Computervirus "Bugbear" wütet in Österreich
Experten melden 8.000 Infektionen pro Stunde - Höhepunkt am frühen Montagvormittag erreicht
Der hoch aggressive Computervirus "Bugbear" ist nun auch in Österreich sehr aktiv: Laut Josef Pichlmayr, Software-Geschäftsführer der Firma Ikarus, wurde in der Alpenrepublik der Höhepunkt Montag, am frühen Vormittag erreicht. Gegen 9.00 Uhr wurden 8.000 Infektionen pro Stunde registriert. Seit einer Woche bekannt
Gegen 15.00 Uhr war dieser Wert auf unter 4.000 Infektionen pro Stunde zurückgegangen. "Diese hohen Werte sind umso bemerkenswerter, als die Existenz des Virus seit rund einer Woche bekannt ist", sagte Pichlmayr.
Gefährlich
In Österreich ist "Bugbear" unter den Top Fünf der gefährlichsten Computerviren eingeordnet. Laut dem Ikarus-Geschäftsführer waren nur "Love Letter", "Code Red" und "Nimda" noch aggressiver.
Aktivitäten
"Bugbear" versucht vertrauliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarten-Nummern auszuspähen versuche. Außerdem richtet er auf den befallenen PCs eine Hintertür ein, durch die sich Unbefugte auf den Rechner einloggen können.
Betroffen sind Computer mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft. Der Wurm nutzt zur Verbreitung seit längerem bekannte Sicherheitslücken im Microsoft-Browser Internet Explorer sowie den E-Mail-Programmen Outlook und Outlook Express aus. Microsoft bietet zwar seit etlichen Monaten Korrektur-Programme ("Patches") an, die die Sicherheitslücke schließen. Da viele Rechner jedoch von ihren Besitzern nicht auf dem neusten Stand gebracht wurden, konnte sich der Computer-Wurm massenhaft rund um den Globus verbreiten.
Sichern
Anwender von Windows-Computern sollten über das Internet überprüfen, ob ihre Software auf dem aktuellen Stand ist.
Verschiedene Hersteller von Antiviren-Software haben Gegenprogramme ins Internet gestellt, die einen befallenen PC wieder von "Bugbear" befreien können. (APA/dpa) |