ich hab mir im spätherbst 2002 beim eishockey die linke schulter zertrümmert. trümmerbruch des schultereckgelenks, des schlüsselbeins, des schulterblatts. alle bänder abgerissen, Muskeln gerissen. Gelenkknorpel von knochensplittern zersiebt. ich wurde 9mal an der schulter operiert. jeder arzt hat mir gesagt, das ich die hand wieder bewegen kann, und das ich leichte sachen mit der hand halten kann. aber schwere sachen oder gar den arm in die waagerechte bewegen, dass kann ich knicken.
an dem tag als ich aus dem krankenhaus rauskam, bin ich direkt in die eishalle und hab ohne ausrüstung mit eingegipster schulter die ersten runden gedreht. ich konnte mir nicht mal die schlittschuhe binden. in der reha hab ich extraschichten geschoben. wo ne halbe stunde vorgesehen war, hab ich 2 stunden gemacht. wo eigentlich 2-3 rehasitzungen die woche vorgesehen waren, war ich jeden tag da. als ich den stock wieder halten konnte, bin ich nach der reha aufs eis. und hab puckhandling trainiert. als ich den arm in die waagerechte gekriegt hab gings weiter mit schusstraining. nach 8 monaten konnte ich den arm wieder voll bewegen, aber nicht belasten. ich hab mein komplettes spiel umgestellt. vor der verletzung hab ich sehr physisch gespielt, das konnte ich danach nicht mehr, ich musste schneller werden um leuten den puck abzulaufen statt sie wegzuchecken. ich musste verdammt viel neu lernen. aber ich wollte das, weil ich wieder eishockey spielen wollte.
und dieses jahr im frühjahr, als wir als 8. in die play-offs gerutscht sind, und ich mein comeback gegeben hab, weil ein anderer spieler ausgefallen ist, da hab ich wesentlichen anteil dran gehabt, mein team, den absoluten underdog ins finale zu führen und den topmeisterschaftskandidaten in der best-of-7 serie, siebenmal zu fordern. und siebenmal ging es in die overtime. und dafür quäl ich mich, den nächstes jahr will ich die finals gewinnen. |