Es bleibt ein schwieriger Markt. Die wichtigsten Daten, die man braucht sind gar nicht so einfach frei verfügbar. Wir sehen zwar die Renditen für Staatsanleihen, was wir aber nicht sehen sind die Daten für die Kreditvergabe, Mittelabflüsse von Banken, Inanspruchnahme der Not- Faszilitäten der FED e.t.c. Wir sind hier eher auf die Aussagen von professionellen Marktteilnehmern angewiesen. Was man hier hört ist alles andere als gut. Scheinbar sind enorme Beträge von der FED abgerufen worden; anders hätten wohl viele Banken nicht überleben können. Die Frage, die sich stellt ist allerdings ob gewisse Banken überhaupt noch ohne Hilfen leben können. Es besteht die Gefahr, dass die FED vielen Banken bald wieder Mittel gratis, also zinslos, zur Verfügung stellen muss. Die Leitzinsen sind für einige Banken schlichtweg zu hoch und sie können so im Wettbewerb nicht bestehen. Da stellt sich natürlich wieder mal die Systemfrage. Muss man solche Zombiebanken eigentlich immer wieder retten? Das Thema bleibt also m.E. weiter auf der Agenda und damit bleibt die Geldanlage schwierig. Der Markt scheint es auch nicht so genau zu wissen. Wir schwanken hin und her; insbesondere am Rentenmarkt bleibt die Nervosität hoch. Aktien bleiben momentan in einer eher kleinen Range. Vielleicht ein Paradies für Swingtrader, aber nicht für mich. Hilft hier die Saisonalität? Die letzten 3-4 Märztage sind in den USA i.d.R. schwach, sogar signifikant messbar. Danach kommt der April, der in den USA zu den besten Monaten gehört. Da finden sich vielleicht Chancen auf höherem Niveau auszusteigen denn danach folgen die statistisch gesehen schwachen Monate. Ich beobachte seit einiger Zeit die Immobilienaktien. Hier reiht sich Tief an Tief. Gestern kam die Citibank mit einer Studie wonach eine nochmalige Halbierung der Kurse erfolgen könnte. Habe mir da mal die Bondsseite bei Vonovia angeschaut weil ich denke, dass die beiden Seiten zusammenpassen müssen. Was man sieht ist, dass die Anleihen sich seit dem Herbst kaum noch bewegt haben. Aber die Aktien printen fast täglich neue Lows. Eine Divergenz, die man beobachten sollte. Am Rentenmarkt schätzt man die Lage wohl nicht so schlecht ein wie bei den Aktionären. Sollten die Notenbanken tatsächlich gezwungen werden die Zinsen zu reduzieren so könnten sich schöne Chancen bei Immobilienaktien ergeben. Würde da Wohnimmobilien bevorzugen, also eher eine Vonovia. Aber noch traue ich mich nicht. Watchlist. Ansonsten stehe ich weiter an der Seitenlinie und schaue zu wie sich andere regelmäßig ein Stück aus dem Kuchen herausschneiden. Freue mich auf die bevorstehende Dividendensaison; bald gibt´s Urlaubsgeld. |