der Kampf in Kaschmir ein «Heiliger Krieg», für den sie auch von Gesinnungsgenossen im Ausland unterstützt werden. Experten meinen, dass die Moslemgruppen in Pakistan zum Staat im Staate geworden sind, über die Musharraf nicht einfach hinweggehen kann.

Ein Staat im Staate ist auch die afghanische Gemeinschaft in Pakistan. «Hier beginnt Paschtunistan», sagen afghanische Reisende gerne, wenn sie von der pakistanischen Hauptstadt Islamabad in die Nordwestprovinz fahren. Sie gehört zu Pakistan, die Bevölkerungsmehrheit stellen aber Paschtunen, die auch die größte Volksgruppe in Afghanistan sind. Nicht nur afghanische Flüchtlinge leben im Grenzgebiet, für viele Paschtunen ist die Region um Peschawar in Pakistan ihre Heimat. Die Briten hatten das Siedlungsgebiet der Paschtunen während der Kolonialzeit geteilt.

Afghanischen wie pakistanischen Paschtunen könnte Musharraf nur schwer erklären, warum er gemeinsam mit den USA gegen Afghanistan kämpft. Andererseits hat der General kaum eine Wahl. Wirtschaftlich steht Pakistan derart am Abgrund, dass es auf das Wohlwollen der USA angewiesen ist. Sollte Musharraf sich den USA verweigern, geriete sein Land schnell selbst auf die Liste der Länder, die für die Förderung des Terrors verantwortlich gemacht werden.

Die Bevölkerungsmehrheit in Afghanistan wie in Pakistan ist gegen die Taliban und andere fanatische Moslemorganisationen. Wenn Vergeltungsschläge aber nicht nur bin Laden und seine Männer sowie die Taliban, sondern auch das Volk träfen, könnten die USA und ihr Verbündeter Musharraf rasch auch das Wohlwollen der liberalen Kräfte in Afghanistan und Pakistan verlieren. Und Beobachter befürchten, dass eine solche Entwicklung mit einer Destabilisierung Pakistans und einem Zulauf für die radikalen Moslemgruppen enden würde.


© Copyright 2001, dpa - Deutsche Presseagentur
© Copyright 2001, Frankfurter Rundschau online

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Bisherige Eingriffe der USA hat unter anderem diese"Befreihungskämpfer"hervorgebracht also bei aller Betroffenheit bevor nicht vernünftig abgeklärt ist was politisch angerichtet wird,und wie Laden anders kaltgestellt werden kann halt ich Feuerwerkaktionen zwar PRmäßig geboten aber nicht umbedingt produktiv,denn das da oben ist nur ein Aspekt es gibt noch andere u.a.Iran/Irak/GUS.......
blaubärgrüsse
 

14.09.01 18:18
1

6 Postings, 8781 Tage ScenicMentalitaet der Moslems

Habe hier einen echt interessanten Beitrag ueber Muslime gefunden, der gut zum Thema passt. Leider zeigt er aber auch, dass es eigentlich keine wirkliche Loesung gibt (mit oder ohne O. Ibn Laden) und er ist ziemlich lang...
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DAR AL-ISLAM: WARUM ISLAMISTEN LIEBER BOMBEN WERFEN ALS VERHANDELN
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Israelnetz-Korrespondent Johannes Gerloff (Jerusalem) beantwortet in diesem Hintergrundbericht, warum der Judenstaat fuer den Islam ein Problem ist.(hn)

"Der Friedensprozess widerspricht grundlegend unserer Ideologie und Religion!" Der erklaert saekulare Moslem Rashid bemueht sich, mir zu erlaeutern, warum es auf palaestinensischer Seite so viel Widerstand gegen die diplomatischen Anstrengungen zu einer aus westlicher Sicht vernuenftigen Loesung des Nahostkonflikts gibt.

Im Mai 2001 sprachen sich in einer Umfrage 76,1 Prozent der befragten Palaestinenser fuer Selbstmordbombenanschlaege gegen Israel aus. Das liegt nicht nur an mehr als 30 Jahren israelischer Besatzung und den damit verbundenen Leiden. Auch die Heimatlosigkeit von 3,5 Millionen Palaestinensern begruendet nicht, dass sich Teenager bereitwillig zu lebendigen Bomben ausbilden lassen, Eltern stolz darauf sind, wenn ihre Sproesslinge freiwillig in den Tod gehen und geistliche Fuehrer das Ganze unverhohlen absegnen.

Der Hauptgrund fuer den erbitterten Widerstand der slamischen Welt gegen den Judenstaat ist religioes begruendet. Rashid, der Versicherungsmakler aus el-Azariya erklaert stellvertretend fuer Millionen von Moslems: "Nach islamischer Lehre duerfen wir auch nicht das kleinste Stueckchen Land Palaestina aufgeben."

Die islamische Lehre teilt die Welt in zwei Machtbereiche. Das "Haus des Islam" (Dar al-Islam), das auch "Haus des Friedens" (Dar e-Salaam) genannt wird, ist das Territorium, das unter der "Sharia", dem islamischen Recht, steht. Das sind alle Laender, in denen der Islam Staatsreligion ist.

Der Rest der Welt wird als "Haus des Krieges" (Dar al-Charb) bezeichnet. Das sind alle (noch) nicht-islamischen Laender.

Einer der entscheidenden Unterschiede zwischen Islam und Christentum wird hier deutlich. Aus biblischer Sicht beginnt das Reich Gottes im Herzen einzelner Menschen und dehnt sich von dort auf eine Gemeinschaft von Glaeubigen aus. Entscheidend ist, was im Leben einzelner Menschen geschieht, nicht Landbesitz oder geltendes Recht.

Im Islam dagegen ist das Rechtssystem, das ueber ein bestimmtes Territorium herrscht, entscheidend. So koennen auch Staaten zum "Haus des Islam" gerechnet werden, die grosse nicht-moslemische Bevoelkerungsteile haben.

Das Mittel zur Islamisierung der Welt heisst im Arabischen "Jihad", "Heiliger Krieg". "Jihad" ist alles, was der Ausdehnung des "Hauses des Islam" dient. Das sind nicht nur herkoemmliche kriegerische Mittel, der Terror der radikalen Islamisten, sondern zuallererst der Aufruf an die
Unglaeubigen zur freiwilligen Hingabe (Sure 2,256; 3,20; 8,7-8) .

