Quanmax-Aktie wechselt unter neuem Namen auf die Überholspur Während sich Dax und ATX schwer tun, in diesem Jahr richtig in die Gänge zu kommen, sieht es bei ausgewählten Einzelaktien deutlich besser aus. In schwungvoller Verfassung präsentiert sich unter anderem die Quanmax AG.
Notebook von Quanmax 16. September 2010 Der Aktienkurs des österreichischen Spezialisten für Notebooks und IT-Sicherheit hat in diesem Jahr schon von 1,66 Euro auf 3,05 Euro zugelegt. Sogar noch eindrucksvoller fällt die Bilanz seit dem Ende Juli 2009 markierten Rekordtief aus. Denn da kostete der Titel nur noch 0,91 Euro. Damals die Einschätzung durch die Börsianer aber noch stark unter dem alten Namen Gericom gelitten haben. Denn darunter firmierte das Unternehmen früher und in dieser Zeit hagelte es unter dem Strich nur Kursverluste. Doch Ende 2008 wurde die Gesellschaft in Quanmax AG umbenannt und unbelastet vom alten Namen und bestückt mit einer neuen Strategie geht es inzwischen auf geschäftlich wieder voran. So stieg der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 um 17 Prozent auf 32,7 Millionen Euro und es blieb ein Nettogewinn von 1,7 Millionen Euro hängen. Die von 18,4 Prozent im Jahr 2009 auf 25,6 Prozent gesteigerte Bruttomarge signalisiert zudem, dass die Neuausrichtung den gewünschten positiven Effekt auf die Profitabilität hat. Neuausrichtung schürt PhantasienAls Mitgarant für die Umsetzung der neuen Strategie gilt Aufsichtsratschef Hannes Niederhauser, der gleichzeitig auch der größte Aktionär ist. Dem Gründer und früheren Vorstandschef des Computerherstellers Kontron wird zugetraut, diese Herausforderung meistern zu können. Dem in den ersten sechs Monaten 2010 verbesserten Zahlenwerk zufolge geht der Plan zumindest bisher auf, weg vom reinen Notebook- und Zubehör-Verkauf zu kommen und stattdessen den margenstärkeren Bereich B2B/Appliances/Cloud Computing auszubauen. Außerdem sind längst nicht mehr nur Österreich das Standbein, sondern auch Deutschland, die Schweiz und Osteuropa. Finanziell gesehen ist die weitere Vorantreibung des Umbaus bei dem seit Mitte Juni im deutschen Prime Standard und nicht mehr im General Standard gehandelten Titels kein Problem. Die Eigenkapitalquote belief sich zum Halbjahr auf sehr solide 52 Prozent und der Kassenbestand auf 18 Millionen Euro. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass gerade eben erst die Übernahme des Spezialisten für Online-Spiele Funworld vollzogen wurde. DWS hat Beteiligung ausgebautLässt man diesen Zukauf aber einmal außen vor und zieht den zum Halbjahr ausgewiesenen Kassenbestand vom aktuellen Börsenwert von 66,6 Millionen Euro ab, ergibt sich eine Marktkapitalisierung von unter 50 Millionen Euro. Dem steht aber ein bis 2012 angestrebter Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro gegenüber. Steigt der Gewinn gleichzeitig wie erhofft, würde sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 im einstelligen Bereich bewegen. Geht diese Rechnung auf, sollte der Kurs noch weiteres Aufwärtspotenzial haben. Das sieht offenbar auch die Fondsgesellschaft DWS ähnlich. Zumindest hat sie wie zu hören ist, ihren Anteil an Quanmax zuletzt auf knapp fünf Prozent erhöht. Und auch Quanmax-Vorstandschef Michael Jeske hat sich jüngst ein paar eigene Aktien in Depot gelegt. Die Anleger hoffen nun, dass dies ein gutes Omen ist.
Charttechnisch gesehen hat sich der Titel jedenfalls längst aus dem früher vorherrschenden Tal der Tränen gelöst und den langfristigen Abwärtstrend überwunden. Stattdessen wurde inzwischen ein Aufwärtstrend etabliert und das Chartbild macht den Eindruck, als ob der Aufschwung noch weiter fortgeschrieben werden könnte. http://www.faz.net/s/...41A9A470994283D7A8~ATpl~Ecommon~Scontent.html |