"[Howard] hat ein starkes Interesse daran, dass der Kurs der Stammaktien möglichst niedrig ist, für den Fall, dass es zu einer Umwandlung der JPS in Stammaktien kommt, damit er dann mehr vom Kuchen abbekommt."
Howard hält meines Wissens sowohl Stammaktien als auch JPS. Er hat in seinem Blog geschrieben, dass er bis ca. 2013 (? kann auch 2014 gewesen sein) ausschließlich Stammaktien besaß, und zwar die, die er aus seiner Tätigkeit als Finanzchef zusätzlich zu seinem Gehalt als Bonus erhalten hatte. 2013 (?) hat der dann die Hälfte seiner Stammaktien verkauft (zum Kurs von damals 1,90$) und dafür JPS gekauft (zum Kurs von damals 3,90$). Das kannst du alles in seinem Blog nachlesen. D.h. Howard hat gleiche Mengen an JPS und Stammaktien (bezogen auf das investierte Kapital). Daran hat sich seitdem auch nichts mehr geändert.
Ich halte ihn auch nicht für "von Hedgefonds gekauft", wie du behauptest, sondern er will, dass FnF - zum Wohle der US-Gesellschaft - aus der Zwangsentlassung entlassen werden. Howard steht politisch den Demokraten nahe und hält FnF für eine segensreiche soziale Einrichtung, die Leuten mit niedrigem Einkommen zu Hausbesitz verhelfen kann. Dies kommt dann über Sekundäreffekte (mehr Konsum) der gesamten US-Gesellschaft zugute.
-----------------
"Interesse,... dass der Kurs der Stammaktien möglichst niedrig ist..."
Die Verwässerung der Stammaktien bei einer SPS-in-Stammaktienumwandlung wird derart stark sein, das es fast egal ist, ob die Stammaktien vorher bei 1, 3 oder 5 Dollar notieren.
Bei 1 Dollar gibt es 10 Cents, bei 3 Dollar 30 Cents, bei 5 Dollar 50 Cents. Und wenn der Regierung dies als Verwässerung nicht ausreicht, kann sich immer noch zusätzlich die Warrants ausüben. Das fünftelt den Kurs dann nochmals. Aus den 50 Cent (bei 5 Dollar vor Umwandlung) würden dann ebenfalls 10 Cents.
Eine zusätzliche Möglichkeit, den Kurs der Stämme zu verwässern, besteht darin, dass die Regierung nicht ihre SPS (Wert 191 Mrd. $) swapt, sondern ihre inzwischen auf weit über 300 Mrd.$ gestiegene Liquidation Preference in Stammaktien umwandelt. Dann würden aus den 10 Cents (bei 5 Dollar FNMA-Kurs vor dem Swap) am Ende nur noch etwa 6 Cents.
Die Regierung tut dies nicht, um "Hedgefonds zu mästen", sondern weil sie selbst möglichst viel vom Kuchen abhaben will, der (vor der KE) zwischen drei Parteien aufgeteilt wird: Der Regierung, den JPS und den Stammaktionären. Die Stämme sind in der Zwangsverwaltung praktisch rechtlos (dank des HERA-Knebelgesetzes), daher werden die beiden anderen Streitparteien (Regierung und JPS) alles daran setzen, dass die Stämme so wenig wie möglich erhalten, weil dann für sie entsprechend mehr rausspringt.
Daher haben die Regierung und die JPS-Halter (Berkowitz und Co) bezüglich der Verwässerung der Stammaktien gleiche Interessen. Die Stammaktionäre sollen nach dem Willen beider so wenig wie möglich erhalten.
Ungeachtet dessen gibt es eine weitere Verteil-Rivalität zwischen der Regierung und den JPS-Haltern. D.h. die Regierung wird auch versuchen, die JPS so niedrig wie möglich abzuspeisen, eben mit dem von mir bereits erwähnten Haircut auf den Nennwert von ca. 50%. |