Es gehoert zum "Jihad", wenn in einem islamischen Zentrum in Deutschland die Weisung ausgegeben wird, deutsche Frauen zu heiraten. "Jihad" ist, wenn Moslems den Koran in Hotels auslegen oder im Westen Moscheen bauen. Alles, was der Ausbreitung des Islam dient, ist "Heiliger Krieg", auch Methoden, die wir im christlichen Bereich unter "Mission" oder "Evangelisation" zusammenfassen wuerden.

Die "Leute des Buches", wie Juden und Christen im Koran genannt werden, haben als "Dhimmi", als Menschen zweiter Klasse, nach der "Sharia" ein (vorlaeufiges) Existenzrecht. Entscheidend ist nicht, was die Menschen im "Haus des Islam" denken, glauben oder fuehlen. Entscheidend ist, welches
Rechtssystem ihr Leben regiert. Deshalb ist es moeglich, dass Moslems, Juden und Christen Jahrhunderte lang friedlich nebeneinander leben konnten unter islamischer Herrschaft.

Dabei haben Juden allerdings eine niedrigere Stellung als Christen. Nach Aussage des Korans stehen Juden, im Gegensatz zu den Christen, auf einer Stufe mit Heiden und zeigen sich "den Glaeubigen gegenueber am meisten feindlich" (Sure 5,82). Deshalb ist Allahs erklaerte Absicht fuer die Juden:

"Im Diesseits wird ihnen Schande zuteil, und im Jenseits haben sie ein gewaltige Strafe zu erwarten" (Sure 5,41). Juden verdienen "nichts als Schande im diesseitigen Leben. Und am Tag der Auferstehung werden sie der schwersten Strafe zugewiesen werden" (Sure 2,85).

Das "Haus des Islam" dehnt sich nach der Lehre des Korans immer weiter aus. Das liegt nicht an den Menschen, sondern weil Allah durch seine Glaeubigen kaempft (vergleiche dazu Sure 8,10.17). Weltweit wird immer mehr Land der
Sharia unterworfen. Daran laesst sich das Wesen Allahs, die Allmacht des Gottes des Islam, erkennen.

Allah ist allmaechtig, heisst es. Und: Allah ist der einzig wahre Gott. Mohammed behauptet: "Der Islam ist immer ueberlegen, es gibt nichts Hoeheres als ihn."

Dieser Anspruch zeigt sich im Gottesdienstruf, wo der Ruf des Muezzin lauter ist als das Laeuten der Kirchenglocken, und auch in der Architektur, wo neben einer Kirche auch eine Moschee steht, deren Minarett hoeher ist, wie beispielsweise neben der Geburtskirche in Bethlehem oder neben der
Grabeskirche in Jerusalem. Der Koran sagt (Sure 5,56): "Die auf Gottes Seite stehen, werden Sieger sein". Eines Tages wird, nach der Lehre des Islam, die ganze Welt "Dar al-
Islam", "Haus des Islam", sein. Das Leben aller Menschen wird dann von der "Sharia", islamischem Recht, beherrscht, auch wenn nicht alle Menschen
Moslems sein werden.

Das Reich Allahs ist identisch mit der politischen Ausdehnung des Islams und der Gueltigkeit der Sharia. Ein Gebiet, das einmal islamisch war, kann nach islamischer Lehre nie wider de-islamisiert werden. So ist in der
Theologie der Moslems zum Beispiel auch Spanien oder der Balkan "waqf", islamisches Territorium. Und die Armeen Allahs sind dazu verpflichtet, islamisches Gebiet, das einmal verloren gegangen ist, wieder zu erobern.

Der Orientalist Moshe Sharon, Professor fuer islamische Geschichte an der Hebraeischen Universitaet in Jerusalem, kommt zu dem Schluss, dass mit der Errichtung des Staates Israel im Jahre 1948 saemtliche islamischen Gesetze
in Bezug auf Territorium, heilige Staetten und die Stellung der Juden gebrochen wurden. Schlimm ist dabei fuer Moslems nicht nur, dass die heiligen Staetten des Islams in Jerusalem in juedische Haende gefallen sind, sondern vor allem auch, dass Juden in Israel ueber Moslems herrschen.

Deshalb forderte der Grossmufti von Jerusalem Scheikh Ekrima Said al-Sabri am 4. Februar 2001 die Moslems in Israel auf, nicht zu waehlen. Zwei Tage, bevor Israel an die Urnen ging, um einen neuen Ministerpraesidenten zu waehlen, ermahnte das geistliche Oberhaupt aller Moslems in Israel und in
den Palaestinensischen Autonomiegebieten, die juedische Herrschaft ueber islamisches Territorium nicht anzuerkennen.

Gibt es dann gar keine Aussicht auf einen (auch nur vorlaeufigen) Frieden im Heiligen Land?

Wahre Freundschaft zwischen Moslems und Unglaeubigen ist grundsaetzlich ausgeschlossen (Sure 3,118; 4,89-90.138-139; 4,144-145). Der Prophet Mohammed ermahnt seine Nachfolger: "Ihr Glaeubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden! Sie sind untereinander Freunde, aber
nicht mit euch. Wenn einer von euch sich ihnen anschliesst, gehoert er zu ihnen und nicht mehr zu der Gemeinschaft der Glaeubigen" (Sure 5,51).

Das heisst im Klartext: Ein Moslem, der echte Freundschaft mit Unglaeubigen eingeht, echten Frieden schliesst, exkommuniziert sich dadurch automatisch
selbst aus der Gemeinschaft der wahren Moslems.

Und doch bietet die islamische Theologie einen Ausweg. Wenn der nicht-moslemische Feind zu stark ist und nicht ueberwunden werden kann, ist ein
Waffenstillstand moeglich (vergleiche Sure 3,28; 4,101).

