Bis zu 22 Millionen Aktien stehen zum Verkauf Erster Handelstag am 2. November? Seit heute wirbt das Unternehmen intensiv um Investoren.Von Rolf Zamponi | Klaus-Dieter Peters (54) ist Speditionskaufmann und war bei Schenker in mehreren leitenden Positionen unter anderem im Nahen und Mittleren Osten sowie in Zentral- und Südamerika tätig. Seit 1. April 2003 ist er Vorstandschef der HHLA. Foto: Röhrbein |
Hamburg - Endspurt beim Börsengang der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA): Von heute an wird der Vorstand die Strategie des Hafenkonzerns international präsentieren, um Investoren zu werben. Geplant ist, 30 Prozent der Anteile der stadteigenen Gesellschaft zu verkaufen. Experten rechnen damit, dass dies mehr als eine Milliarde Euro in die Kassen der Stadt spülen wird. "Unser Ziel ist es, einen hohen Anteil privater Anleger zu gewinnen, natürlich auch in Hamburg und Norddeutschland", sagte der Vorstandschef der HHLA, Klaus-Dieter Peters, dem Abendblatt. Erster Handelstag könnte der 2. November sein. Insgesamt will die HHLA bis zu 22,54 Millionen Aktien anbieten. Der Preis je Aktie steht aber noch nicht fest. Wer eine Aktie zeichnen will, sollte sich an die Konsortialbanken für den Börsengang wenden. Dazu gehören die Citibank, die Commerzbank sowie die Hamburger Banken Berenberg, Haspa, HSH Nordbank und M.M. Warburg. Bei hoher Nachfrage fällt jedoch die Zuteilung oft geringer aus als gewünscht. Alle tariflich bezahlten HHLA-Mitarbeiter können sich mit bis zu 2800 Euro am Börsengang beteiligen. Das Unternehmen gewährt dafür einen Rabatt von 50 Prozent und auf Wunsch einen zinslosen Kredit. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will die Stadt die Infrastruktur im Hafen ausbauen. Die Gelder sind für die Hafenbahn, Kaimauern oder auch Straßenverbindungen vorgesehen, um die immer größeren Containermengen schneller abtransportieren zu können. Die HHLA will bis 2012 ihre Kapazität auf zwölf Millionen Standardcontainer (TEU) ausbauen und sich nicht nur an den geplanten Terminals in Hamburg, sondern auch an der Lübecker Hafen-Gesellschaft beteiligen. Den für Ende November geplanten Börsengang von Dubai Ports wertet Peters eher als Rückenwind für die eigenen Pläne. "Unsere Branche wird durch die Pläne in Dubai stärker in den Fokus gerückt." Dubai Ports, der größte Hafenbetreiber im Nahen Osten, will 20 Prozent des Grundkapitals verkaufen und erwartet Einnahmen von 2,8 Milliarden Euro. Die HHLA ist mit einem Umschlag von 6,6 Millionen TEU 2006 zwar deutlich kleiner als Dubai Ports, die mit 42 Terminals in 27 Ländern zuletzt 36,8 Millionen TEU bewegten. Nur in Rotterdam werden in Europa mehr Container abgefertigt als in Hamburg bei der HHLA und ihrem Konkurrenten Eurogate. Bei der HHLA legte der Umschlag bis Ende Juni 2007 allein in Hamburg um 13,6 Prozent auf 3,3 Millionen TEU zu. "Wir sind der profitabelste Hafenbetreiber an der europäischen Nordseeküste und rechnen mit einem Erfolg für den Börsengang", sagt Peters. Der Schub in den Häfen ist vor allem eine Folge des steigenden Handels und der starken Weltkonjunktur. /mobitech-->erschienen am 22. Oktober 2007 mobitech-->http://www.abendblatt.de/daten/2007/10/22/807203.html _____________________________________________ Leben und leben lassen - gibt's das bei ARIVA? NÖ ! |