Gewinnmitnahmen drücken Autotitel - Chrysler kappt Produktion Nach einem kräftigen Kursplus am Vortag haben deutsche Autoaktien am Freitag wieder ein paar Federn lassen müssen. DaimlerChrysler verloren 1,38 Prozent auf 31,46 Euro, während Volkswagen 0,67 Prozent auf 38,40 Euro abgaben. BMW rutschten um 0,13 Prozent auf 30,26 Euro. In der selben Zeit kletterte der DAX um 0,30 Prozent auf 3.114,42 Punkte.
Händler bezeichneten die Verluste jedoch nicht als gravierend. Spekulationen, wonach sich die Anleger nach einer Rede von Chrysler-Chef Dieter Zetsche aus den Titeln zurückzögen, hielten Börsianer am Morgen für weniger ausschlaggebend. Zetsche hatte am Donnerstag auf der Los Angeles Auto Show angekündigt, die Produktion im ersten Quartal 2003 wohl zu drosseln, um hohe Lagerbestände abzubauen. Chrysler sei aber "auf dem besten Weg", ein jährliches operatives Ergebnis von 2 Milliarden Dollar zu erreichen.
HÄNDLER: NUR WENIG EINFLUSS
"Möglich, dass die Nachricht von der gedrosselten Produktion ein bisschen den Handel beeinflusst", sagte ein Händler für Autowerte in Frankfurt. Wäre die Nachricht wirklich extrem negativ im Markt aufgenommen worden, "wären die Verluste weitaus größer ausgefallen", gab er zu bedenken. "Ich glaube, dass es sich hier mehr um Gewinnmitnahmen nach dem festen Schluss am Donnerstag handelt."
Grundsätzlich befand er die angekündigte Chrysler-Strategie, die Produktion zu drosseln, nicht für falsch. "Manchmal ist es besser, weniger zu verkaufen und dabei aber bessere Margen zu haben." Er halte es für sinnvoll, die Produktion zu drosseln, anstatt auf Halde zu produzieren."
Zudem wies der Börsianer auf die Marktlage in den USA hin. Die Unternehmen hatten ihre Autoproduktion im vergangenen Jahr zu großen Teilen nur durch kostspielige Kaufanreize absetzen können. Diese belasteten jedoch das Ergebnis /tv/st
03.01.2003 - 12:29 Quelle: dpa-AFX |