Der Praezedenzfall dafuer liegt in Mohammeds eigener Biographie. Im Jahre 628 wollte er als Pilger in seine Heimatstadt Mekka zurueckkehren. Doch die
Stadt wurde von den Staemmen von Kureish beherrscht, die sich seiner Herrschaft nicht unterwerfen wollten. Weil die Leute von Kureish zu stark waren und von Mohammed nicht unterworfen werden konnten, schloss er einen
Waffenstillstand mit ihnen.

Die Kureish fuehlten sich sicher und ruesteten ab. Doch im Jahre 630 marschierte Mohammed mit 10.000 Soldaten in Mekka ein und richtete ein furchtbares Blutbad an. Beides, das Massaker und der Vertragsbruch sind nach
islamischem Recht gerechtfertigt, weil sie der Ehre Allahs dienten.

Yasser Arafat hat mehrfach die Vertraege von Oslo vor seinen moslemischen
Mitglaeubigen als "Vertraege von Kureish" gerechtfertigt.

Ein starker Gegner ist noetig zu solch einem Scheinfrieden. Ein schwacher Feind hingegen zwingt jeden Moslem aufgrund der Lehre des Koran, den Kampf wieder aufzunehmen.

"Aber wir sind zu schwach," meinte denn auch der Versicherungsmakler aus el-Azariya resigniert.

Rashid glaubt nicht, dass die Palaestinenser um ein Arrangement mit dem Judenstaat herumkommen werden. Aber deshalb werden islamische Fundamentalisten auch immer wieder den Kampf gegen Israel aufnehmen muessen,
sobald sie den juedischen Staat ueberwindbar glauben.

Die jordanische Zeitung "El-Rai" zitierte am 12. November 1992 den als gemaessigt geltenden Arafat-Rivalen Faisal el-Husseini, der am 31. Mai 2001 in Kuwait einer Herzattacke erlag: "Wir muessen anerkennen, dass zum gegenwaertigen Zeitpunkt der Slogan 'vom Meer bis zum Jordan nicht
durchsetzbar ist... Frueher oder spaeter aber werden wir die israelische Gesellschaft zwingen, mit der groesseren, arabischen Gesellschaft zu kooperieren, was letztendlich zur schrittweisen Aufloesung der
'zionistischen Groesse fuehren wird."

Palaestinenserchef Yasser Arafat hat sich bislang bestaendig geweigert, ein "Ende des Konflikts" auch nur als Moeglichkeit zu nennen.

Vielleicht ist es deshalb im Juli 2000 in Camp David zu keinem Friedensschluss gekommen. US-Praesident Clinton hatte damals erreicht, dass Israels Premier Ehud Barak den Palaestinensern 97 Prozent des biblischen
Judaea und Samaria, einschliesslich eines Teils Jerusalems und die Oberhoheit ueber die heiligste Staette des Judentums, den Tempelberg, angeboten hatte. Der Vertragstext enthielt aber auch die Klausel vom "Ende des Konflikts".

"Wer vom Ende des Nahostkonflikts redet, redet Unsinn", meint Moshe Sharon, Berater des ehemaligen Ministerpraesidenten und Friedensnobelpreistraegers
Menachem Begin. "Dieser Konflikt ist ein Krieg Allahs mit seinen Feinden." Auch wenn Moslems echten Frieden wollten, duerften sie den nicht schliessen.

Denn wenn der Judenstaat Israel wirklich Zukunft haette, waere das aus islamischer Sicht eine Kapitulation des allmaechtig geglaubten Allah.
Glaeubigen Moslems geht es bei der Existenz eines juedischen Staates auf moslemischem Territorium um die Frage, wer ist der wahre Gott. Ist es der "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" oder ist es der "Gott Abrahams, Ismaels
und Esaus"?
Solange auch nur das kleinste Fleckchen Erde im "Haus des Islam" von einem juedischen Staat besetzt wird, ist seine blosse Existenz strenggenommen eine
Bankrotterklaerung Allahs.
 

14.09.01 18:22

6836 Postings, 8752 Tage Egozentrikermakelo

ist doch totaler quatsch zu schreiben, jemand würde behaupten die opfer des anschlages seien selber schuld an ihrem tod. aber scheinbar kommt es bei einigen nicht besonders gut an wenn die handlungsweise der usa kritisch beleuchtet wird und sie werden unsachlich.
wenn man eines radikales regime regelrecht "heran züchtet" um einen ideologischen feind zu bekämpfen und dann das land seinem schicksal überlässt sowie parallel dazu (als mächtigste nation dieses planeten) scheinbar kein gesteigertes interesse daran hat einen schwelbrand zwischen verfeindeten religionen im nahen osten zu löschen (und sich obendrein auf eine der seiten schlägt), sollte man sich dann wundern wenn wahnsinnige in ihrem rasenden blinden hass so etwas anrichten ?
ich habe bereits in einem anderen beitrag auf eine verfehlte und von arroganz und kurzsichtigkeit geprägte aussenpolitik der usa hin gewiesen.
dieser anschlag hat sich direkt gegen das (aus ihrer sicht) "böse", nämlich die usa gerichtet. je bedingungs- und kritikloser jedoch sich andere auf die seite der usa schlagen, desto eher werden auch sie in die schusslinie geraten.
unzweifelhaft ist, dass es diese terroristen zu bekämpfen gilt. was jedoch wichtig ist, ist die wahl der mittel. jetzt ist fingerspitzengefühl gefragt um eine jederzeit mögliche eskalation zu vermeiden. man sollte nicht vergessen, dass zwar alle möglichen nationen sich solidarisch mit den usa erklärt haben aber alle verfolgen auch eigene ziele. sollten sie eine gefahr erkennen, dass ihre zukunftspläne auf grund der aktionen der usa durchkreuzt werden, ist es mit der solidarität schnell vorbei.
alle die jetzt "auf sie mit gebrüll" schreien sollten sich der möglichen konsequenzen bewusst sein !!!
natürlich steht es dir frei mich als kleingeist zu beschimpfen, jedoch zeigst du damit lediglich deine eigene unfähigkeit auf sachlich mit dieser situation umzugehen.
ausserdem missbillige ich es zutiefst, dass du in deiner flammenden rede sämtliche moslems über einen kamm scherst. damit machst du es dir verdammt einfach.  

14.09.01 18:33

2184 Postings, 8325 Tage boomerLieber scenic, ich fürchte, Deinen exzellenten

Beitrag   w i l l  hier kaum einer lesen und hören.

