Servus,
ich habe heute ebenfalls den Beitrag vom Betafaktor gelesen und da ich mich für dieses Thema als bekennender Nacktscanner-Kritiker sehr interessiere, habe ich mir die Aktie ebenfalls mal angesehen und meinen Leser Status aufgegeben. Gerade nach dem Beitrag bei Frontal21 im ZDF kann man über die Nackscanner Thematik nur noch lachen und davon ausgehen, dass wieder einmal Geld fuer eine „Gewissenslösung“ (Nackscanner) verbrannt wird. Für alle, die die Sendung nicht gesehen haben:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,7973593,00.ht…
Der Betafaktor hat sicherlich Recht, wenn er sagt, dass die Nackscanner auf jeden Fall kommen werden. Da ist massiv Geld zu verdienen und die Politik muss Ihr Gewissen beruhigen und Ihren Wählern vorgaukeln, alles zu tun, was nur möglich ist. Wo sowas hinführt, haben wir ja auch bei unserem beachtlichen Vorrat an Schweinegrippeimpfmitteln gesehen, womit wir sicher auch andere Staaten mitversorgen koennten.
Bei den Nackscannern werden 2-3 Firmen sich eine goldene Nase verdienen, die Flughäfen mächtig Geld ausgeben müssen und die Passagiere müssen sich fügen. Wenn es also noch Alternativen gibt, sollte man sich diese unbedingt anschauen und kritisch hinterfragen, warum diese in den Medien kaum Beachtung finden, jedenfalls hierzulande.
Bei meiner Recherche hab ich auf Emfis ebenfalls einen Artikel gefunden, der Suspect Detection unter die Lupe nimmt.
http://www.emfis.de/global/global/analysen/beitrag/id/Suspec…
Hier ein paar Auszüge:
Mittlerweile ist aus niederländischen Geheimdienstkreisen zu hören, dass sich auch das Terror-Netzwerk al-Qaida einen der neuen Körperscanner „organisiert“ hat und nun probiert, mit welchen Arten von Explosivstoffen sich das Gerät überlisten lässt.
Redakteure der zdf-Sendung Frontal21 prangerten die Sicherheitsmängel an Flughäfen letzte Woche in ihrer Sendung erneut an und zeigten aber auch eine mögliche Lösung auf, die vom israelischen Geheimdienst Mossad stammt. Es geht darum, die Absichten der Menschen und nicht nur ihren emotionalen Zustand, wie Angst oder Aufregung zu erkennen.
Cogitos schnelle Abfrage-Technologie erkennt die verborgenen Absichten von Terroristen und Kriminellen, schädliche Handlungen zu begehen. Das System ist in der Lage, das schuldhafte Wissen eines möglichen Verdächtigen während einer kurzen automatischen Abfrage aufzudecken. Das spart Personal, macht Zufallskontrollen überflüssig und erhöht wirklich die Sicherheit. Es kann bereits nach einer kurzen zweistündigen Einweisung von jedem mit grundlegenden Computerkenntnissen bedient werden.
Cogito wurde mit Fördermitteln aus dem United States Department of Homeland Security weiterentwickelt. Das System wurde ausgiebig und erfolgreich von der Transportation Security Administration am Flughafen Knoxville in Tennessee getestet, wo das System zahlreiche verdeckte Ermittler enttarnte, die Sprengstoff an Bord von Flugzeugen schmuggeln wollten.
Das Außenministerium Israels nimmt ebenfalls zu der Technologie Stellung (wohl aber eher bezogen auf das Hamas/Palästinenser Problem).
http://www.mfa.gov.il/MFA/Israel+beyond+politics/Israeli+air…
"We have the technology to use artificial intelligence in software to imitate polygraph capabilities. It took a long time - two years - and lots of trial and error, but we've achieved a success rate of 95%," said Shoval.“
"What is does is collect objective data out of the passenger's ID - and it analyzes the data compared to the subjective data it collects while the passenger is asked different questions," said Shoval. "The process takes approximately three minutes, and the passenger either receives a transfer printout authorizing him to advance to the next stage of entry to the country, or an announcement that he is required for further questioning. A monitoring official will then escort the passenger to another area for further questioning. It's like a robot selection process - we don't make the decision to take someone out of line and put him in jail - we only take someone for further investigation. There's no profile selecting and no human rights violations," he said. "We've created a single-track minded machine - it can do just one task - ID a terrorist."
