Directors Dealings

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 23.11.07 16:35
eröffnet am: 22.11.07 16:08 von: barnney Anzahl Beiträge: 11
neuester Beitrag: 23.11.07 16:35 von: Ökobub Leser gesamt: 8705
davon Heute: 4
bewertet mit 1 Stern

22.11.07 16:08
1

1 Posting, 6540 Tage barnneyDirectors Dealings

Nach der Subprime Krise ist der Markt grade dabei, die Commerzbank auszubomben. Auf commerzbank.de (Directors Dealings) kann man nachlesen, daß die Vorstände Hartmann und Strutz in den vergangenen 14 Tagen für rd. 300.000€ Aktien der Commerzbank gekauft haben. Wenn das kein Zeichen ist?  

22.11.07 16:54

1914 Postings, 7281 Tage urbommel@barnney

ich denke mal, die 300.000 € Aktien im Kauf ist eine gute Anfangsstory für einen neuen erfolgreichen Thread. Dein Vokabular ist vortrefflich, die Coba ist in Grund und Boden gebombt wurden. Vor der Coba liegt eine super Hausse! Ich habe durch verfrühtes Einsteigen zwar die Hälfte der Performance verschenkt, doch selbst das reicht mir noch - Gier ist ein schlechter Berater.
gruß urbommel

 

22.11.07 16:57
8

188 Postings, 6761 Tage mavyAktienkäufe

Directors Dealings können ein Zeichen sein, müssen aber nicht.
Zur Zeit beschäftige ich mich recht intensiv mit diesem Thema, da ich eine große Studienarbeit zu diesem Thema schreibe.

Entscheidend für die Relevanz von meldepflichtigen Wertpapiergeschäften ist die Art des Kaufs und welches Kapital dafür verwendet wird.

Am interessantes sind solche Geschäfte, wenn der Kauf über die Börse zu aktuellen Marktpreisen mit eigenem Kapital getätigt wird, denn warum sollte jemand einen Teil seines Vermögens in etwas investieren, wenn er sich nicht einen Gewinn davon verspricht?
Etwas anders ist die Situation, wenn es sich um die Ausübung von Optionen aus Non-Cash-Compensation-Programmen der AG handelt. Hier muss man die individuellen Spezifikationen untersuchen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Größe der Investition. Hier sollte man die schon vorhandenen Aktien und das Verhältnis zum Einkommen betrachten.
Wenn jemand 1 Mio Aktien besitzt, ist eine Aufstockung um beispielsweise 5.000 Stück recht uninteressant. Stockt er aber seinen Anteil um 10% oder mehr auf, dann bekommt das Geschäft natürlich eine andere Gewichtung.

Bei Insiderverkäufen gestaltet sich die Situation  wesentlich schwieriger, da es für einen Insider viele Gründe geben kann, sich von Aktien zu trennen und diese müssen nicht unbedingt mit einer negativen Einstellung des Managers gegenüber den Zukunftsaussichten des betreffenden Unternehmens einhergehen.
Eine größe private Investition (Kauf einer Immobilie) oder die Begleichung von Steuerschulden sind nur 2 Beispiele.
Bei Aktiengesellschaften ist es außerdem gängige Praxis, dass das Management zusätzlich zum Gehalt Optionen auf Aktien des Unternehmens als Vergütung erhalten.
Da erscheint es nur logisch, dass die Bezugspersonen nach Ablauf vorgeschriebener Haltefristen zumindest einen Teil der Optionen ausüben und Aktien verkaufen.

Um die Sache abzuschließen bleibt noch ein weiterer nicht zu verachtender Aspekt zu berücksichtigen.
Nicht jeder Insider hat bei seinen Geschäften ein glückliches Händchen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Manager am Markt eine deutliche Überrendite erzielen, aber manche bleiben sogar hinter dem Markt zurück.
Ein sehr erfolgreicher "Spekulant" in dieser Hinsicht ist Christian Tourres von Adidas. Er hatte bei seinen Entscheidungen immer ein goldenes Händchen und hat übrigens erst am 08.11 für ca 4,8 Mio Euro Aktien von Adidas beim Kurs von 48€ verkauft.  

22.11.07 17:35
1

7304 Postings, 6956 Tage Mme.EugenieAufgrund der kommenden Besteuerung

von Aktienverkäufen, bzw. den Gewinnen, sind Käufe vor Jahreesende auf jeden Fall noch sinnvoll, weil man sie dann noch vor dem Ende des Kommenden Jahres steuerfrei veräußern kann und Gewinne nach 1 Jahr Haltedauer noch steurfrei sind.