Der Inhalt widerspricht dem Zeitgeist.

.. auch wenn er Aufklärung bedeuten würde!

Aber trotzdem vielen Dank.

MfG
b.  

14.09.01 18:33

8295 Postings, 8502 Tage maxperformance@scenic

gutes Posting nach 1 1/2 Jahren Pause.

Vielleicht erkennen einige, dass es [den rad.Islamisten] nicht darum
geht den Amerikanern zu schaden sondern die nicht muslimischen
Kulturen zu verdrängen.

Erst Israel, dann USA, dann....

Erinnert mich irgendwie an die 20er/30er Jahre, die Gefahr von rechts
erst waren es nur einige radikale Schlägertrupps, dann war es zu spät.
Wo sind die, die sonst mit erhobenen Zeigefinger dastehen und rufen
wehret den Anfängen, wenn irgendwo ein besoffener Glatzkopf Sieg H... brüllt.

Ich sage wehret den Anfängen gegen Rechts, Links und religiöse Fanatiker.

 

14.09.01 18:47

1943 Postings, 8774 Tage dutchy@Egozentriker Wie Du schon an mehrere Beiträge

hier feststellst sind es NICHT die Amerikaner der dieser Schlag galt sondern die ganze westliche Welt. Die Amerikaner mussten herhalten als Führer dieses.
Auch wenn es Dir nicht schmeckt das sind sie.
Und lassen wir mal ehrlich sein, uns und auch Dir geht es gar nicht schlecht unter den Obhut diesen Amerikaner zu leben. Wo in aller Welt sind die Leute so frei wie gerade hier.
Ich habe das Gefühl das Du gar nicht weißt wogegen Du und viele andere populisten hier wettern.

@scenic Guter Beitrag.


Gruß Dutchy  

14.09.01 18:53

109989 Postings, 8781 Tage Katjuscha@kalle4712

1. Kannst Du mir bitte einen User nennen, der die sogenannten "Hardliner" als Dummköpfe oder Nazis beschimpft haben!

2. Ich finde es unmöglich wie Du von wenigen Moslems, die Du auf der Uni kennegelernt hast, auf ein ganzes Volk oder eine ganze Religion schließen kannst! Würdest Du mir bitte mal deine statistische Auswertung Deiner empirischen Sozialforschung-Studie ins Board stellen!

3. Von den meisten "Nicht-Hardlinern" wurde zwar die Bestrafung der Drahtzieher gefordert, aber nie konnten Sie mir erklären, wie das mit einem Militärschlag erfolgreich vonstatten gehen soll! Vielleicht kannst Du mir das ja erklären!

4. Dein Zitat: "- Unschuldige nicht mit hineinziehen, soweit möglich"
Hier gibts Du selbst zu, daß ein Militärschlag auch Unschuldige treffen wird! Genau darum geht es uns "Hardlinern" doch nur! Ich glaube kaum, daß DK oder Egozentriker oder auch ich dieses Attentat befürworten oder wirklich davon ausgehen, daß nicht islamische Terroristen diesen Anschlag begangen haben!

Die Frage ist doch nur, wie so etwas in der Zukunft verhindert werden kann! Bestimmt nicht mit Slogans wie:

5. "Diese Leute kennen keine Toleranz. Auch demokratisches Denken ist ihnen fremd. Reichen wir diesen Leuten (den radikalen! Fundamentalisten, andere meine ich hier nicht) die Hand, so müssen wir davon ausgehen, dass sehr schnell der Arm (und noch mehr) ab ist."
- Was willst Du machen? Alle diese "Leute" prophylaktisch überwachen, da ja alle Deine Studenten potenzielle Terroristen sind?

6. Mit dem folgendem Spruch hast Du Dir wohl selbst ein Bein gestellt!

Dein Zitat: "Worauf ich hinaus will? Hier die Antwort: Wir leben in einer sehr freien Welt. Diese Freiheit ist uns so selbstverständlich, dass wir uns gar nichts anderes mehr vorstellen können. Und diese mangelnde Vorstellungskraft ist wohl die Ursache vieler Beiträge bei Ariva."

Was bedeutet denn das? - Deine mangelnde Vorstellungskraft ist es nämlich, die Dich davon abhält, sich mal in einen Moslem oder Palästinenser hineinzuversetzen, der jahrzehntelang von ausländischen christlichen Staaten beherrscht wird! Erst wurde Arabien von französischen und britischen Kolonialmächten beherrscht! Mit den Golfkriegen und der amerikanischen Angst um ihr Öl schickten die Amerikaner nun Truppen nach Arabien, um natürlich die Saudis vor Saddam zu schützen. Das bezweifel ich auch garnicht, aber warum sind die immernoch da?
Wir im Westen haben darauf vielleicht eine Antwort, aber wie gesagt, versuche Dich bitte in einen jungen Palästinenser zu versetzen, der seit seiner Geburt eigentlich keine Chance hat an dieser freien Welt in Israel zu partitipieren!

Das sich dann auf Seiten der Moslems Vorurteile bilden, und diese von den Radikalen ausgenutzt werden, ist für mich verständlich!


Und die Moral von der Geschicht: Ein Gegenschlag der Amerikaner (vor allem ohne eindeutige Beweise) würde diese Vorurteile bestätigen,und eine Eskalation der jetzigen Situation verschärfen!
















 

14.09.01 19:09

8584 Postings, 8387 Tage Rheumax@dutchy

An den Beiträgen hier im Board soll man feststellen können, was Fakt ist??
Reicht die einfache Mehrheit oder wie meinst Du das?
Ich lese hier einfach nur Meinungen. Mal mit fundierten Argumenten, mal einfach dahergeplappert. Woraus willst Du ableiten, dass die Mehrheit recht hat?
Auch in der Sache muss ich Dir widersprechen.  Ist wirklich die ganze westliche Welt gemeint? Nicht der Verbündete Israels, der die Demütigung eines islamischen Volkes eigentlich erst ermöglicht hat?
Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass unsere Soldaten vielleicht den Kopf hinhalten müssen für die Politik und vor allem die Versäumnisse dieses großartigen Führers, den die westliche Welt seit vergangenem Jahr hat.  