Das Thema und die Technologie ist also erprobt und bewiesen, das Management kommt aus dem Bereich und muss als absolut kompetent betrachtet werden.
Auf Heise.de wurde das Thema um die Technologie ebenfalls besprochen:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20400/1.html
Verdächtige sollen durch ihre Reaktion auf bestimmte Worte in die Falle gehen
Weil es an der Grenze schnell gehen muss, hat SDS, gefördert vom israelischen Verteidigungs- und Handelsministerium, eine Technik entwickelt, die angeblich in drei Minuten Verdächtige mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit erkennt. Der Einreisende legt dabei seinen Ausweis vor und gleichzeitig eine Hand auf einen Sensor, der den Hautwiderstand misst. Dann werden ihm, möglicherweise auch über Kopfhörer, festgelegte Fragen in der Sprache des Herkunftslandes gestellt. Verdächtig wird, wer bei diesem Prozess messbare Furcht zeigt. Ob das nur Terroristen betrifft, mag eine Sache sein, die andere dürfte sein, dass dann, wenn die Fragen standardisiert sind, wie es der Fall zu sein scheint, die Reaktion auf sie vorneweg trainiert werden kann. Der Hautwiderstand ist keineswegs ein absolut sicherer Indikator.
Allerdings meint Shovall, dass die Kombination von Worten eine Verdächtigen entsprechend reagieren lassen würden. Terroristen würden vor ihrer Tat eingewiesen werden. Wenn man also das Wort "briefing" oder das hebräische "tadrikh" sagt, würde eine Person, die kein Breiding erhalten habe, apathisch reagieren, der Terrorist aber nicht. Der würde auch bei Erwähnung des Sprengstoffs "Semtex" verdächtig reagieren. Das klingt wahrscheinlich so simpel, wie es ist. Man sucht nach einem Unterschied der Reaktion auf bestimmte Worte, die angeblich einen Terroristen zu erkennen geben, der einen Anschlag ausführen will. Andere Verbrecher wie "Drogenhändler, Schmuggler oder Pädophile" wären davon aber noch nicht betroffen. Allerdings will man bei Erfolg die Technik auch für Kriminelle oder für Angestellte in Sicherheitspositionen weiter entwickeln. Die Technik, so wird versichert, sei im Übrigen ganz harmlos. Die Prozedur mache keinen Gebrauch von einem "Profiling", also von Merkmalen, die eine bestimmte Gruppe kennzeichnen, und sie würde auch keine Verletzung von Menschenrechten mit sich bringen. Aussortiert würden nur Verdächtige, die wirkliche Bewertung müssten dann Menschen vornehmen.
Gleichwohl wirbt die Firma damit, dass ihre Technik einzig darauf ausgerichtet sei, Terroristen zu identifizieren Zudem sei sie ein "einzigartiges Produkt", das nur "im kulturellen und politischen Klima Israels" entwickelt werden konnte. Immerhin scheint man schon einen ersten Erfolg im Ausland erzielt zu haben. So will die Transportation Security Administration (TSA) in diesem Jahr noch das System am Flughafen von Atlantic City testen. Davon erhofft man sich bei SDS eine Verfeinerung der Wortkombinationen, um "ein Profil der Reaktion eines normalen Pakistani oder Inders" bilden zu können.
Moderation Zeitpunkt: 14.02.10 13:05 Aktion: Nutzer-Sperre für 1 Tag Kommentar: 1 Tag Sperre wegen Anlegen einer Doppel-ID
|