Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires Deutsche Exporte steigen im Januar trotz globaler Schwäche
Die deutschen Exporte sind im Januar trotz eines schwachen globalen Umfelds spürbar gestiegen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur ein Plus von 1,5 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 8,6 Prozent höher. Die Importe fielen im Januar um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die befragten Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 0,3 Prozent vorhergesagt. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 5,2 Prozent. Stimmung in Chinas Servicesektor im Februar weiter verbessert
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 55,0 (Januar: 52,9) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 56,3 (Vormonat: 54,4) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.
Chinesische Notenbank könnte Mindestreservesatz weiter senken
Die chinesische Notenbank könnte nach Aussage von Zentralbankgouverneur Yi Gang eventuell die Höhe der Einlagen, die Banken beiseitelegen müssen, senken, um so langfristige Mittel zur Unterstützung der Wirtschaft freizusetzen. China hat den Mindestreservesatz seit 2018 bereits 14 Mal gesenkt, was die Quote von etwa 15 Prozent auf 8 Prozent gedrückt hat. Die Senkung des Mindestreservesatzes sei immer noch ein "effektiver" Weg, um die Wirtschaft zu unterstützen und die Liquidität auf einem angemessenen Niveau zu halten, sagte Yi. Auf die Frage nach der Möglichkeit einer Senkung der Leitzinsen antwortete der Gouverneur, dass das derzeitige Niveau der Realzinsen angemessen sei. US-Notenbanker Waller: Rückgang der Inflation nicht so schnell wie erwartet
"Die Inflation geht nicht so schnell zurück, wie ich dachte", sagte Federal Reserve Gouverneur Chris Waller. Er signalisierte, dass er für eine noch stärkere Anhebung der Zinsen offen wäre, wenn der Preisdruck nicht schneller nachlässt. Waller verwies auf höhere Haushaltsausgaben, eine weitere Zunahme bei den Arbeitsplätzen und einen weiteren starken Anstieg der Verbraucherpreise im Januar als Beweis dafür, dass die Wirtschaft zu heiß läuft, um die Inflation so schnell abzukühlen, wie es die Fed gerne hätte. US-Notenbanker Bostic hält an Zinserhöhung um 25 Basispunkte fest
Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, steht unverändert fest an der Seite der Befürworter von Zinserhöhungen um einen Viertelprozentpunkt. Es sei für die US-Notenbank klug, vorsichtig vorzugehen, sagte Bostic. "Im Moment bin ich immer noch fest im Lager der Viertelprozent-Zinserhöhungen", sagte Bostic am Donnerstag in einer Gesprächsrunde mit Reportern. "Ich denke, wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der es angemessen ist, vorsichtig zu sein", sagte Bostic, unter anderem, weil die Wirtschaft bald von den verzögerten Auswirkungen der schnellen Zinserhöhungen der Fed im vergangenen Jahr betroffen sein könnte. Inflation in Türkei sinkt im Februar auf 55,2 Prozent
Die Inflation in der Türkei hat sich im Februar weiter abgeschwächt, blieb aber auf hohem Niveau. Es gibt aber Anzeichen dafür, dass sich der Abkühlungstrend abschwächt, da die Erdbeben den Konjunkturausblick trüben. Die Verbraucherpreise stiegen im Februar um 55,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach 57,7 Prozent im Januar, wie aus Daten des türkischen Statistikamtes Turkstat hervorgeht. Ökonomen hatten laut Factset-Konsens einen Rückgang der Inflation auf 56,2 Prozent erwartet. Bundestag stimmt für Abgabe für Hersteller von Einwegplastik Hersteller von Produkten aus Einwegplastik werden in Zukunft an den Kosten für die Abfallbeseitigung in Parks und Straßen beteiligt. Der Bundestag verabschiedete am Donnerstag mit den Stimmen der Ampel-Parteien ein Gesetz, das eine jährliche Abgabe für Unternehmen einführt. Je mehr Plastik die Hersteller auf den Markt bringen, desto mehr müssen sie demnach zahlen. Mit dem Geld soll den Städten und Kommunen bei der Abfallbeseitigung geholfen werden. Ukrainischer Verteidigungsminister lehnt Verhandlungen mit Putin ab
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow lehnt Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kategorisch ab. Sein Präsident Wolodymyr Selenskyj habe ganz klar erklärt, "dass wir nicht mit dem derzeitigen Kremlchef verhandeln werden", sagte Resnikow der Bild-Zeitung. Die Ukraine werde nur "über Reparationen, ein internationales Tribunal und die Verantwortung für die Kriegsverbrechen des Kremlpersonals" sprechen. Zugleich zeigte sich Resnikow optimistisch, dass der Krieg in seinem Land im Laufe dieses Jahres mit der Rückeroberung aller russisch besetzten Gebiete zu Ende geht. Biden empfängt von der Leyen am 10. März im Weißen Haus
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist kommende Woche zu Gesprächen mit US-Präsident Joe Biden über den Ukraine-Krieg nach Washington. Bei dem Treffen im Weißen Haus am Freitag kommender Woche soll es auch um den Ausbau erneuerbarer Energien gehen, wie das Weiße Haus und die EU-Kommission am Donnerstag mitteilten. Ein weiteres Thema am 10. März wird der Umgang mit China.
Quelle: ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik | stock3
|