14.09.01 19:09

21160 Postings, 9140 Tage cap blaubärDas ist schon ein Schlag gegen Die US Finanzwelt

und der US Macht gewesen war wohl ja recht deutlich
1)für einen Schlag spricht eindeutig wird ne Grenze gezeigt
2)Die Unterstützung ist nicht ohne Risiko
3)Taliban verschwindet aus der Afganistan Öffentlichkeit
dagegen
1)Menschenleben
2)Politische Verwüstungen/Ungleichgewichte
3)Märtyrertum
4)die unfähigkeit den Tag danach zu händeln
blaubärgrüsse      

14.09.01 19:10

6836 Postings, 8752 Tage Egozentrikeroh, neue variante...

jetzt wird man schon als systemfeind abgestempelt wenn man versucht, sich eine neutrale haltung zu bewahren und sich nicht dem geschrei der masse anschliesst.
das hatten wir doch schon mal...
lieber dutchy, welcher meiner aussagen entnimmst du, dass ich (sinngemäss) was gegen die usa habe ?

ach ja, auf einen artikel, der sich mit radikalen juden beschäftigt werde ich wohl vergeblichg warten müssen....
wo seid ihr eigentlich alle, wenn israelische soldaten palästinensische kinder abknallen ?  

14.09.01 19:16

6836 Postings, 8752 Tage Egozentrikerrheumax

danke, dass du meine gedanken so treffend in worte gefasst hast.  

14.09.01 19:19

109989 Postings, 8781 Tage KatjuschaFreiheit, Freiheit, Freiheit, Freiheit, Freiheit !

Kann man mit diesem Schlagwort eigentlich alles legitimieren????????
Eure Argumentation ist mir dermaßen unverständlich!

Warum bedeutet Freiheit in Euren Augen immer nur die Freiheit, die Amerika darunter versteht?


Heißt Freiheit auch, die Länder der 3. Welt in einem globalisiertem Wirtschaftssystem dem freien Markt zu überlassen?
Heißt Freiheit, daß islamische Staaten unter Kontrolle zu halten sind?

Es gibt nur 2 Staaten in der Welt, deren Staatsreligion der Islam ist (Sudan und Afghanistan)! Und was macht die USA? Sie bombardiert bereits in den ersten Jahren des Staates Fabrikgebäude!
Kann sich so eine Demokratie entwickeln? Ach stimmt ja - Islamisten sind ja von Geburt an Anti-Demokraten!


Wißt Ihr was mir in diesen Tagen wieder am meisten bewußt wird?! Wir fragen uns in der "zivilisierten Welt" ob das Wirtschaftswachstum im nächsten Quartal zum ersten Mal seit langem ins Minus rutschen könnte!
Die Allianz gibt bekannt, daß in diesem Jahr vorraussichtlich aufgrund des Anschlags nur 2,0 Milliarden Euro verdient werden, anstatt der angepeilten 2,4 Milliarden!
Was passiert, die Kurse sinken, die Anleger konsumieren weniger, das Verbrauchervertrauen sinkt! Letzendlich hat das zur Folge, daß die USA für 2 Quartale in die Rezession rutscht!


Mann, was haben wir für Probleme!




Langsam könnte ich auch radikal werden!

 

14.09.01 19:38

21160 Postings, 9140 Tage cap blaubärLiebe Freunde da wurde nicht der G8 Gipfel

gekapert um der 3ten Welt die Schulden zu erlassen+das von wasserbäuchigen vollvonFliegenArmen sondern wohlgenährte kleine blöde Bourgois wie wir mit z.T.Hochschulstudium haben dank religiöser Verblendung(Verblödung)mit ihrem"erbährmlichen"Leben das von tausenden Andern vernichtet um die USA zu demütigen sonst erstmal nix
blaubärgrüsse  

15.09.01 06:49

2505 Postings, 8646 Tage copparaJETZT ABER LOS!!! -mit den Sternen für @scenic

Der Beitrag verdiennt mindestens 5 Sterne(grüne -versteht sich)!!!

Das ist das informativste, was man hier überhaupt seit dem furchtbaren Angrif zum lesen bekommen konnte.
Der ist lang, zugegeben -er sagt aber ALLES!!!

Der jenige, der die Wahrheit fürchtet -liest nicht!


@scenic, ich danke Dir, hast echt 'nen Hammer damit gelandet...


@boomer: stimmt nicht, das war vor 1000 vor 100 Jahren, und heute ist's auch noch so.



Gruß
coppara

PS: vielleicht werde ich es mal kopieren, und noch einmal reinstellen  

15.09.01 11:19

8295 Postings, 8502 Tage maxperformancemach das coppara o.T.

15.09.01 13:43

1943 Postings, 8774 Tage dutchy@ Rheumax Lassen wir das Wort „mehrere“ ersetzen

durch "einige"

Das ändert für mich nichts daran das hier die „GANZE WESTLICHE WELT“ gemeint ist.
Ich glaube den Beitrag von scenic ist da schon erklärend.

Wenn ich über Führer schreibe das meine ich nicht Bush, sondern den Weltmacht Amerika und das nicht seit einem Jahr sondern über 50 Jahre.
Das ist zufällig das Land das Deutschland aus der S.. geholt hat .
Ich kann mir vorstellen das dass Dir S.. Egal ist den , wir war das noch mal:
„Uns geht es erst mal blendend“. Und wenn wir irgendwie Problemen haben schicken wir
den großen Bruder vor. Der wird das schon erledigen. Das zum „Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass unsere Soldaten vielleicht den Kopf hinhalten müssen“

Das ist der Lebensstil in Europa.

Und ich muss zugeben es ist verdammt bequem und deshalb auch verständlich.
Wenn aber dann irgendwelche , ich wollte fast sagen , Halbwüchsigen kommen,
die meinen das ganze verurteilen zu müssen und das zum größten Teil auch nur um
irgendetwas dazu sagen zu wollen, kommt mir die Galle hoch.

@Egozentriker

Müssen jetzt radikale Juden für das ganze herhalten ?
Mit diese demagogische Sprüche kannst Du mit Sicherheit bei vielen landen.  
Vielleicht solltest Du Dich mal Gedanken machen über die Art und Weise wie hier zu
Lande über Ausländer (auch Moslems) gedacht wird.

