Die deutsche Mittelstandsbank IKB entledigt sich eines Großteils der Risiken aus ihren Portfolio-Investments und erwartet deswegen für das laufende Geschäftsjahr einen dreistelligen Millionenverlust. Investments im Nominalwert von 2,6 Milliarden Euro würden in eine Zweckgesellschaft in Irland ausgelagert, blieben nach IFRS aber in der Konzernbilanz, teilte die IKB am Mittwoch in Düsseldorf mit. Für einen Großteil der Finanzierung der Zweckgesellschaft sorgen der frühere Eigentümer KfW und der neue Investor Lone Star. Die IKB selbst trägt nach eigenen Angaben ein Risiko von 190 Millionen Euro.
Der Wert des Portfolios war bis zum 30. Juni von nominal 3,1 Milliarden auf 1,4 Milliarden Euro abgeschmolzen. Bei der Bank bleiben nur Investments im Nominalwert von rund 500 Millionen Euro, die eine positive Wertentwicklung versprächen, teilte die IKB mit.
Die Ausgliederung der Vermögenswerte und Neubewertungen infolge der Auflagen der EU für die Übernahme durch Lone Star führten 2008/09 (per Ende März) zu einem Verlust von rund 400 Millionen Euro nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB), erklärte die Bank. Sie war durch misslungene Spekulationen mit US-Ramschhypotheken fast zusammengebrochen und will sich unter dem neuen Eigentümer wieder auf das Kerngeschäft mit der Mittelstandsfinanzierung beschränken.
Der US-Finanzinvestor Lone Star stärkt die Bank zugleich mit bis zu 225 Millionen Euro Kapital. Lone Star habe zugesagt, von einer geplanten nachrangigen Wandelschuldverschreibung über 123,75 Millionen Euro alle Papiere zu zeichnen, die die anderen Aktionäre nicht beziehen wollten. Diese Anleihe erhöht das Grundkapital nach der Wandlung in Aktien auf 1,622 Milliarden von 1,498 Milliarden Euro. Darüber hinaus werde Lone Star eine Nachranganleihe über rund 100 Millionen Euro zeichnen.
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