handeln nach dem Motto "Parteipolitik vor Staatspolitik". Sie praktizieren das kurzfristige Gewinnstreben (Gewinn von Wählerstimmen), das sie bei Banken und Bankern lautstark beklagen. Politiker, wohl nicht bloß in Deutschland, haben deshalb ein grundsätzliches Glaubwürdigkeitsproblem.
Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit - diesen Prinzipien sollten sich die Akteure im (leider notwendigen) politischen Betrieb wieder verpflichtet fühlen. Wobei "Freiheit" nicht bloß Gewerbefreiheit meint, sondern mit Bildung unterfüttert sein muß, damit die Menschen den Überblick, eine Weltanschauung und ein politisches Bewußtsein gewinnen. Erst dann können sie den richtigen Gebrauch von der Freiheit machen. Im Moment leisten wir uns Demokratie auf einer höheren Stufe des Analfabetentums - das kann nicht klappen und ist nicht attraktiv.
Aber wer macht den Anfang? Wer springt als Erster über seinen eigenen Schatten? Von welcher Partei kann eine wirklich kritische Bestandsaufnahme der eigenen Politik erwartet werden? |