@Katjuscha

Freiheit ist u.a.:

Die Möglichkeit für Dich, Dein Gedankengut, was es auch Wert sei,
hier niederzuschreiben.

Es ist so einfach die 3 Welt, die Palaestinensern als Argumentation zu benutzen

Ich frage mich immer was seid IHR bereit abzugeben von euere Wohlfahrt, wozu Ihr in der Regel verdammt wenig beigetragen habt,  um daran etwas zu ändern.

Dann zum Schluss.

Einen Überwachungsstaat wäre für uns allen eine wahnsinnige Einschränkung von gerade dieser Freiheit, aber nach dieses Ereignis könnte ich mir vorstellen das da Stimmen laut werden.

Wenn in Amerika ein Regime wie in der DDR geherrscht hätte, wäre dies unmöglich gewesen.

Das, liebe Katjuscha, ist leider auch ein Aspekt der Freiheit.


Gruß

Dutchy





 


 

15.09.01 19:35

109989 Postings, 8781 Tage KatjuschaBeifall dutchy! Das ist ja eine perfekte Zusammen-

fassung meiner bisherigen Pdstings! Zu folgendem muß ich noch etwas loswerden!

>"Es ist so einfach die 3 Welt, die Palaestinensern als Argumentation zu benutzen"
- Genau darum geht es doch! Du scheinst es langsam langweilig zu finden, wenn jemand auf dei Hungernden in der 3.Welt hinweist! Mal ganz davon abgesehen, daß hier die Wurzel des Hasses gegenüber Amerika steckt!

>"Ich frage mich immer was seid IHR bereit abzugeben von euere Wohlfahrt, wozu Ihr in der Regel verdammt wenig beigetragen habt,  um daran etwas zu ändern."
- Ich bin überhaupt nicht bereit von meiner "Wohlfahrt" etwas abzugeben! Ich habe auch nach 1990 nichts mehr gespendet! Und das hat seinen Grund!


Beispielrechnung: Jeder Europäer spendet 100 Euro! Das macht etwa 50 Milliarden Euro! Wenn alle Aktiengesellschaften, die im Euro-Stoxx gelistet sind nur in diesem Jahr ihren Jahresüberschuss abgeben würden, wären mehr als 50 Milliarden Euro zusammengekommen!

Sicher jetzt sagen wieder alle: Wie egoistisch ist denn der?! Es fängt beim Einzelnen an usw.!
Ich sag dazu: Was würde es ausmachen wenn die Aktiengesellschaften ihren Jahresüberschuss spenden würden? - Gut die Gesellschaften könnten nicht soviel investieren, unser Wirtschaftswachstum wäre für 1 oder 2 Jahre stark gebremst, aber ist es das nicht wert?

Es kotzt mich jedenfalls ziemlich an, wenn ich sehe das Rezessionängste in 2 Quartalen wichtiger sein sollen, als die Belange der 3.Welt!
Die Allianz macht in diesem Jahr nur noch 2 Milliarden Gewinn statt angepeilter 2,4 Milliarden! Welche Katastrophe!



Und bitte lieber dutchy, Könntet Ihr langsam aufhören mir die DDR um die Ohren zu hauen! Ich habe noch nie irgendetwas in der DDR in Schutz genommen!
Wenn jemand diese Freiheit schätzen gelernt hat, dann die Menschen aus der ehemaligen DDR! - Und da sagts Du, ich benutze die 3.Welt! Du hast gerade die DDR als Argumentation benutzt!

Deshalb nochmals: Legitimiert die Freiheit den Einsatz des Militärs auf Afghanistan?


 

17.09.01 14:55

1934 Postings, 8353 Tage kalle4712Noch was

Tatsache ist (so jedenfalls meine Überzeugung), dass es nicht der Kapitalismus ist, der die Radikalen zu Anschlägen veranlasst. Es sind auch nicht die Vergehen der westlichen Länder zu Zeiten des Kolonialismus (auch dies wäre nicht ok, denn Vergehen aus der Vergangenheit rechtfertigen keine neue Gewalt, vor allem wenn die Übeltäter sich gebessert haben). Und auch die religiösen Argumente sind m.E. nur Vorwände (denn der Islam ist eigentlich sehr friedlich gesinnt).

Es ist vielleicht ganz einfach: Schaut Euch mal an, in welchem Dreck die Massen in den islamischen Ländern leben. Schaut hin: Sie leben nicht nur materiell, sondern auch ideologisch im tiefsten Mittelalter. Die Radikalen müssen ein ungeheures Maß an Minderwertigkeitskomplexen angehäuft haben - nur so sind ihre Anschläge zu erklären. Sie hassen das Abendland wegen seiner totalen Überlegenheit. Und wenn nicht der "amerikanische Imperialismus" als Grund herangezogen werden könnte, so würden diese Herrschaften andere Gründe finden. Apropos Armut: Wahrscheinlich sind es nicht nur die Minderwertigkeitskomplexe, sondern schlicht und ergreifend auch die Langeweile wegen Arbeitslosigkeit, die die Emotionen in Richtung Terror leiten.

Auch wenn meine Darstellung recht einfach erscheint: Es ist sicherlich eine kräftige Portion Wahrheit enthalten.

Und an alle Schönredner, die Verständnis für die Abneigung der radikalen Moslems gegenüber den USA haben: Die USA verteidigen lediglich ihre Interessen. Mehr noch: Sie holen vor allem auch für die in den letzten 50 Jahren total degenerierten und unfähig gewordenen West-Europäer die Kohlen aus dem Feuer. Das ist im Prinzip alles.

