O.K., Fallbeispiele,
die eigene Marktentscheidung dann treffen, muß jeder für sich selbst, wenn er/sie das für richtig hält, eine solche Entscheidung kann und soll ein Beitrag in der Flugschule niemandem abnehmen (siehe Satzung der Flugschule).
Angenommen, man tritt auf den Plan weit links von "A" und jetzt wird es anstrengend, weil wir in den Chart reingehen und uns über einzelne Preisboxen unterhalten, diese sind aber leicht wiederzufinden, wenn man den Ausführungen folgen will (Chart wamu #1568),
nachdem man bemerkt hat, dass Aktivität in den Kurs gekommen ist, das war Mitte Mai 2011 und man hat das Glück eine der Aufwärtsphasen früh zu erwischen, sagen wir aus Zufall, bei sagenhaften .04-.06, das wäre ganz links im Chart, dann quält einen immer die Frage, wie lange halte ich das Teil? bzw. wo setze ich stop Kurse?
Wenn nun die Empfindlichkeit des P&F Charts (Boxgröße in $) gut eingestellt wurde, so dass der Chart auf die Kursbewegung angemessen reagiert, das erfordert etwas Fingerspitzengefühl, denn sobald ich die Boxgröße verändere, mache ich den Chart "empfindlich" für kleine Kursbewegungen oder "unempfindlich" für kleine Bewegungen. Wenn die Boxgröße gut eingestellt ist, kann man wenn ma eine X-Säule erwischt hat, sie erst mal laufen lassen und muss nicht auf jeden kleinen Pips hören... dann treten dazu noch Basher in den wertbezogenen Foren auf und schon wird man sich evtl. unsicher, soll ich? soll ich nicht?
Der P&F Chart birgt noch eine kleine Besonderheit, die einem in der Angelegenheit helfen soll. Er wechselt erst von einer X-Säule in eine fallende O-Säule, bei aufkommendem share Angebot (supply), wenn der Preis um mindestens *3 Preisboxen* fällt. Bsp.:
Der Kurs stieg bis Preisbox $.084 ganz links im Chart, oberstes X der X-Säule, er wechselt aber erst in die nächste O-Säule, rechts daneben, wenn der Kurs zunächst in Preisbox .08 fällt, dann in Preisbox .076 fällt und dann in Preisbox .072 fällt, erst *dann* macht er eine neue O-Säule auf und signalisiert supply (durch die O-Säule selbst) vorher verhält er sich mucksmäuschen still (die X-Säule mit oberstem X = .084 steht wie eine "1", dann immer noch als letzter Eintrag, bis der Kurs .072 berührt) Dann wird die O-Säule eröffnet mit folglich 3 O's neben der X-Säule auf .072 Box runter. Zur Orientierung, wir sind jetzt im 4. Kästchen von links auf der Zeitachse.
Dieses "Abwarten" auf ein Fallen um 3 Boxen, nennt man einen "3-Box-reversal" Chart und soll ihn unempfindlicher gegen kleine Kursschwankungen machen. Während in den Foren bei jeder noch so kleinen Schwankung gleich ein ahh! und ohh! los geht, kann man in einer X-Säule als Investierter die Hände in den Schoß legen und völlig entspannt sich zurücklehnen, man muß nicht immer ahh! und ohh! mitgehen (mitleben). Das gestattet es, eine solche X-Säule bis fast zu ihrem Ende zu fahren und Gewinne laufen zu lassen, wenn solche X-Säulen lang sind (viel Preisbewegung nach oben in kurzer Zeit).
Wenn dann der Umschwung auf O kommt, kann man überlegen, ob man verkauft oder abwartet, sollte der Kurs danach wieder steigen gilt ebenfalls das 3-Box-reversal Prinzip, er muß also von Preisbox .072 (wir sind immer noch in der 4. Boxspalte von links auf der Zeitachse, unterstes O der 3 O's) um 3 Kästchen nach oben steigen, nämlich auf .076, .08, .084 um eine neue X-Säule aufzumachen, die dann 3 X'se erhält bis .084, rechts neben der O-Säule. Die neue X-Säule liegt dann gleichauf mit der letzten vor ihr, Kopf an Kopf. So geschah es (5. Boxspalte von links, Zeitachse).