"Malo mori quam foederari - Lieber sterben als sich entehren"

 

22.11.07 17:57
3

549 Postings, 6495 Tage ÖkobubUm der ABGELTUNGSSTEUER zu entgehen,

kannst Du Deine Käufe bis zum 31.12.2008 tätigen. Die Papiere must Du dann zwar auch mindestens 1 Jahr halten, aber Du bist steuerfrei.
Die Steuerfreiheit geht nach der 1 jährigen Haltefrist natürlich über 2009 hinaus.
Ab 2009 führt dann natürlich jegliches Umschichten zum Aderlass.  

22.11.07 17:58

549 Postings, 6495 Tage ÖkobubAh Mist,

ein s vergessen  

23.11.07 11:02

142 Postings, 6287 Tage BaiaIRichtig Ö-bub,

die Abgeltungssteuer-Rallye sollte erst nächstes Jahr richtig anziehen. Bzw. je nach Informationsstand der Anleger eben auch noch dieses Jahr. Da wären wir wieder bei dem psychologischen Trick der selbsterfüllenden Prophezeiung (auf der auch zu einem guten Teil die Chartanalyse basiert), wenn die Anleger glauben sie müssten dieses Jahr noch kaufen um der Steuer zu entgehen werden sie das auch tun und somit eine Rallye verursachen, die allerdings nicht den Fakten entspricht.
So tickt eben die Börse... Zu viel zu wissen ist hier manchmal auch schlecht.

Oder wie Einstein schon sagte: Je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich, dass ich nichts weiß.

 

23.11.07 11:36
2

461 Postings, 6377 Tage KatjuschovHallo Baial

Die Anleger die nicht wissen daß sie bis 31.12.2008 Zeit haben, sind mit Sicherheit nicht die Anlager die die Kurse beeinflussen.

Schönen Gruß  

23.11.07 12:58

1914 Postings, 7281 Tage urbommelrichtig katjuschov

das haben wir alles schon in meinem Thread "Abgeltungssteuer vermutlich 2009?" ausführlich besprochen, bitte mal reinschauen.
Wenn sich die Abgeltungssteuer auf die Kurse auswirken sollte, dann nur Ende 2008 und dann vielleicht nur in Fonds, die hier Ihr Geld lange und sicher parken wollen. Ansonsten hat sich die Kiste in ein paar Jahren egalisiert. Vergleichbar mit denen, die kurz vor einer Benzinpreiserhöhung noch mal schnell tanken fahren.
schönes WE, urbommel  

23.11.07 15:26

142 Postings, 6287 Tage BaiaIja genau

ihr habt faktisch vollkommen recht. Wie ich es oben auch schon betätigte. Aber ihr kennt euch ja auch gut aus. Wie kann man die Masse einschätzen, auf das wollte ich ansprechen. Denn die Masse handelt doch oft kopflos und gegensinnig und oft auch basierend auf gefährlichem Halbwissen.
Egalisieren wird es sich auf jeden Fall, das steht außer Frage. Es wird mit Sicherheit auch eine ganz andere Dynamik in den Markt kommen, mit der man dann erst mal umgehen muß. Aber es wird sich jeder daran gewöhnen, klar.

Aber wie Du schon durch die Blume angedeutet hast, urbommel, ist der Thread hier für was anderes gedacht. :-)

Deshalb: wie schauts denn jetzt aus hier mit der Coba? Finde sie eigentlich hochinteressant für einen Einstieg. Die Frage ist nur ob die Unterstützung bei 20 bzw. 23 hält. Hoch gehen wird sie auf jeden Fall wieder nur von welchem Boden aus? Was meint ihr?

Schönen "schwarzen" Freitag @ all, Baia  

23.11.07 16:35

549 Postings, 6495 Tage ÖkobubMal so ein, zwei.....

Tage ohne die Amis sind doch auch mal schön. Da geht wenigstens nicht gleich alles wieder den Bach runter. Ich würd' mit dem Einstieg noch mal warten ( Ich bin ein gebranntes Kind, hab' vor 2 Wochen "verbilligt" ), die Bodenbildung ist glaub ich im Gesamtmarkt noch sehr wackelig oder noch nicht da.  

   Antwort einfügen - nach oben