überhaupt für eine rolle?nebenrolle oder in zukunft hauptdarsteller? faz vom 05.01.12 Mit Finanzinvestor KKR im Haus hat, muss Hans-Peter Wild nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit einen "eigenen Handstand drücken". Die Amerikaner kennten sich mit dem Übernahmeprocedere aus, sagt er, "das läuft dann wie am Schnürchen". Der 70 Jahre alte Unternehmer ist zufrieden. Seit dem Einstieg von KKR gehe es voran mit der Expansion. Die Übernahmekandidaten wüssten: Der Wild hat jetzt tiefe Taschen. Das Geld allein sei es aber nicht, sagt er. Noch etwas habe sich seit dem Einstieg verändert: Zum ersten Mal seit dem Tod seines Vaters habe er wieder "einen echten Sparringspartner".
Die Wilds haben in der Nähe von Heidelberg in Jahrzehnten ein kleines Imperium aufgebaut. Bekannt ist der Mittelständler wegen seiner "Capri-Sonne", einer Fruchtlimonade die ihren Siegeszug bis nach Amerika angetreten hat. Dabei ist Capri-Sonne nur der kleinere Teil der Gruppe. Wichtigstes Standbein ist Wild Flavors, einer der größten Hersteller von natürlichen Zusatzstoffen für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie weltweit. Keine Frage: Wild kann den Großen wie Symrise, Givaudan und BASF Paroli bieten. 2800 Mitarbeiter beschäftigt die Gruppe, alleine mit Aromen setzt sie mehr als eine Milliarde Dollar um. Das Geschäft wachse robust, sagt Wild. "Wir haben kein Wachstumsproblem." Wie vielen Mittelständlern ist ihm der Kapitalmarkt suspekt. Die Kontrolle abgeben an anonyme Kapitalgeber. Jungspunde, die das Geschäft nicht verstehen, aber alles besser wissen, die ganzen Fragen der Öffentlichkeit - Wild hätte sich eine andere Lösung gewünscht. Natürlich wäre es ihm am liebsten, seine beiden Söhne hätten weitergemacht. Aber es hat nicht geklappt. Wild ist ein Patriarch, ein kantiger Unternehmer, neben ihm zu bestehen war nicht leicht. Seinen Bruder hat er schon vor Jahren aus dem Unternehmen herausgekauft. Das Problem blieb: Die Firma ist zwar gut aufgestellt, um den nächsten Schritt zu gehen, aber doch zu klein. So einen wollen alle Finanzinvestoren. Aber die Mittelständler wollen die Finanzinvestoren nicht.
Seit er öffentlich mit einem Börsengang liebäugelte, hätten ihm Private-Equity-Gesellschaften die Türen eingerannt, sagt Wild. Einige hat er sich angehört, aber was er da erlebte, zwischen Arroganz und Unwissenheit, "das war nichts". Ausgerechnet der Branchengigant KKR hat ihn überzeugt, mit profunden Konzepten und Branchenwissen, wie Wild sagt. Außerdem stammt KKR-Europa-Chef Johannes Huth aus Heidelberg, das verbindet. Der Sinneswandel hat aber noch einen anderen Grund: Um bei Familienunternehmen Fuß zu fassen, ließen sich die Amerikaner im Sommer 2011 auf eine bemerkenswerte Transaktion ein: Sie investierten nur Eigenkapital und gaben sich mit einer Minderheitsbeteiligung zufrieden. Das Geschäft mit Wild gilt als Nagelprobe.
35 Prozent am Aromengeschäft hat Wild ihnen verkauft. Seither tut sich was: Die Mitgesellschafter haben die Finanzierung vereinheitlicht und neue Strukturen geschaffen. Das Geschäft wird vom schweizerischen Zug aus geführt, es gibt einen Finanzvorstand, einen "Chief Operating Officer", die Finanzkraft wurde mit einem syndizierten Kredit und einem Schuldscheindarlehen gestärkt. Wild sitzt im paritätisch besetzten Aufsichtsrat. Bei strategischen Entscheidungen habe er die letzte Stimme.
Ein erster Wurf ist dem ungleichen Duo Wild/KKR schon gelungen. Im September übernahm Wild den amerikanischen Pfefferminz-Aromenhersteller A.M. Todd mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Dollar. Jetzt soll das Geschäft in den Schwellenländern ausgebaut werden. Wild weiß, die Liaison mit KKR ist eine auf Zeit - auch wenn er sagt, ein Ausstieg schon in diesem Jahr wäre ein Fehler. Was passiert danach mit seinen Anteilen? Wild zuckt mit den Schultern. Eine Stiftung, vielleicht, aber die Gefahr sei groß, dass dort Schindluder getrieben werde und Geld für unnütze Sachen ausgegeben werde. Und da wäre ja noch die Capri-Sonne: 7 Milliarden Päckchen im Jahr werden davon verkauft. KKR habe natürlich daran Interesse, sagt Wild. Aber er weiß noch nicht, ob er das will. "Dann lägen ja alle Eier in einem Korb." Ein Rest von Misstrauen bleibt.
ich denke man muss dieses jahr abwarten wie stevia in europa oder vor allem in deutschland einschlägt,gerade in deutschland mit seinen big playern der süßwaren und vielen getränkeanbietern! ich habs getan und bin raus,1000 stck. halte ich aber. meine neue sunny:http://www.michaelbense.de/joomla/index.php/s1000rrstart,allerdings hab ich ne 2010er. moppedfahrer könnens vielleicht verstehn...... |