Nun hat man zwei Beobachtungsmöglichkeiten, einerseits Geld sichern, das unterste O der letzten O-Spalte ist die Unterstützung für diese Situation, also kommt das stop loss unter dieses O, Preisbox .068, alles was man bis .068 verdient hat bleibt sicher und das Grundkapital auch.
Geht die neue X-Säule nun über das Level der letzten X-Säule hinaus (<.084 Box), sprich wechselt eine Box höher in .088 ist das günstig, denn es deutet auf Aufwärtsschub hin (wahrscheinlich, aber nicht immer^^), ein solches durchbrechen eines vor-X ist ein "double top breakout" und wird positiv gewertet (aber eben ohne Garantie).
Damit ist man in der nächsten X-Säule und lässt sie laufen, bis .16!!! wow! was für eine Stange!!! Der Chart ist zwischendurch, aufgrund des 3 Box-reversal-Prinzips nicht einmal in eine O-Säule umgekehrt, da der Kurs während der gesamten Zeit nicht einmal um mindestens 3 Boxen gefallen ist, man bleibt entspannt, keine ahh's! und ohh's!, keine basher, keine pusher, keine "Informationspropheten", nur der Chart und nichts als der Chart. Göttliche Ruhe :-)
Wenn die X-Säule dann umkehrt in eine O-Säule, ist der Kurs in Box .148 (6. Boxspalte von links, Zeitachse) unser stop noch unverändert unter dem letzten tiefsten O, auf .068, und da er bis dahin schon eine gewaltige Strecke von vielleicht 200% zurückgelegt hat, wird es ggf. mal Zeit Gewinne mitzunehmen.
Dazu entschieden sich eine Mehrzahl Marktteilnehmer und das aufkommende share Angebot führte die O-Säule hinab bis in Preisbox .12, wenn man solange ausgeharrt hat und nicht verkauft hat, sieht man die Eröffnung einer neuen X-Säule bei .132 (3 X'se in der 7. Kästchenspalte von links) und jetzt gehört das stop loss nicht mehr auf .068, sondern hochgezogen auf unter das letzte unterste O der letzten O-Säule, das ist demnach .116.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, ein weiteres Steigen und brechen des letzten Hochs (oberstes X = .16) in der Mache..., wir sind in der X-Säule aber gelingt es? unter dem letzten tiefsten O lauert unser Stop, der Wert hat die Möglichkeit zu gehen. Er tut es aber nicht, sondern wechselt wieder in eine neue O-Säule zurück (8. Kästchenspalte von links) , nach dem 3-Box-reversal-Prinzip landet dieses unterste O der neuen Säule in Preisbox .12 und liegt damit Kopf an Kopf mit der letzen O-Säule. Unter diesem O ist unser stop. Fällt der Kurs noch eine Box tiefer als das letzte O der letzten Säule, sind wir raus und er tut es.
Dies ist nicht tragisch, denn das Vorhoch wurde ja gar nicht gebrochen, sondern es wurde ein *niedrigeres Hoch* gebildet (X=.132) und jetzt klickts, die Ausbildung niedrigerer Hochs könnte auf die Ausbildung von was hindeuten? Richtig, eine Linie fallenden Widerstands (resistance). Da wir nicht wissen, wie tief sich der Kurs unter dieser Linie entlang tastet, macht es konservativ wenig Sinn zu halten, denn dabei können locker Verluste von -30, -40, -50% entstehen und in den threads ist wieder ahh! und vergiftete Atmosphäre. Wie geht man weiter vor?
Dazu einen break an dieser Stelle und neues posting, damits nicht zuviel auf einmal wird, jemand der noch nie X/O Charts gesehen hat, könnte sonst heute nacht von X'sen und O's träumen, wenn ers gleich übertreibt :-) |