Die Bezugsrechte mit acht alten Aktien berechtigen zum Bezug von drei neuen Aktien zu einem Bezugspreis von 4,26 € sind wirklich sehr attraktiv. Denke mal, dass schon deshalb bei diesem Solon-Kurs von um die 5,20 bis 5,40 € schon einige auf den fahrenden Zug bei Solon noch aufspringen werden. Die Rendite ist jedenfalls echt gut, insofern der Kurs dort bleibt wo er aktuell ist.. Das würde aber heißen, dass es mit dem Kurs bis Ende Juni eventuell noch weiter nach oben gehen würde. Jedoch ist deine Spekulation durchaus realistisch Vision.
Interessant war gestern die Analyse von Alster Research. Ich bin normalerweise kein großer Freund von Auftragsresearches, aber es gibt bei solchen Auftragsresearches immer sehr gute Infos. Von dem Kursziel von 14 €, das Alster Research heraus gibt, halte ich aber mal gar nichts.
Interessant ist aber, dass Solon im April und Mai einen Mengenabsatz von 52 MW hatte und dass Alster Research für das 2.Quartal von einer Absatzmenge von 80 MW ausgeht (Q1: 41 MW). Diese Infos dürfte Alster Research direkt von Solon selbst haben, so dass man davon ausgehen kann, dass diese Zahl sehr realistisch ist, denn es sind ja nur noch etwas über zwei Wochen bis Quartalsende und deshalb sollte Solon die Absatzmenge für das laufende Quartal sehr gut abschätzen können. Das ist jedenfalls zunächst eine recht positive Nachricht. Auf der anderen Seite zeigt aber die Absatzmenge von 80 MW in Q2, dass Solon nach wie vor, trotz des riesen PV-Booms mit 80% in der Modulproduktion nach wie vor alles andere als voll ausgelastet ist. Konnte man aber auch so erwarten. Da sieht man aber recht gut bei der Differenz von 20 MW auf Quartalsebene bis zur Vollauslastung, dass einfach das Projektgeschäft noch fehlt. Was ja an und für sich logisch ist, da Solon erst vor ein paar Wochen die Unternehmensfinanzierung unter Dach und Fach gebracht hat.
Darüber hinaus geht Alster Research davon aus, dass Solon ein EBIT von 9 Mio. € (in Q1 noch - 6,6 Mio. €) und ein EBT von 4 Mio. € in Q2 erzielen wird. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Solon ein EBITA von um die 14 Mio. € erzielen wird und somit endlich mal wieder einen positiven Free Cash Flow von um die 10 Mio. € erreichen kann. Ist zwar bei der hohen Nettoverschuldung von 350 Mio. € nicht gerade viel, aber nach den letzten fünf Quartalen immerhin ein Hoffnungszeichen, vor allem wenn man bedenkt, dass das Projektgeschäft in Q2 doch sehr sehr klein war und man nach wie vor in der Modulproduktion noch nicht auf Volllast fährt. Da wäre dann schon noch ordentlich Luft nach oben bei den Gewinnzahlen.
Nach der Kapitalerhöhung und nach Q2 dürfte das Eigenkapital von 100,5 Mio. € auf 124 Mio. € (KE: 19,7 Mio. € und Q1-Ergebnis von 3 Mio. € Nettogewinn) steigen. Würde dann bei einer Aktienanzahl nach der Kapitalerhöhung (12,5 Mio. auf 17,1 Mio. Shares) einen Buchwert von 7,25 € bedeuten. Damit hätte Solon beim einem Kurs von 5,40 € ein KBV von 0,7. Conergy beispielsweise hat ein KBV mit einem Eigenkapital von 108 Mio. € bzw. einem Buchwert von 0,26 € nach Q1 (wobei Conergy in Q2 auch grüne Zahlen beim Nettogewinn schreiben dürfte, so um die 5 Mio. €, wäre dann ein Buchwert von 0,28 € je Aktie) von 2,8 (bei 0,28 € je Aktie ergebe das ein KBV von 2,6). Dieser kleine Vergleich beim Buchwert je Aktie zeigt, dass Solon gegenüber Conergy eindeutig unterbewertet ist. Zumal ich bei Conergy auch davon ausgehe, dass da noch eine Kapitalerhöhung anstehen wird. Bei Annahme des selben KBVs wie Conergy würde sich für die Solon-Aktie ein rechnerischer Kurs von 19,20 € ergeben. Das zeigt, welch große Diskrepanz zwischen dem Conergy-Kurs und dem Solon-Kurs derzeit herrscht. Wobei ich der Meinung bin, dass Conergy derzeit absolut überbewertet ist (so um die 20 bis 30%) und wie ich schon erwähnt habe, gehe ich davon aus, dass bei Conergy eine Kapitalerhöhung von um die 10% anstehen wird. Denke, dass es bei Conergy zu dem gleichen Szenario kommen wird wie bei Solon. Erst die Unternehmensfinanzierung unter Dach und Fach und zwei, drei Wochen später wird eine Kapitalerhöhung angekündigt. Conergy hat mit 14,8% eine genauso miese Eigenkapitalquote wie Solon mit 15,4% in Q1. Aufgrund der Umsatzsteigerung von Solon von Q1 auf Q2 dürfte die Bilanzsumme höher werden und nur die Kapitalerhöhung könnte dann die Eigenkapitalquote weiterhin auf 15% halten. Deshalb wundere ich mich, dass die Kapitalerhöhung bei Solon so gering ausgefallen ist, denn 20 Mio. € sind alles andere als viel bei dieser miesen Eigenkapitalausstattung. Jedoch wird sich die Deutsche Bank schon dabei etwas gedacht haben. So hoffe ich doch.
Der Link zum aktuellen Solon-Rating von Alster Research von gestern:
http://www.aktien-meldungen.de/Nachrichten/...namisch-bergauf-2455610 |