Natürlich würde ich verkaufen/Fusionieren, wenn mir der Partner große Vorteile bringt und meine Defizite ergänzt! zum Beispiel: Bessere Reputation ,Zielorientiertes Marketing ,Profi bei Markteinführung mit weltweiten Kontakten zu Regierungen und Zulassungsbehörden.Neuen Produkte am Markt puschen. Die Pharmaindustrie ist seit fast drei Jahrzehnten eine hoch aktive Branche, in der regelmäßig überraschende Fusionen und Übernahmen angekündigt werden. Jede Transaktion führt zu einer Veränderung der Rangfolge der größten Pharmaunternehmen. Dabei sind die deutschen Konzerne, einst die »Apotheken der Welt«, bislang außen vor geblieben. Belegten noch zu Beginn der Achtziger Jahre Hoechst und Bayer am Umsatz gemessen die beiden ersten Plätze der führenden Arzneimittelhersteller, so ist Hoechst (mit Rhône-Poulenc zu Aventis fusioniert und später von Sanofi übernommen) ganz von der Liste verschwunden. Bayer galt selbst lange als Übernahmekandidat und hat sich durch die Übernahme von Schering auf Rang 13 vorgearbeitet. Bis auf Boehringer-Ingelheim (Rang 15) folgen die anderen deutschen Unternehmen mit weitem Abstand. Die Darmstädter Merck KGaA meldete sich 2006 zurück, indem zuerst eine (bis dahin undenkbare) feindliche Übernahme von Schering angekündigt und dann Serono übernommen wurde. Auch wenn sich für diese Entwicklung die Gründe im Einzelfall unterscheiden, so lassen sich doch Gemeinsamkeiten erkennen: auslaufende Patente für Blockbuster in Verbindung mit austrocknenden Pipelines, regulatorischen Hürden sowie der Wettbewerb mit Generika. Trotz der Konsolidierung auf dem Markt der forschenden Arzneimittelhersteller haben die größten Konzerne nur Marktanteile von etwas mehr als 5 Prozent. Es sind daher auch in Zukunft Transaktionen zu erwarten. Die Rangliste ist jedoch wieder in Bewegung gekommen. So hat Pfizer den Konkurrenten Wyeth übernommen. Hintergrund ist, dass der Patentschutz für den Blockbuster Lipitor mit einem Jahresumsatz von zuletzt circa 13 Milliarden US-Dollar in den kommenden Jahren auslaufen wird, sodass ein starker generischer Wettbewerb zu erwarten ist. Pfizer war schon in den vergangenen Jahren das aktivste Unternehmen bei Übernahmen. So wurde im Jahr 2000 Warner-Lambert für 88 Milliarden US-Dollar und 2003 Pharmacia für 60 Milliarden US-Dollar übernommen. Der US-Pharmakonzern Merck & Co. (in Europa MSD, nicht mit Merck KGaA zu verwechseln) hat im vergangenen November Schering-Plough für 41 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Unternehmen haben zuvor gemeinsam die Arzneimittel Ezetrol und Inegy vermarktet und dabei im Jahr 2008 Umsatzerlöse in Höhe 4,6 Milliarden US-Dollar erzielt. Nachdem die Umsätze aus dem Joint-Venture zurückgegangen sind, werden mit der Übernahme Kosteneinsparungen in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar angestrebt. Zudem soll die Zusammenlegung der Forschungs- und Entwicklungspipeline neue Forschungsimpulse bieten und den neuen Konzern in der Onkologie stärken.Neben den genannten Pharmafirmen wurden auch viele Biotechunternehmen übernommen. Die Attraktivität der Biotechbranche liegt darin, dass sie zahlreiche Neuentwicklungen etwa im Bereich der monoklonalen Antikörper aufweisen und dass biologische Wirkstoffe nicht nur über ein Patent, sondern auch über die Kenntnis der Herstellungsverfahren geschützt sind. Möglicherweise kann so nach Patentablauf der Handel mit Generika verzögert oder ganz verhindert werden. In den vergangenen Jahren fanden folgende Übernahmen statt: MedImmune (FluMist, Synagis) durch AstraZeneca, Organon Biosciences (Follistim, Esmeron) durch Schering-Plough, Scios (Natrecor) durch Johnson & Johnson, Serenex und CovX durch Pfizer, Domantis durch GSK, NovaCardia, Abmaxis, GlycoFi und Sirna Therapeutics durch Merck & Co., Mirus Bio Corporation sowie der Kauf der restlichen Anteile von Genentech durch Roche, der restlichen Anteile von Chiron (Fluvirin) durch Novartis sowie Serono (Rebif, Gonal-f) durch Merck KGaA. Sollte Dir reichen! |