Und zu dem von den Möchtegern-Intellektuellen seit Jahren hyperinflationär benutzten Wort "Gerechtigkeit": Warum soll das Abendland sich eigentlich noch der Sorgen anderer Länder annehmen? Aus Gerechtigkeit? Leute: Ihr lebt in einer Traumwelt - das Leben ist nicht gerecht und entgegenkommend. Es ist hart, sehr hart. Privilegien/Vorteile/Wohlstand muss man sich VERDIENEN. Und mit Herumjammern erlangt man keine Verdienste. Wenn ich sehe, wie wenig viele Länder aus der westlichen Unterstützung machen, habe ich den Eindruck, dass sie sich gar nicht selbst helfen wollen. Und Hilfe kann nur Unterstützung zur Selbsthilfe sein. Stattdessen erwarten viele Länder, dass sie schlicht durchgefüttert werden, ohne selbst etwas tun zu müssen. Auch hier liegen Gründe für die Unzufriedenheit einiger radikaler Fundamentalisten: Man neidet Errungenschaften des Westens, möchte aber auf seine liebgewonnenen Gewohnheiten nicht verzichten.

Warum soll das Abendland seine Interessen nicht verteidigen dürfen? Können diejenigen, die sich gern selbst als "Intellektuelle" bezeichnen, mir das einmal erklären? Und zwar erklären, ohne in abgedroschene Phrasen abzuschweifen.

Und noch ein interessanter Beitrag von Marabut zu diesem Thema (ich stelle ihn hier hinein, weil Marabut auf seinen Beitrag wieder viele unsachliche Antworten erhalten hat. Er selbst ist auch ausfallend geworden. Seinen ersten Beitrag halte ich aber für eine Bereicherung.):

"Nur nicht provozieren!

Der Kampf der Kulturen findet doch statt. Trotzdem verharmlosen viele europäische Intellektuelle den islamischen Terrorismus - und die Lust am Morden. Von Henryk M. Broder

Es ist ein Alptraum. Ich weiß es. Morgen werde ich aufwachen und alles nur geträumt haben. Wie ich träume, dass ich im Abitur versage.
Nein, es war kein Alptraum, es ist wirklich passiert. Das Fernsehen zeigt uns rauchende Trümmer, schreiende Menschen und jubelnde Palästinenser in Nablus und Jerusalem, die zur Feier des Tages Knafi und Baklava umsonst abgeben.

Jetzt warte ich nur noch darauf, dass irgendeine edle Seele aufsteht und sagt, die Anschläge von New York und Washington müssten im Zusammenhang mit dem Kampf der Dritten Welt gegen die Erste gesehen werden. Wetten, dass es im Laufe der nächsten Tage passieren wird, sobald sich der Trümmerrauch über Manhattan gelegt hat?

Es gibt ein Milieu in Europa, das den Einsatz von Feuerwerkskörpern zu Silvester unschön findet und den "Staatsterrorismus" verurteilt, aber für individuelle Akte des Terrors durchaus Sympathien empfindet, vorausgesetzt, sie spielen sich nicht vor der eigenen Wohntür ab, also im Baskenland, Irland oder Palästina.

Weiß noch jemand, wer Leila Chalid war? Eine attraktive junge Frau, die Ende August 1969 eine TWA-Maschine auf dem Weg von New York nach Athen entführt hat und zur Landung in Tel Aviv zwingen wollte. Weil die israelischen Behörden nicht kooperierten, musste die Maschine in Damaskus landen, da durfte Frau Chalid zwei Wochen einsitzen und dann nach Jordanien ausreisen, wo sie als Heldin empfangen wurde. Ein Jahr später versuchte sie es noch einmal, diesmal wollte sie einen El-Al-Jet auf dem Flug von Amsterdam nach New York kidnappen. Es kam zu einem Kampf mit israelischen Sicherheitsleuten an Bord der Maschine, ihr Begleiter wurde getötet, sie selbst niedergeschlagen, nachdem sie eine Handgranate geworfen hatte, die allerdings nicht zündete.

Terroristin oder Freiheitskämpferin?

Die Maschine konnte in London landen, wo Frau Chalid festgenommen und nach genau 28 Tagen von ihren Freunden freigepresst wurde. Seitdem erzählt sie, wie schlecht der Service an Bord des El-Al-Fliegers war, wie brutal sie von den Israelis behandelt wurde, welche Verletzungen an Leib und Seele sie erlitten und welche Traumata behalten hatte.

Anfang dieses Jahres war Leila Chalid wieder in London, auf Einladung eines Labour-Abgeordneten, um über Irak und Palästina zu sprechen. "Ich bin und war nie eine Terroristin", erklärte sie unter zustimmendem Nicken ihrer Gastgeber, "ich war eine Freiheitskämpferin."

Am Tag der Arbeit trat sie dann in Zürich auf, eingeladen vom 1.-Mai-Komitee zur offiziellen Kundgebung der Schweizer Arbeiterklasse, deren allergrößte Sorge nicht der Status der Ausländer in der Schweiz, sondern die Staatenlosigkeit der Palästinenser ist.

So human, liberal und ausländerfreundlich können die Eidgenossen sein, solange nicht ihre eigenen Belange tangiert werden.

Die Weltsicht der Feingeister

Zurück nach Deutschland. Als in Afghanistan die Buddha-Statuen von Bamian mit Kanonen pulverisiert wurden, da gab es auch in Deutschland Proteste, die freilich so zahnlos blieben wie die saisonalen Aufrufe der Schriftsteller zu mehr Toleranz. Doch nicht alle empörten sich, einige versuchten auch, den Bildersturm des Taliban-Regimes immanent, also aus der Sicht der Kanoniere, zu erklären.

"Das Lamento über die Zerstörung ist zuallererst die Frucht einer entpolitisierten bürgerlichen Ästhetik", belehrte uns ein Feingeist in der "SZ", der ebenso wie die Taliban mit der bürgerlichen Ästhetik gebrochen hatte. "Der Bildersturm der Taliban gilt einer ganzen Kultur der Sichtbarkeit, von der sich das Regime in einem politischen Akt absetzt."

Noch anmutiger war eine Apologetik im Feuilleton der "Frankfurter Rundschau". Der Verfasser nannte die Proteste das "übliche Spektakel", bei dem "alle 'zivilisierten' Nationen um die schärfste Verurteilung dieses 'barbarischen' Aktes" wetteiferten, und setzte tatsächlich "zivilisiert" und "barbarisch" in ironisierende Anführungszeichen.

Zugleich erklärte er, worin "das eigentliche Problem" liege, nämlich darin, "dass die ökonomisch-kulturelle Kolonisation durch den Westen sehr viel mehr dazu beiträgt, die buddhistische Lebensweise auszuhöhlen und zu entwerten" als die dekonstruktiven Maßnahmen der Taliban.

Die Abrissbirnen des Kapitalismus

Ich bin sicher, ein kulturkritischer Beitrag ist schon im Entstehen begriffen, in dem uns erklärt wird, auch die letzten Attentäter hätten aus einem tiefen Glauben heraus, den wir nicht nachvollziehen können, gehandelt und nicht mehr Schaden angerichtet, als die Abrissbirnen des Kapitalismus und die Agenten der Kolonisation weltweit anrichten würden. Denn für den Umgang mit durchgeknallten Fundamentalisten aus der islamischen Welt gilt für coole Kommentatoren eine Parole: "Nur nicht provozieren! Die Irren könnten böse werden!"

Deswegen zeigt uns Peter Dudzik in der ARD jubelnde Palästinenser und sagt, sie würden es nicht so meinen, wie es aussieht. Deswegen sagt uns Heiko Flottau in der "SZ", "die winzige Minorität der islamistischen Terrorgruppen" habe bei der großen Mehrheit der Bevölkerung "keinen Rückhalt", nur um ein paar Absätze weiter zu erklären, "kein Politiker in Ägypten" habe den Mut gehabt, öffentlich für einen liberalen Professor einzutreten, der, von den Islamisten terrorisiert, ins holländische Exil gehen musste.

Der reine Terror

Solche kleinen Widersprüche nehmen wir gelassen hin, wenn es darum geht, einen Terror schönzureden, dessen irrationaler Furor uns fasziniert, weil er so rein und so selbstlos ist.

Wir Abendländer haben keine Probleme, den Fanatismus von Christen und Juden zu verdammen, nur bei fanatischen Moslems neigen wir zu einer Haltung, wie man sie normalerweise gegenüber kleinen Kindern und erwachsenen Autisten annimmt: Sie wissen nicht, was sie tun, aber sie meinen es irgendwie gut.

Würde in einem christlichen Land, in Italien oder Schweden, ein paar Moslems oder Juden der Prozess gemacht, weil sie, als Sozialarbeiter getarnt, missioniert haben sollen, und würde ihnen dafür lange Haft oder gar die Todesstrafe drohen, könnte man den Aufschrei der Empörung bis zum Nordpol hören.

Wenn so etwas aber in Afghanistan passiert, fährt eine Delegation hin, wartet geduldig, bis sie von ein paar nachgeordneten Chargen empfangen und zum Verlassen des Landes aufgefordert wird. Ende der Intervention. Ja, man will die Irren nicht weiter provozieren, und ein wenig bewundert man auch die Selbstverständlichkeit, mit der sie sich über alle Spielregeln hinwegsetzen.

Kniefall vor dem Multikulti-Prinzip

Das beste Beispiel für diese post-liberale und pre-suizidale Haltung ist immer noch die Affäre um Salman Rushdie. Als die "Fatwa", das religiöse Todesurteil, gegen ihn verhängt wurde, konnte man in vielen Feuilletons Wortmeldungen lesen, deren Grundlage der Respekt für Exoten war, egal wie sie sich benehmen.

Am Ende dieser Kniefälle vor dem Multikulti-Prinzip stand dann die Conclusio, man fände die Fatwa nicht gut, aber irgendwie wäre Rushdie doch selbst schuld, er hätte sich mit den Mullahs nicht anlegen sollen.

Die Orientalistin Annemarie Schimmel nannte die Morddrohung "etwas Grässliches", andererseits habe Rushdie auf "eine sehr üble Art" die Gefühle gläubiger Moslems verletzt, sie selbst habe "erwachsene Männer" weinen sehen.

Das war für den Börsenverein des Deutschen Buchhandels kein Grund, sich von seiner Friedenspreisträgerin zu distanzieren. Ganz im Gegenteil. Der Preis wurde ihr umso liebevoller vor die Füße gelegt. Rushdie hat die Fatwa überlebt, die Menschen im World Trade Center hatten keine Chance.

Und nun tritt Kanzler Schröder vor die Mikrofone und redet Klartext. Es war, sagt er, "ein Angriff auf die zivilisierte Welt". Richtig, Gerhard, und wir alle haben ihn begünstigt. Wie lange zog sich der Prozess um das Attentat auf die Berliner Disco "La Belle" hin? Haben deutsche Politiker nicht auf einen Abbruch des Verfahrens gedrängt, um die Beziehungen zu den arabischen Staaten nicht zu gefährden? Ein bisschen Frieden ist gut für die Hitparade, ein bisschen Terror nehmen alle in Kauf, um die Exporte stabil zu halten.

Kampf der Kulturen

Samuel Huntington hatte Recht, es findet ein Kampf der Kulturen statt. Es geht nicht um globale Gerechtigkeit, nicht um die legitimen Rechte der Palästinenser oder eines anderen unterdrückten Volkes, es geht um die reine Lust am Morden, die inzwischen nicht einmal einen Vorwand braucht.

Aber auch diese Akte werden ihre Apologeten finden, denn die Terroristen fliegen die gleichen Flugzeuge wie wir und telefonieren mit den gleichen Handys. So gesehen sind sie Menschen wie wir. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie an den sofortigen Einzug ins Paradies glauben, wenn sie sich opfern.

Wogegen nichts einzuwenden wäre, wenn sie nicht so viele mitnehmen würden, die diesen Glauben nicht teilen, Menschen, die andere Vorstellungen vom Paradies haben und die sich weder opfern noch geopfert werden wollen.

Egal, wer die Täter und Hintermänner waren, ob sie gefunden werden oder nicht. Es wird nicht der letzte Anschlag bleiben. Am Anfang waren es Auto- und Kofferbomben, dann menschliche Bomben, und nun sind es Flugzeuge, die punktgenau ins Ziel gelenkt werden. Die eskalative Logik schreit nach Fortsetzung.

Wer im Stande ist, das World Trade Center zum Einsturz zu bringen und das Pentagon in Brand zu setzen, der kann auch mehr. Der wird als nächstes eine Atombombe klauen oder kaufen und nicht zögern, sie auch zu zünden.

Nichts für ungut, ist ja nur ein Alptraum."  

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